Debatte: Glenn Greenwald vs. früherer NSA Direktor Michael Hayden

Gestern Abend haben der frühere CIA & NSA – Direktor Michael Hayden und der investigative Journalist Glenn Greenwald im Rahmen der „Munk Debate on state surveillance“ an der Universität Toronto mit, bzw. eher gegeneinander debattiert. In einer zweiten Debatte zum gleichen Thema ist der Juraprofessor Alan Dershowitz gegen den Reddit-Gründer Alexis Ohanian angetreten. Das gibt es in einer Videoaufzeichnung zu sehen. Die Debatte beginnt um die Minute 30 rum (also besser vorspulen).

Hier klicken, um den Inhalt von new.livestream.com anzuzeigen

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

14 Ergänzungen

  1. Vor allem Greenwald überzeugt. Eine sehr gute Debatte in meinen Augen – sogar mit einem Auftritt von Mr. Snowden persönlich.

  2. Wie ist das Voting im Saal danach ausgegangen?
    Leider bricht das Video kurz davor ab…
    Sehr spannende Debatte auf jeden Fall und zwar von beiden Seiten.

      1. Das ist auch eine spannende Zahl, vielen Dank!
        Glenn Greenwald hat bei mir auch den besten Eindruck von allen Teilnehmern hinterlassen. Dieses Resultat stammt vom Internet Vote, da wäre auch alles Andere als Greenwald eine riesen Überraschung gewesen.

        Eigentlich habe ich aber etwas anderes gemeint.
        Am Anfang der Debatte gab es ein Voting im Publikum
        „State Survaillance is a legitimate defense of our freedoms“
        Agree: 32%
        Disagree: 47%
        Undecided: 21%
        Von den 2500 anwesenden Zuschauern sagten zudem 87% von sich selbst, dass sie bereit sind aufgrund der Debatte ihre Einstellung zu ändern.
        Mich würden jetzt natürlich die Zahlen nach der Debatte interessieren.
        Agree: ?%
        Disagree: ?%
        Undecided: ?%

      2. OK, warum ich das jetzt nicht selbst gefunden habe ist mir ein Rätsel^^
        auf der munkdebates homepage direkt der erste Eintrag :)
        munkdebates.com/debates/State-Surveillance

  3. Man sieht hier sehr schön, wie wichtig rhetorisch geschulter Redner für den Kampf um die Köpfe sind .

    Glenn Greenwald zeigt sich eloquent, schlagfertig und trickreich.

    Leider vermisse ich solche Redner in unseren Reihen hier Deutschland. Wenn wir der Propaganda der Gegenseite (TERROR, KIPO, GELDWÄSCHE, MAFIA etc. pp.) ernsthaft begegnen wollen, brauchen wir gute Redner. Kennt jemand solche?

  4. Übrigens:

    Mir fällt in letzter Zeit verstärkt auf, dass hier auf netzpolitik.org weniger Kommentare hinterlassen werden. Wenn doch eine Handvoll kommentiert, sind es oft nur kurze, schwach formulierte Äußerungen. Ein Austausch zwischen den Kommentatoren finden kaum statt.

    Warum?
    Ist es Angst, Unsicherheit und Zweifel?
    Ist es Ignoranz und Indifferenz?
    Ist es Fatalismus und Resignation?

    Die Sprachlosigkeit der überwachungskritischen Szene beunruhigt mich. Ideen, konkrete Handlungsempfehlungen? Nichts dergleichen.
    Stillstand. Bleierne Zeit.

    1. Das liegt an dieser gewöhnlichen, starren Forumsstruktur. Außerdem gibt es keine Email-Benachrichtigung bei Antworten – man muss also dauernd selbst schauen, ob jemand geantwortet hat. (Wer tut das schon?).
      Außerdem kann man kaum Diskussionsfäden zu einzelnen Artikeln aufmachen.

      Aber daran kranken fast ausnahmslos alle Blogs und News-Dienste. Heise ist da eine leuchtende Ausnahme – da macht das Diskutieren Spaß, weil man pro Artikel übersichtlich in verschiedene Fäden einsteigen kann. Golem ist in Sachen Übersicht und Haptik schon ganz erheblich viel schlechter…

      Ich weiß ja nicht, wo bei Netzpolitik die Prioritäten liegen, aber ein Kommentarforum nach Heise-Vorbild (vom Look & Feel) wäre IMO schon eine enorme Bereicherung.

      1. Wir haben leider keine Zeit, ein Heise-like Forum anzubieten und zu betreuen. Wir würden gerne mehr Kommenztarfunktionalitäten anbieten, finden aber keine Plugins, die nicht sogleich massenhaft Daten an Fremdanbieter schicken.

      2. @ Markus Beckedahl

        Gibt es denn in der Berliner Kreativküche niemanden, der Zeit und Lust hat, so etwas zu basteln?

        Ich glaube, wir werden erst als Gemeinschaft erfolgreich sein, wenn sich jeder mit seinen Fähigkeiten einbringt und dabei nicht nur aufs Geld schaut.

        Aber vielleicht ist genau das der Grund, warum uns die wirtschaftlichen Zwänge so fesseln, damit wir uns nicht ernsthaft gesellschaftsverändernd engagieren können…

      3. Gäbe es die USA als Internet-Hegemonialmacht nicht, müsste man sie glatt erfinden. Das ist ja wie im Film hier. Nichts geht ohne die USA. ;-)

      4. Warum so an WordPress kleben. Manchmal ist weniger mehr. Und längere Diskussionsfäden hier ohne viel Trollmüll wäre schon schön.

        https://github.com/reddit
        http://www.slashcode.com/

        Ich denke, man könnte die Seite hier auch als abgespeckte /. Variante laufen lassen.

        Allerdings kenne ich den Code dazu nicht. Und anonymous coward gäbe es dann auch weiter hin.

        Wie auch immer: Etwas experimentieren kann nicht schaden.

        Denn: Infos zu NP Themen findet man fasst über all.

        Ihr seit aber wertvoll für: Original Quellen, Hinweise auf Treffen und die Sachen die Ihr selbst lostretet (Anfragen, etc.)

        Die Diskussionen dazu sind viel wertvoller und es ist schade wenn die Motivation eurer Artikelschreiber durch Trolle ruiniert wird.

        Daher weniger kann mehr sein. In Ruhe die Seite fixen, sich nicht wahnsinnig machen. Man muss kein tagesaktuelles Newblog sein, dafür haben die meisten Leute twitter, reddit oder facebook.

        Aber richtig diskutieren kann man nur wenig. Eine Seite die dass schafft, könnte viel bewegen. Dazu braucht es ein richtiges Kommentarsystem. /. lief eine Zeitlang recht brauchbar, dann kamen anderen Dienste, die aber meist sehr newslastig waren und die Diskussionen verflachten wieder.

  5. Habe ich das im closing statement von Alan Dershowitz richtig verstanden?

    Wir brauchen moderate (was immer das auch sein soll) Überwachung. Sie ist ein Segen für alle, die unsere Freiheitsrechte schützen wollen – so wie ich!. Denn ohne diese Überwachung bekommen wir ein zweites 9/11 und dann ist es aus mit unseren Freiheitsrechten, weil dann werden die Regierungen uns diese erst so richtig wegnehmen.

    Meint der das Ernst!?!?!?

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.