Twitter App „FireMe!“ sucht beleidigende Tweets gegen den Chef und das eigene Unternehmen

firemeEin Team der Universität Hannover entwickelte, eigentlich zu Forschungszwecken, die Twitter App „FireMe!“. Die App, die bisher nur auf Englisch funktioniert, durchsucht Tweets auf „kompromittierende Aussagen über die eigene Arbeit und den jeweiligen Vorgesetzten oder Kollegen“ und soll so Twitterer vor sich selbst und einer Kündigung schützen.

Wenn die App einen eindeutigen Tweet findet, schickt sie dem Verfasser eine Nachricht nach dem Motto „Ich hasse meinen Job extrem. Kannst du dir vorstellen was passiert, wenn dein Chef sieht, was du gerade geschrieben hast? Du hast es getwittert und die ganze Welt kann es sehen.“ Insgesamt hat FireMe! bereits über 4.300 solcher Warnungen allein innerhalb der vergangenen drei Wochen verschickt. Das Resultat: 249 der fragwürdigen Tweets wurden in den darauffolgenden zwei Stunden gelöscht, wie der New Scientist berichtet.

Zusätzlich gibt es einen FireMeter!-Score, eine weltweite Rangliste derer, die bereits beleidigende Tweets über Job, Chef oder Kollegen tätigten sowie die Möglichkeit, sich die Wahrscheinlichkeit einer Kündigung in Prozent errechnen zu lassen.

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7 Ergänzungen

  1. [ironie]Passend dazu bräuchte man noch eine App die verhindert, dass man ausversehen seine Genitalien auf Facebook postet.[ironie/]

  2. Hä? Das ist für einen selbst? Sagt einem, dass man selbst etwas Beleidigendes über Chef/Firma/Job geschrieben hat? Aber man weiß doch eh selbst, dass man so etwas geschrieben hat, oder ist das eine Anwendung für twitternde Schlafwandler?

  3. Ich kenne tatsächlich jemanden, der auf Facebook nicht nur seine Firma, sondern auch seinen Cheffe aufs übelste beleidigt hat. Sklaventreiber und selbstgerechtes A….loch waren harmlosere Dinge.
    Das ganze weil der Chef kurzfristig wegen Personalmangels den Urlaub gestrichen hat. Dumm nur dass die hälfte seiner Arbeitskollegen mit ihm auf besagtem Netzwerk befreundet war. Irgendeiner, der einen nicht leiden kann und nur auf sowas wartet ist immer dabei. Der Chef hat es spitz gekriegt und seit dem hat er dort nichts mehr zu lachen. Ein netter Mensch der ihm sagt: Hey, überleg dir das mit dem Post lieber noch mal, wäre gut gewesen. Ich bin übrigens nicht bei Facebook. Sonst hätte ich es getan :)

  4. Chefs, die tatsächlich auf Twitter lesen sind doch die Ausnahmen. Entweder haben Sie Angst vor Datenschutz oder lassen das den Praktikanten aus der Marketingabteilung machen.

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