One Billion Rising – Weltweite Kampagne gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 14. Februar

Quelle: www.onebillionrising.de

obr_logo-HQAm 14. Februar soll weltweit ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen gesetzt werden, mehr als 5000 Organisationen beteiligen sich an den geplanten Aktionen. ‚One Billion Rising‚ ist eine globale Kampagne, ins Leben gerufen von Eve Ensler, der Autorin der Vagina-Monologe und Initiatorin der V-Days, in deren Rahmen auch One Billion Rising stattfindet. ‚Billion‘, weil jede dritte Frau in ihrem Leben Opfer von Gewalt wird.

One Billion Rising ist ein „globaler Streik, eine Einladung zum Tanz als Ausdruck unserer Kraft, ein Akt weltweiter Solidarität, eine weltweite Demonstration der Gemeinsamkeit.“ Die deutsche Rapperin Sookee schrieb eigens für One Billion Rising einen Song, die passende Choreografie „Break the Chain“ gibt es bei Youtube zum Lernen und Nachtanzen.

Quelle: www.onebillionrising.de
Quelle: www.onebillionrising.de

Auch in Deutschland sind etliche Aktionen geplant, allein in Berlin sind es 9, von Flashmobs über Meditiation bis hin zu Plakataktionen.
Viele Videos aus verschiedenen Ländern gibt es bereits, und auch Prominente wie Charlize Theron, Jane Fonda oder Robert Redford unterstützen die Kampagne.

Die Kampagne findet großen Zuspruch, das Kampagnenvideo hingegen wird von einigen Seiten harsch kritisiert: es reproduziere rassistische Stereotype, da sexualisierte Gewalt nur von Schwarzen Männern ausgebübt wird, Weiße Frauen ordentlich gekleidet im Großraum-Büro sitzen und Women of Color ohne jegliche Tätigkeit in der Wüste laufen. Zu diesen Vorwürfen findet sich keine Stellungnahme der Initiatorin.

Auch in den Institutionen der EU ist One Billion Rising angekommen – Viviane Reding verkündete in der Plenardebatte des Parlaments, dass sie stolz sei, am 14. Februar ein Teil von One Billion Rising zu sein. Weitere weibliche wie auch männliche Abgeordnete sprechen sich für die Kampagne aus, und am 29. Januar fand bereits ein Flashmob im Europäischen Parlament statt:

In diesem Fenster soll ein YouTube-Video wiedergegeben werden. Hierbei fließen personenbezogene Daten von Dir an YouTube. Wir verhindern mit dem WordPress-Plugin „Embed Privacy“ einen Datenabfluss an YouTube solange, bis ein aktiver Klick auf diesen Hinweis erfolgt. Technisch gesehen wird das Video von YouTube erst nach dem Klick eingebunden. YouTube betrachtet Deinen Klick als Einwilligung, dass das Unternehmen auf dem von Dir verwendeten Endgerät Cookies setzt und andere Tracking-Technologien anwendet, die auch einer Analyse des Nutzungsverhaltens zu Marktforschungs- und Marketing-Zwecken dienen.

Zur Datenschutzerklärung von YouTube/Google

Zur Datenschutzerklärung von netzpolitik.org

Einer der Auslöser für One Billion Rising waren wohl die Aussagen des republikanischen US-Abgeordneten Todd Akin über „legitime Vergewaltigungen“, die Eve Ensler mit einem offenen Brief beantwortete.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

14 Ergänzungen

    1. berechtigte Frage. Ich sehe den Zusammenhang auch nicht.

      Und wer sich über vodafone und seine Definition von P2P lustig macht, und dann mit einem Argument kommt wie „sondern auch, wie das Netz genutzt werden kann“ macht sich lächerlich.
      Ab jetzt wird hier also über alles berichtet? Wow.

      1. Das Argument der fehlenden Nähe zu netzpolitik.org ist natürlich ein schöner Deckmantel für antifeministisches Getrolle.

  1. ich finde es wichtig, dass ihr darüber berichtet.
    diese form der feministischen politik hätte sich ohne die sozialen netzwerke nicht so schnell verbreitet – das netz spielt also eine entscheidende rolle, so ist diese aktion absolut passend auf dieser seite, die ja hoffentlich zum ziel hat die vielfalt rund um politik im/via/über’s netz sichtbar zu machen. auch schön, dass ihr auf die kritiken aufmerksam macht.

  2. Das Blog heißt Netzpolitik, also darf es hier nur noch um Netzpolitik gehen. Alle anderen Beiträge, die sich mehr meta mit Campaigning, Menschrechten, Macht an sich oder irgendwas anderem befassen – raus!

    Dann sehe die Startseite irgendwie leerer aus. Tim Pritlove über Finanzierungsmöglichkeiten von Podcasts – Netz ja, Politik nein, also weg. ZDF im Livestream das gleiche und FSFE auch. Und dann ist da noch ein Video von „Jung & Naiv“ da geht’s um Mali. Hallo? Das ist ja sowas von weg.

    [Dieser Beitrag kann Spuren von Sarkasmus enthalten. Konsum auf eigene Gefahr.]

  3. „Frauen tanzen gegen Gewalt“
    Es kann allerdings davon ausgegangen werden, dass in den besonders frauenfeindlichen muslimischen Ländern bestimmt keine Tänze von Frauen vollführt werden. Daran ändern auch hiesige bildungsferne rot-grüne Traumtänzerinnen nichts.

  4. Menschenrechte sind politisch, und wenn sie über das Netz umgesetzt werden, logischerweise auch netzpolitisch. Es stellt sich die Frage, ob man Leser, die wegen SO einer Erweiterung (ich nenne es mal Erweiterung, denn in meinen Augen ist es ganz sicher keine „Verwässerung“) den Blog nicht mehr lesen, wirklich ansprechen bzw. zufriedenstellen möchte. Ich setze gegen diese Aussage mal: Eine derartige thematische Diversifizierung der Themen spricht wesentlich mehr Leser*innen an, als abgeschreckt werden, und vergrößert dadurch auch die Zielgruppe, die sich dann auch mit allen anderen Beiträgen auseinandersetzen. Win-Win. Ist ja jetzt nicht so, als ob die Kernthemen dadurch unter den Tisch fallen. Und wie „Helga“ schon so richtig erwähnte: Viele der Beiträge auf netzpolitik.org beschäftigen sich mit Menschenrechtsthemen. Komisch, dass ein weltweit über das Netz propagierter und organisierter Aktionstag gegen Gewalt an Frauen für manche Menschen nicht unter diese Kategorie zu fallen scheint (?). Ich muss jedenfalls sagen, dass ich die thematische Vielfalt auf diesem Blog sehr ansprechend finde, wobei natürlich auch mir ein Fokus auf die typischen netzpolitischen Kernthemen (v.a. Überwachung, Meinungsfreiheit, Transparenz) wichtig ist. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass dieser Fokus in Gefahr ist, von daher begrüße ich solche Vorstöße, gerade was Menschenrechtsfragen betrifft, sehr!

  5. statistisch gesehen wird an männern mehr gewalt verübt als frauen jemals erfahren werden. das wird gerne vergessen. auch die gewalt der frauen gegen die männer wird unter den tisch gekehrt.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.