netzpolitik.org ist unser Frühwarnsystem für netzpolitische Arbeit

200px-Pavel_2Das ist ein Gastbeitrag von Pavel Richter, Vorstand des Wikimedia Deutschland e.V. zu unserer laufenden Leserfinanzierungs-Kampagne.

Die Berichterstattung bei netzpolitik.org hilft mir bei meiner täglichen Arbeit und darüber hinaus. Was mich am meisten beeindruckt, ist neben der Aktualität, die gründliche und vor allem verständliche Aufbereitung von netzpolitischen Themen.

Aber nicht nur eine Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens, wie Wikimedia Deutschland, braucht ein kompetentes Medium für netzkulturelle Fragen und Hintergründe. Ich bin überzeugt davon, dass ein guter und kritischer Journalismus für eine demokratische Gesellschaft unverzichtbar ist und ein Blog wie Netzpolitik für die freie Wissensgesellschaft von essentieller Bedeutung. Die häufige Verlinkung und Nennung in anderen Medien unterstreicht das und zeigt uns, wie wichtig und wertvoll netzpolitik.org in den letzten Jahren geworden ist.

Kollaborative Projekte im Netz sind zumeist überraschend effizient und dabei fast immer demokratischer, als wir es von den Massenmedien gewohnt sind. Die Bericherstattung von netzpoilitik.org ist aber nicht nur effizient, sondern auch effektiv: Themen wie Open Data, Open Educational Resources oder die laufende Datenschutzreform auf EU-Ebene wurden hier frühzeitig angestossen und lösen wichtige Debatten aus. Eine Wissensgesellschaft, die ihren Namen verdient, braucht solche kritischen Öffentlichkeiten. Zum Austausch von wichtigen Informationen, zur Auseinandersetzung über strittige Meinungen, zur Vermittlung unterschiedlicher Interessen. Öffentlichkeiten stiften Identitäten und erzeugen Differenzen; sie sind Orte des Zusammenfindens und der Abgrenzung zugleich. Netzpolitik.org ist ein solcher Ort – ein medialer Baustein einer neuen Form digitaler Öffentlichkeit!

Aber in mindestens einer Hinsicht ist netzpolitik.org ganz anders als die anderen journalistischen Angebote im Netz: Es ist nicht getragen von einem großen Printhaus, es verdient kaum Geld mit Werbung, es gibt kein Konzern-Sponsoring. Die Macher hinter netzpolitik.org stecken nicht nur viel Herzblut, Intelligenz und Engagement in die Website, sondern auch ihr eigenes Geld. Und es kann nicht sein, dass wir alle unglaublich gut informiert werden, aber die Macher Geld zuschießen müssen, damit wir ihre Texte lesen können. Daher ist für mich ganz klar: 10 Euro im Monat für Netzpolitik sind bestens angelegt!

Pavel Richter, Vorstand Wikimedia Deutschland e.V.

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Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

Eine Ergänzung

  1. Wenn man dem Blog nicht persönlich freundschaftlich verbunden ist, sieht man ihn vielleicht weniger rosig. Die Berichterstattung ist sehr einseitig, wie die Themen an sich. Es sind immer wieder die gleichen Quellen, die Recherche ist oft oberflächlich, zumindest in den Bereichen, bei denen ich selbst über mehr als Allgemeinwissen verfüge. Und die kollaborativen Projekte, von denen ich hier bislang gelesen habe, schwimmen auf irgendeiner Welle und nach kurzer Zeit springt die Menge auf das nächste „wichtige“ Thema. Wenig Nachhaltigkeit, Boulevard.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.