Maybrit Illner: Kalter Krieg um unsere Daten

Gestern Abend lief im ZDF bei Maybrit Illner eine Diskussion über „Kalter Krieg um unsere Daten“. Das war ausnahmsweise mal sehenswert und viele unserer Argumente kamen auch in der Debatte vor. Mit dabei waren Sascha Lobo, Jacob Appelbaum, Georg Mascolo, Joachim Herrmann, Bernd Schmidbauer und Bernhard Rohleder. Hier ist der Link zur Mediathek.

Funfact am Rande: Jacob Appelbaum wurde immer von einem Übersetzer auf deutsch übersetzt. Dieser kannte aber die Firma Gamma/Finfisher nicht und übersetzte Gamma immer mit GEMA. Passte irgendwie manchmal trotzdem.

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7 Ergänzungen

  1. Wunderbar, wie Frau Illner Herrn Herrmann im Griff hatte!

    Die Sendung ist wirklich sehr sehenswert, nur habe ich gegen Ende die Argumentation von Herrn Herrmann bezüglich dem Vergleich mit der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland und „Prism“ nicht so ganz nachvollziehen können, was an der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland jetzt so ganz toll „anders“ und „rechtsstaatlicher“ sein soll. Vermutlich gibt es aber keinen Unterschied…

  2. Das mit „GEMA“ hat mit total irritiert — ich war echt der Meinung, ich hätte da einen Skandal nicht mitbekommen.

    Diese Simultanübersetzung war aber auch eine Zumutung, nicht wegen ihrer Qualität, sondern weil die Dynamik der Aussagen flöten geht. Appelbaum tut mir ein bischen leid dafür.

    In meinen Augen sollte man da besser Live-Untertitelung verwenden (wird für Videotext Seite 150 auch schon gemacht, bei Talkshows). Allerdings versteht dann natürlich der CSU-Fuzzi im Studio kein Wort mehr, was aber keinen Unterschied macht :-).

    1. Beim „Klugscheißen“ wird dieser Unterschied aber nicht gemacht! Ist sowohl schriftlich als auch mündlich das gleiche Wort.

  3. @Markus Beckedahl
    Es ist wohl eher so, dass der Dolmetscher nicht objektiv übersetzt hatte. Ohne sein Wissen über die GEMA, hätte er genauer hingehört und das englische A mitbekommen.

    Nichtsdestoweniger finde ich, dass selbst wenn Applebaum an der Runde teilnahm, hat das die Sendung nicht bedeutsamer gemacht.

    Alleine wer diesen Blog oft liest, muss sein Zeit nicht mit solchen oberflächlichen Sendungen verschwenden.
    Klar kann man sagen, dass einige Gedankengänge des anwesenden Journalisten oder Applebaum interessant waren, aber nichts was man hier nicht schon gelesen hatte.

    1. Ich gehe davon aus, dass weit mehr Menschen ‚Maybrit Illner‘ sehen als ‚Netzpolitik.org‘ lesen.
      Wenn all diese NichtleserInnen jetzt durch die Sendung wesentliche Argumente des Blogs kennen gelernt haben, ist das doch eine feine Sache, oder?

  4. Hmm, unerlaubte Verfielfältigung in 500 Milliarden Fällen. *Da* könnte die gema mal ne Rechnung schreiben… Oder wir kriegen die nsa mit unserem lsr dran. Textschnipsel, wissenschon. Wo ist Digiprotect wenn man sie mal braucht :)

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