Massenabmahner DigiProtect ist pleite

Das Unternehmen „DigiProtect Gesellschaft zum Schutze digitaler Medien mbH“ hat Insolvenz angemeldet. Das Geschäftsmodell bestand daraus, Massenabmahnungen gegen mutmaßliche Urheberrechtsverletzungen zu verschicken. Gründe für die Insolvenz sind nicht bekannt. Wir haben aber kein Mitleid.

Wir berichteten bereits 2009 über das Geschäftsmodell von Digiprotect: Filesharing-Abmahnungen im großen Stil rechtswidrig?

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11 Ergänzungen

  1. Komisch, irgendwie hätte ich erwartet, dass dieses Geschäftsmodell sehr, sehr lukrativ sein sollte. Offenbar nicht.

  2. Die Frage ist immer wie die Insolvenz entsteht. Gewinne der Vorjahre grosszügig verteilen und dann das sinkende Schiff schnell verlassen?

  3. na was wohl:Die janzen Moneten beiseite jeschafft und dann Insolvenz anjemeldet.Diese ganze Abmahnmasche war als Betrug gedacht und so endets dann auch.Mitarbeiter werden auch noch mal ordentlich geschröpft,vermutlich werden die kleinen Mitarbeiter nichts mehr kriegen,nur die Anwälte und der Ideengeber werden mit sauberen vollen Händen aus der Nummer gehen.

  4. Vor einigen Jahren war DigiProtect Co-Sponsor auf einer Veranstaltung auf der ich war und hat dort Prospekte verteilt. In den Propspekten wurde damals offen damit geworben Einnahmen für Rechteinhaber über Abmahnungen zu erzielen.

    1. Das machen die anderen Loggingfirmen auch heute noch. Wirklich interessant ist es,wenn man sich mal deren Leistungskatalog mit dem vergleicht,was sie in Abmahnungen sogar noch bestreiten. Z.B. wird in Abmahnungen gerne behauptet,daß Hashwerte unfälschbar seien, womit ein festgestellter Hashwert auch 100%ig die Verteilung der urheberrechtlich geschützten Datei beweise. Interessanterweise bieten die Loggingfirmen eben diese gerade noch geleugnete Fälschbarkeit des Hashwertes als Leistung für Rechteinhaber an.

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