„Kunst hat Recht“ als Österreichs derzeit größtes Satireprojekt ausgezeichnet

Original-Wolo, #wolo12 (links) und Publikums-#wolo12 (rechts); Quelle: Monochrom

Die österreiche Initiative „Kunst hat Recht“ wurde ausgezeichnet – und zwar mit dem diesjährigen „Wolfgang Lorenz Gedenkpreis für internetfreie Minuten“ #wolo12! Die „Iniative für das Recht auf geistiges Eigentum“ wurde hier schon mehrmals thematisiert, zum Beispiel in Zusammenhang mit Astroturfing. Leonhard Dobusch schrieb bereits, dass es sich um eine „von Verwertungsgesellschaften mit beträchtlichen finanziellen Mitteln“ ausgestattete PR-Agentur handelt, die versucht, „den Eindruck zu erwecken, es handle sich bei der Initiative um eine Graswurzelbewegung von Kunstschaffenden.“ Unter anderem dafür gab es jetzt den Negativ-Preis von Monochrom, sowohl von der Jury als auch vom Publikum :

Aber „Kunst hat Recht“ kann gar nicht ernst gemeint sein: Eine Initiative gegen Gratiskultur, die Künstler für ihre Zwecke gratis arbeiten lässt, muss doch Satire sein. Eine Initiative, die dann das Resultat dieser Gratisarbeit ausgerechnet Youtube und damit Google, dem bekämpften „Erzfeind“ allen Urheberrechts, in den Rachen wirft­ das kann nicht ernst sein. Eine Initiative, die so tut, als wäre sie eine Künstlerinitiative, die jedoch von den Verwertungsgesellschaften unterstützt wird ­ und sich daher nicht für ein Urhebervertragsrecht einsetzt, das die Position der Künstler gegen die Verwerter stärken würde, das kann doch nicht ernst sein.

Und das ist der Preis:

Original-Wolo, #wolo12 (links) und Publikums-#wolo12 (rechts); Quelle: Monochrom
Original-Wolo, #wolo12 (links) und Publikums-#wolo12 (rechts); Monochrom

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