Kommunikationsphänomene politischer Massen im Internet: Studie zu Internet-Tsunamis

In Kooperation mit der Europa-Universität Viadrina hat xaidialoge, ein Bereich der xailabs GmbH, die Studie Internet-Tsunamis – Politische Massen im digitalen Zeitalter veröffentlicht. In explorativen Interviews und Fallstudien zu Guttenbergs Plagiatsaffäre, den Demonstrationen in Ägypten, der Bewegung um ‚Occupy Wall Street‘ und den europaweiten Anti-ACTA-Protesten nähern sich die Autorinnen und Autoren den Kommunikationsphänomenen politischer Massen im Internet, sie nennen es „Internet-Tsunami“:

Der Ursprung von Internet-Tsunamis sind Ereignisse in der Offline-Welt, die als medialer Inhalt festgehalten und in das Internet übertragen werden. Dieser mediale Inhalt fungiert dann als Auslöser, in dem er Reaktionen evoziert und im Internet Informationskaskaden auslöst. Die daraus entstehenden Meinungsimpulswellen weiten sich auf Mediensysteme aus und können Masseneffekte hervorrufen. Resultat ist die Bildung politischer Massen in der Offline-Sphäre, die Erruptionen in den bestehenden politischen Systemen hervorrufen können.

Aus der Perspektive verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen werden die Internet-Tsunamis betrachtet, besonders ausgeprägt ist der sozialwissenschaftliche Teil, der Internet-Tsunamis als eine „neue Form der Konstruktion von Öffentlicher Meinung“ ansieht.

Interessant ist zudem die Interviewauswertung aus Gesprächen mit 47 Menschen aus den Bereichen Medien, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, NGOs, parteinahen Stiftungen sowie mit drei Aktivisten.

Die Studie ist CC BY-NC-SA 2.0 lizenziert und entweder über die Webseite Internet-Tsunamis.de einsehbar oder als PDF downloadbar.

5 Ergänzungen

  1. Danke für diese informativen Studien. Ist ja gerade brandaktuell vor dem Hintergrund der Laura Himmelreich-Debatte.

  2. Eine Studie in Kooperation mit Hogwarts an der Oder. Erfüllt die die üblichen Ansprüche an wissenschaftliches Arbeiten?

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