DRM Chair, auf dem man nur 8 mal sitzen kann

Eine Gruppe von Studentinnen und Studenten der University of Art and Design Lausanne, ‚Les Sugus‚, haben ein Real-Life-DRM-Pendant gebaut: DRM, das bedeutet Digital Rights Management – Digitale Rechteverwaltung.

Download a song from iTunes, and you can only add that song to the music library of five other computers. Grab a copy of the latest Microsoft Office, and you’d better hope you won’t be upgrading your computer any time soon. Obviously DRM is a great tool for companies to make sure we only use software and data as intended, but outside planned obsolescence, there isn’t much in the way of DRM for physical objects.

Um diesen Unsinn zu verdeutlichen, hatten Les Sugus die Idee eines ‚DRM Chair‚: Ein Stuhl, auf dem man 8 mal sitzen kann, dann fällt er auseinander. Und man muss einen neuen kaufen.

The design of the chair is fairly simple; all the joints of the chair are cast in wax with a piece of nichrome wire embedded in the wax. An Arduino with a small switch keeps track of how many times the chair has been used, while a solenoid taps out how many uses are left in the chair every time the user gets up. When the internal counter reaches zero, a relay sends power through the nichrome wire, melting the wax, and returning the chair to its native dowel rod and wooden board form.

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DRM CHAIR

from Thibault Brevet on Vimeo

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10 Ergänzungen

  1. Ist ja nix anderes als der Ladendieb-Vergleich, nur für die Contra-DRM-Seite. Genauso schief und ungültig.

    Nette Idee, ja, aber nix, was die Diskussion voranbringt.

    1. Das war auch mein erster Gedanke. Sich analoge Beispiele gerade so hinbiegen wie es passt, ergibt keinen Sinn.

    2. Das soll die Diskussion auch nicht vorantreiben, sondern Menschen die Unsitte des DRM näherbringen, die bisher noch keine Auseinandersetzung damit hatten.

      Ich finde aber auch nicht, dass es ungültig ist. Der Stuhl ist beispielsweise eine gültige Metapher auf Online-„Leih“videos, die man zwar herunterladen kann, aber nach kurzer Zeit wieder gelöscht werden, obwohl man statte 6€ o.Ä. dafür gezahlt hat. Wenn man die Datei behalten will, muss man so viel zahlen, wie wenn man tatsächlich eine echte Blueray mit Verpackung und allem drum und dran gekauft hätte (und trotzdem noch in den Rechten kastriert wird, sowohl im Download-Video das man nicht wieder verkaufen kann, als auch mit der restriktivst kopiergeschützten Scheibe.

      1. Das Urheberrecht wird nicht mehr funktionieren mit nachher folgendem Grund:
        Musik Film & Foto wird freiwillig oder sehr teuer. Pharma wird demonopolisiert, Marketing mit adblock sterben (hoff ich mal), fernsehen stirbt sowieso schon aus, zeitung auch. Authoren werden nur mehr schreiben wenn es anderen so sehr hilft, dass es ihnen hilft nur den Inhalt zu verbreiten, also es nicht um das direkte Geld geht.
        Forschungsartikel werden auhc öffentlicher oder die Forschungsergebnisse sehr Privat & Teuer zu ergattern.

        Denn: Wie soll man an jeder Schnittstelle, Jedes Betriebssystem & jede Ausgeführte Datei durchchecken? Wie soll man die Darkne´ts unter kontrolle bringen? die hacker? wie die unendlich vielen Methoden jedes Sicherheitssystem zu umgehen? vor allem unendlich viele methoden die unendlich breit bis zu gratis verteilt werden?

        Es ist nicht möglich, ausser man macht komplette Überwachung & Überwacht genauso jeden Winkel der Erde, zum Glück gibt es dafür nicht die Ressourcen. Etwas anderes wird sich entwickeln, genauso wird es mehr um Soetwas gehen, denn automatisierung wird langsam jeden Job nehmen der nicht unautomatisierbar ist.

  2. Nettes Konzept, aber leider nicht konform zu den Industrieanforderungen: Man kann z.B. am Stuhl lehnen – mithin eine nicht autorisierte Benutzungsform – ohne dass er sich auflöst. Außerdem kann man die Bestandteile im Lagerfeuer zweitverwerten ohne dass der Rechteinhaber eine angemessene Entschädigung für den geldwerden Vorteil, den man daraus erzielt erhält (Wärme!).

    Da sind die Musik- und Filmindustrien definitiv schon viel weiter!

    ag.
    „Die Möbelindustrie darf kein DRM-freier Raum bleiben!“

  3. Ich hatte auch schon so Stühle, auf denen ich nur ein paarmal sitzen konnte. Aber ich glaube, das hatte dann aber wohl doch eher etwas mit deren schlechter Verarbeitung in Kombination mit… äähh… meinem Körpergewicht zu tun. ;-)

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.