Zu Guttenbergs Homepage gehackt

Offenbar in Bezug auf die in der Netzgemeinde umstrittene Tortung Karl Theodor zu Guttenbergs am vergangenen Donnerstag wurde am Sonntagmorgen die Homepage des Ex-Wirtschafts- und Verteidigungsminister verunstaltet.

So erklärt sich der designierte Berater der EU-Kommisarin für die digitale Agenda Neelie Kroes zum neuen Bundeskuchenminister. Der im Quelltext der gehacketen Seite als Urheber genannte IT-Sicherheitexperte Stefan Esser streitet auf Twitter eine Beteiligung an dem Defacement ab.

Hier der auf der gehackten Homepage veröffentlichte Text:

Mit Freude geben wir bekannt, dass Karl-Theodor zu Guttenberg am heutigen Tag zum Bundeskuchenminister ernannt wurde.
In seiner Antrittsrede betonte er: „Ich werde dies mit all meinem Wissen und Gewissen ausüben und stehe den neuen Aufgaben positiv gegenüber welche mich begleiten werden. Als Bundeskuchenminister ist es meine Aufgabe, die Kuchengesetze der Bundesrepublik Deutschland zu wahren und dafür zu sorgen, dass wir auch weiterhin in Frieden essen können.“

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32 Ergänzungen

  1. DO NOT FEED THE TROLLS! Der Hack und die Tortung ist bestimmt genau so echt wie all seine Facebookfreunde. Niemand interessiert sich für ihn. Hört endlich ihm eine Bühen für seine Bezahlten Stunts zu bieten.

    1. Du meinst, KTvuzG hat nach der öffentlichen Tortung den „Hack“ und die Neugestaltung seiner Seite selbst in Auftrag gegeben, um länger im Gespräch zu bleiben? Frei nach dem Motto „Scheißegal, was sie sagen, Hauptsache die Leute reden über mich“?
      Interessante Theorie, erzähl mir mehr.

      1. … jeder Mensch sieht die welt in seinen farben. den eigenen farbtopft
        zu verlassen ist nicht leicht, denn es ruft angst hervor.

      2. blablabla … schlau klingendes geschwurbel …
        jeder farbtopf enthält farben, doch nur klaviere machen töne

    2. Du meinst THE CAKE IS A LIE? *scnr*

      Nee, mal im Ernst, meinst du wirklich der würde so weit gehen und seine eigene Website defacen und sich von Dritten eine Torte ins Gesicht hauen lassen nur um in den Medien zu bleiben? Come on, da gibt es doch bessere Mittel…

  2. Ich wünsche dir, für das neue Amt alles erdenklich gute. Beschütze und verteidige die Zutaten aller vor dem deutschen Bundeskuchengericht mit aller Kraft am Rührstab.

  3. Ich behaupte ja von mir selbst offen für Schadenfreude und allerlei Schabernack zu sein, aber das ist jetzt einfach nur kindisch und langweilig wird es auch.

  4. Schade das so wenig auf das Hauptproblem: Unqualifiziert & Unglaubwürdig eingegangen wird.

    Warum wird von der EU gerade ein ehemaliger konservativer Verteidigungsminister für den Freiheit des Internets ausgesucht, der dieses selber mit Todschlagargumenten und Unterstellungen abschaffen wollte und der ein Problem im Bereich: Wahrheit und Glaubwürdigkeit hat? Einzige Kompetenz: Bella Figura durch Manieren, Kleidung, Geld und Blasiertheit.

    Sind es wirkliche nur solche Dinge die man braucht um mit anderen in Kontakt für einen Dialog zu treten? Oder hat N. K. gerade diese Kompetenz gehen: KTvG als leeres Gefäß — quasi als nur äußerlich manierliches Medium sozusagen?

    Wäre ein Anwalt mit Erfahrungen im Technikbereich nicht besser gewesen? Der könnte auch mal mit Siemens und Co. auf einer anderen „Ebene“ sprechen.

    Aber vermutlich will man dies in der EU gar nicht. Man sucht nur nach einem gemeinsamen „Sicherheits“standard, dem kleinsten Gemeinsamenvielfachen der Überwachung. So wie es google und twitter mit Zensur und Datenherausgabe vormachen.

    Freie Rede gibt es nur mit passenden Schnittstellen.

    1. Nein, ein Mann mit Technikerfahrung würde beim Gespräch mit Siemens & Co. verzweifeln, da die Techniker nichts zu entscheiden und damit auch nichts zu vermelden haben. BWLer/Juristen for president!

      Aber die Aktion hat was :)

  5. sch€&#aktion. noch besch*#$€nner als die tortung schon war.

    aber wie a. h. schon im handelsblatt schrub, so sind sie halt, diese virtuellen digital natives, nicht wahr. können nur zerstören, auch wenn man höchstlöblich auf sie zugeht. darf man nicht ernst nehmen, diese „netzgemeinde“.

    .~.

    1. … und da hat sich der gute „.~.“ auch wieder geoutet, dass er nicht mehr kann, als alle Leute über einen Haufen zu scheren. Die „Täter“ mochten Kuchen. Sind jetzt alle Leute, die Kuchen mögen, auch gleich nur an Zerstörung interessiert?

      Menschen wie du sind es, die mich jeden Tag aufregen.

      1. das ist sehr liebenswürdig, ich danke ihnen.

        ihre frage interessiert mich so wenig, wie sie meine ironie gewürdigt zu haben scheinen. wenn man nicht alles extra hinschreibt.

        noch mal zum mitverstehen: die tortung fand ich scheiße. dürfen sie gerne super finden. hat auch sicherlich spaß gemacht. mir aber nicht. muss man denn dem mann die gelegenheit geben, so souverän zu reagieren?

        das defacement finde ich hingegen so richtig scheiße, weil es keinen gewinn bringt, sondern unseren gegnern in vielen diskussionen munition liefert, mit denen sie ihre elend blöden und vor zehn bis fünfzehn jahren widerlegten „argumenten“ in eine schmierige kampagne zusammenkleben.

        .~.

  6. Interessant… Schonmal jemandem aufgefallen, dass die Homepage jetzt down ist? Wie dumm, dadurch würde er doch besonders viele Klicks auf der Seite bekommen…

  7. Da will aber jemand Stefan Esser ärgern. Waren wohl Debianer ;)

    Im Torten-GIF steht — wen man strings drüber laufen lässt:

    Created with: Suhosin Photo Suite 2011 – Registered for Stefan Esser {5cea5796777c94d88017a6aa1448bdf4b9086a47}
    Creator: Stefan Esser
    Link: https://twitter.com/#!/i0n1c

    Das ist kein feiner Ton.

  8. Die nächste dumme Aktion nach der Tortenattacke und dem Treffen von Urbach mit Guttenberg. Alles 1A Schlagzeilen für die BILD, um positive Stimmung für Guttenberg zu erzeugen und ihn irgendwie positiv mit der „Netzgemeinde“ und „den Piraten“ in Verbindung zu bringen.

    Es gibt sicher einige Politiker, mit denen es Sinn macht, zu reden. Leute wie Guttenberg und vdL, die vor allem Symbolpolitik für ihre eigene Person betreiben, gehören nicht dazu, da sie solche Aktionen immer vor allem für eigene PR-Zwecke nutzen.

  9. Angewandte Inklusion – Der Weg von der Exklusivität/Exklusion zur Inklusion/Integration[0] der vergehenden ‚Herrschenden‘ und Ihres Alltags – in unser aller Alltag, ist ohne Rache/Gewalt/Zwang eine große, gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Trauerarbeit[1] um ‚den
    Kapitalismus‘ wird zu leisten sein, die (natürlich) die Freudenfeste um seinen Abschied beinhaltet.

    Die Inklusion der ‚Herrschenden‘, als Angebot zu verstehen, will vorbereitet sein. Dazu wird bei Betroffenen (durch Konfrontation) das Bewusstsein für den „Abschied von der Exklusivität“ geweckt und die Lust auf inklusive Leben [ohne ‚den Genuss‘ (Torte) zu verschmähen] gefördert (wie bei twitter, wo abgehobene Gestalten wieder Boden gewinnen (können)). In dem Sinne erscheinen mir beide Aktionen, Torte & Hack, sinnstiftend, zweckdienlich und zielführend. Das ist nicht_wertend, sondern feststellend gemeint! Und GuttenbeTrUg hat souverän reagiert (das lernt ‚man‘ doch), wie schon DBank-Ackermann, als er auf Anonymous traf. Wie souverän hingegen die Fall-Managerin im JobCenter reagierte, wenn ihr der Herr Ex-Präsident Wulff inklusive erschien?

    [0] http://de.wikipedia.org/wiki/Integration_(Soziologie)
    [1] http://de.wikipedia.org/wiki/Trauer#Trauerphasen

  10. Mag ja kindisch und einfallslos sein, aber verdient hat er es definitiv!

    Sich jetzt als Befreier des Internets in Diktaturen zu präsentieren, ist, gelinde gesagt, zum k…, wenn man seinen Werdegang und die Zusammenhänge von Zensursula und Frau zu G. berücksichtigt.

  11. Ach, der arme Herr von und zu Gutenberg hat diese Aufmerksamkeit ja heraufbeschworen und da gibt es immer wieder Leute, die es dann nicht lassen können. Politisch nicht korrekt, hat aber nicht zwingend den Falschen getroffen. ;-)

    Gruß

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