Unser Jahrbuch Netzpolitik 2012 – Von A wie ACTA bis Z wie Zensur

npjahresbuch_coverWir haben einen Sammelband veröffentlicht: Jahrbuch Netzpolitik 2012 – Von A wie ACTA bis Z wie Zensur. Das Buch ist unser netzpolitischer Jahresrückblick auf 2012.

Aus der Selbstbeschreibung:

Netzpolitik betrifft alle, jede und jeden. Was im Jahr 2012 wichtig war, was vielleicht auch zu kurz kam, darauf blickt dieses Jahrbuch zurück. Die Autorinnen und Autoren waren Beobachter und Akteur zugleich. Ihre Berichte in diesem Buch fassen die wichtigsten Themen des Jahres zusammen, ordnen ein und reflektieren. Von A wie ACTA und Anonymous über Open-Data und Überwachung bis zu Urheberrecht und Z wie Zensur: komprimiert, informiert und frei lizenziert.

270 Seiten!

Mit Beiträgen von: Jan-Phillip Albrecht, Markus Beckedahl, Annegret Bendiek, Mirko Boehm, Jörg Braun, Ulf Buermeyer, Gabriella Coleman, Leonhard Dobusch, Kirsten Fiedler, Karina Fissguss, Kilian Froitzhuber, Volker Grassmuck, Johnny Haeusler, Christian Heise, Jeanette Hofmann, Jōichi ‚Joi‘ Itō, Andrea Jonjic, Matthias Kirschner, Julia Kloiber, Constanze Kurz, Lawrence Lessig, Falk Lüke, Lorenz Matzat, Tim Maurer, Joe McNamee, Andre Meister, Matthias Monroy, John F. Nebel, Frank Rieger, Alexander Sander, Ben Scott, Felix Stalder, Moritz Tremmel, Ben Wagner, Stefan Wehrmeyer und Jillian C. York.

ISBN: 9783844242522

ebook: epubli, Amazon, Google Play, Apple iTunes.

Und gedruckt!

Durch eine Kooperation mit der Plattform epubli erhalten wir 1000 Exemplare zur freien Verwendung. Wir stehen momentan vor der Frage, ob wir die direkt einzeln vertreiben oder nochmal für eine Auflage Interessanten sammeln, die das Buch dann direkt über epubli oder den Buchhandel erwerben können. Einen dicken Stapel davon werden wir mit zum 29c3 nehmen und Exemplare gegen eine Spende tauschen. Wer Interesse an einem gedruckten Taschenbuch für 9,95 Euro hat (evtl. plus Porto), kann sich hier in das Formular eintragen. Und wir melden uns dann Anfang des Jahres nach den Feiertagen, wenn wir mehr wissen, wie wir das machen.

Download:

Aus kommerzieller Sicht ist es wahrscheinlich total unklug, zumindest würde uns jeder Berater sofort davon abraten, gleich beim Erscheinen auch die kostenlose Variante dazu zu packen, aber wir machen das trotzdem. Hier ist ein PDF und verschiedene eBook-Formate finden sich in diesem Torrent. Torrent-Nutzer waren übrigens schneller, auf der Piratebay ist es bereits am Wochenende erschienen.

Eine Remix-Lizenz und ein Torrent für unser erstes Buch im Eigenverlag ist dann auch unser Statement zur Urheberrechtsdebatte im Jahr 2012. Und zugleich unser Beitrag zum zehnten Geburtstag von Creative Commons. Viel Spaß beim Lesen!

Wie könnt Ihr uns unterstützen?

Das Ziel dieses Jahrbuches ist natürlich, dass es auch gelesen wird. Insofern könnt Ihr uns unterstützen, indem ihr es bekannt macht. Also bloggt und twittert darüber, teilt es, verschenkt einen Downloadlink oder kauft es auf den vielfältigen Wegen. Ihr könnt uns aber auch flattrn.

Und hier ist das…

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

warum ein Buch, werden sich viele vielleicht fragen, wenn wir den Rest des Jahres ohnehin ein Blog vollschreiben? Die Antwort ist ganz einfach: Wir lieben Bücher. Uns ist es aber mittlerweile egal, auf welchem Trägermedium sie zu uns kommen. Hauptsache kein Kopierschutz. Während das Blog uns ermöglicht, tagesaktuell und vor allem schnell über Ereignisse und Entwicklungen zu berichten, bietet ein Buch Zeit zum Reflektieren.

Die Idee für dieses Buch haben wir schon lange: Aus verschiedenen Perspektiven das vergangene Jahr reflektieren und zusammenfassen. Immer passiert so viel, aber viel verschwindet auch aus der Erinnerung. Aus dem üblichen „müsste man mal…“ wurde in den letzten Jahren eine andere Idee: Warum nicht die besten Artikel aus netzpolitik.org am Ende des Jahres zu einer Kollektion zusammenstellen? Aber es fehlte die Zeit. In diesem Jahr gaben wir uns einen Tritt und fragten herum, wer mitmachen will. Wir waren selbst überrascht, wie viele bereit waren, einen Artikel beizutragen, damit aus der Idee eine konkrete Umsetzung wird.

Statt den interessantesten und beliebtesten Artikeln auf netzpolitik.org gibt es in diesem Buch jetzt viele neue und bisher unveröffentlichte Beiträge. Für die Unterstützung möchten wir uns bei allen Autorinnen und Autoren herzlich bedanken. Ganz herzlich danken wollen wir auch allen Beteiligten im Hintergrund: Christian Heise hat uns in vielen Fragen bezüglich Vertriebswege und Möglichkeiten beraten. Matthias „Wetterfrosch“ Mehldau hat das Cover-Design entworfen und das Layout gemacht. Andreas Müller und Andrea Jonjic haben unermüdlich übersetzt und Korrektur gelesen. Christian Wöhrl steuerte die Übersetzung des Interviews mit Lawrence Lessig bei.

Dieses Buch ist auch ein Experiment für uns. Wir wissen bereits, wie aufwändig es sein kann, Texte zu schreiben. Auf unserem Blog netzpolitik.org publizieren wir seit über acht Jahren fast täglich Artikel, von kurzen Hinweisen bis hin zu halben Büchern. Einige von uns haben auch bereits Erfahrungen mit dem Publizieren von Büchern in Kooperation mit Verlagen gemacht. Erst in diesem Jahr ist beispielsweise das Buch „Die digitale Gesellschaft – Netzpolitik, Bürgerrechte und die Machtfrage“ im dtv-Verlag erschienen, das Markus Beckedahl zusammen mit Falk Lüke geschrieben hat.

Was wir jetzt gerne ausprobieren wollen: Wieviel Aufwand ist es in heutigen Zeiten, selbst zum Verleger zu werden und ein Buch zu veröffentlichen? Wie funktionieren die dafür notwendigen Vertriebswege, von Print-on-Demand bis zu den unterschiedlichen eBook-Infrastrukturen? Und: Kauft das auch wer? Wenn ja, über welchen Weg? Das wollen wir austesten und darüber wiederum im Blog berichten.

Apropos kaufen: Dieses Buch steht unter der Lizenz „Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen“. Es darf zu den Bedingungen der CC BY-SA 3.0 Lizenz beliebig genutzt und weiter verteilt werden. Das ist zugleich unser Beitrag zum zehnten Geburtstag von Creative Commons. Wir freuen uns natürlich trotzdem, wenn das Buch als eBook oder in gedruckter Form erworben wird, weil das netzpolitik.org finanziell zugute kommt. Für alle, die es auf anderen Wegen erhalten: Wenn Euch unsere Arbeit gefällt, freuen wir uns über Unterstützung. netzpolitik.org wird im Jahr 2013 mit Crowdfunding experimentieren, um die Redaktion ausbauen zu können.

Kann sein, dass das Buch niemanden außer unseren Familien interessiert. Sollte dieser Fall eintreten, haben wir wenigstens an Erfahrung gewonnen. Verlieren kann man dabei nicht.

In diesem Jahr ist viel passiert. Wir waren Beobachter und Akteur zugleich. Davon berichtet dieses Buch. Viel Spaß beim Lesen.

Markus Beckedahl und Andre Meister

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

34 Ergänzungen

  1. Schöne Typografie, schönes Titelbild. Jetzt hat selbst so ein Nörgler wie nicht mehr viel zu meckern. Da muss ich wohl spenden … und dann lesen :)

    BTW: Habt ihr euch mit Ralf Bendrath gestritten? Der taucht ja gar nicht im Buch auf und früher waren dessen Texte doch recht lesbar …

  2. Wenn man das Buch kauft, hat man es also tatsächlich erworben und es kann nicht einfach von irgendwem auf dem eigenen Computer gelöscht werden? Oder die Zugriffsrechte verschwinden auf einmal, weil man seinen pc neu aufgesetzt hat?

      1. Wäre es dann nicht besser das eBook nicht über Amazon anzubieten? Andere Shops ermöglichen es doch sicher auch Dateien für das Kindle zu verkaufen…

  3. Verstößt es nicht gegen die Buchpreisbindung wenn Ihr das eBook auf einer Seite für 3,99 Euro verkauft und gleichzeitig auf einer anderen Seite für 0 Euro verschenkt?

    1. Denke sowas wird nur mit TBO-Verträgen durchgesetzt, wenn der Verlag alle Reche am Buch übernimmt. Wobei mir auch dann der Sinn der Buchpreisbindung nicht ganz einleuchtet…

      1. Ja, bitte normale Bankverbindung ermöglichen – bei allen Projekten.
        Ich habe keine Zeit und kein Interesse an Flattr et al.

        Ich spende nun zur Strafe der DigiGes, per Einzug :)

      2. Verstehe ich nicht. Was steht denn hinter dieser Bankverbindung?

        „Digitale Gesellschaft e. V.
        Konto-Nr: 1125012800
        BLZ: 430 609 67“
        …gefunden auf Eurer Webseite.

        Und wo liegt der Unterschied ob ich dahin überweise oder über „Flattr at al“, außer das man sich Zwischenfirmen spart. Aber die Empfänger sind doch eigentlich dieselben, oder?

        Schöne Weihnachten und einen guten Rutsch.

      3. @Markus: Und damit ist es dann irgendwie doch wieder gleich. Oder kannst Du (nur als Beispiel) Dein Gedankengut komplett umschalten, nur weil Du im Büro eines anderen Vereins sitzt, somal der dann noch ähnliche Zielstellungen vertritt?

        Wie auch immer, wünsche Euch wenigstens ein paar Einkünfte, damit solche Arbeiten weiterleben können. Möglichst natürlich ohne Werbung, aber…Viel Glück! ;)

      4. @Markus: Zwar habe ich das nicht einmal gedacht, wobei die Idee garnicht so schlecht wäre, wenn in einem Pott total viel ist und unnötig Geld ausgegeben werden muss nur um den Etat zu erfüllen. Wünschte ich mir manchmal sogar in unserer Politik.

  4. Danke, die Möglichkeit den Text kostenlos lesen zu können ist, gerade für Menschen mit niedrigem Einkommen hilfreich.

    1. Niedriges Einkommen…stimmt schon, aber verstehe ich nicht warum beim Spendenmarathon gerade mal 7 Spender auftauchen. Komischerweise ist für teure Endgeräte scheinbar auch genug Geld da (vor Weihnachten musste ich mal in so einen Technikabteilung, man glaubt nicht was da in der Mobilfunk-Abteilung los war).
      Schade, hätte gedacht, dass sich mehr Leute beteiligen, da der Verein ja viel an Arbeit leistet. Auch wenn es nur mit dem Mindestbetrag von einem 1 Euro gewesen wäre, wäre es eine Anerkennung. Es geht ja schließlich nicht immer um große Summen. „Kleinvieh macht ja schließlich auch Mist.“ Schade! :(

  5. Auf dem Schild auf dem Titel ist ein Grammatikfehler, es müsste heißen: „Ihr könnt nicht verbieten“ (nicht „nichts“). Eine andere legitime Variante wäre noch: „Ihr könnt nichts verbieten, wenn ihr es nicht versteht“. So oder so, ich hätte ein anderes Foto genommen. (nur meine zwei Cent)

    1. “Ihr könnt nichts [von dem] verbieten, was Ihr nicht versteht.” – Ich sehe das sprachliche Problem nicht.

  6. Hallo,
    ich habe mir gerade ein iPad gekauft, um Euer Buch lesen zu können. Nachdem ich iTunes auf meinem Computer installiert und meine Kreditkartendaten sowie alle anderen persönlichen Details hinterlegt hatte, fiel mir auf, dass ich das Buch ja auch gratis als PDF herunterladen konnte. Das ist mit einem iPad aber mal gar nicht so einfach! Also musste ich mir anschließend den Good-Reader im App-Store herunterladen, um damit dann die PDF-Datei herunterzuladen! Jetzt ist alles total easy und einfach und selbsterklärend, nur – der Inhalt des Buches lässt mich meiner Medienkompetenz gegenüber doch etwas skeptisch werden.
    Viele Grüße,
    Euer Alfredo

  7. Herlichen Dank für das Buch! Wir brauchen Leute wie Euch! Viel viel mehr Leute wie Euch brauchen wir! Oder auch wie mich ;)

  8. Ich finde es schön, dass es den Text auch kostenlos gibt. Aber zum 10 Geburtstag von Creative Commons seid ihr etwa 2 Jahre zu spät.

  9. Ich würde das Buch gerne kaufen. Aber bei Amazon habe ich es nichtgefunden und PFD am Kindle sind scheiße. Nicht haben mag.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.