Sexismus und Sexuelle Belästigung in Online-Spielen

Auch in der Welt der Online-Spiele sehen sich viele Frauen mit sexistischen Bemerkungen oder gar sexueller Belästigung konfrontiert. Eine Video-Bloggerin will stereotype Frauenbilder in Computerspielen portraitieren – und erhält Todes- und Vergewaltigungsdrohungen. Ein Trainer belästigt eine Spielerin – und verteidigt sexuelle Belästigung als Teil der Szene. Jetzt kommt eine Diskussion in Gang.

Die Wikipedia über die Kickstarter-Kampagne von Anita Sarkeesian:

On May 17, 2012, Sarkeesian began a Kickstarter campaign to fund a new series of short videos that would examine gender tropes in video games. The Kickstarter campaign was featured as a campaign of note on the official Kickstarter blog, and reached its funding goal of $6,000 within 24 hours, eventually raising $158,917 over the course of a month.

The project resulted in a large number of negative comments, including threats of death and rape, racial abuse, and an extended attempt to have the campaign suspended; The Escapist referred to the commenters as a „misogynist horde“, and Slate characterised the response as an „absolute avalanche of misogynist abuse.“ Similar comments were left on Sarkeesian’s YouTube account and her Wikipedia biography was repeatedly vandalised, with racial abuse and a pornographic image added to the article.


Amy O’Leary berichtet in der New York Times:

Executives in the $25 billion-a-year industry are taking note. One game designer’s online call for civility prompted a meeting with Microsoft executives about how to better police Xbox Live. In February, shortly after the Cross Assault tournament, LevelUp, an Internet broadcaster of gaming events, barred two commentators who made light of sexual harassment on camera and issued a formal apology, including statements from the commentators.

Even so, Tom Cannon, co-founder of the largest fighting game tournament, EVO, pulled his company’s sponsorship of the weekly LevelUp series, saying that “we cannot continue to let ignorant, hateful speech slide.”

“The nasty undercurrent in the scene isn’t a joke or a meme,” he said. “It’s something we need to fix.”

Und Sarah Schaschek schreibt bei Freitag über die Emanzipation der Trolle:

Gamer und Feministinnen trauen sich selten über den Weg, beide meinen bereits zu wissen, was die Kritik des anderen zu Tage fördert. Gamer verlangen (zu Recht) Differenzierung. Aber weil sie sich oft persönlich beleidigt fühlen, machen sie, statt auf Kritik einzugehen, einfach „das falsche Fass auf“, wie Vergil zugibt. So reflexartig wie sie sich gegen Stereotypisierung wehren, so empfindlich reagieren sie auf Sexismusverdacht. Da ist zudem die Angst vor der Zensur, vor pädagogisch wertvollen, aber langweiligen Einheitsfiguren.

Anmerkung: Wie immer beim Thema gilt auch hier: Die Kommentare bleiben niveauvoll. Sonst gibt’s hatr.

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49 Ergänzungen

  1. Nicht nur die Gamer machen gerne mal das falsche Fass auf. Die Feministinnen genauso.

    In einer Zeit vor unserer Zeit, als das Internet noch jung war, gab es mal zwei goldene Regeln:
    1. Don’t offend easily.
    2. Don’t be easily offended.

  2. „Empfindlich reagieren“ oder „Das falsche Faß aufmachen“ finde ich verharmlosend gegenüber den Dingen die feministische Bloggerinnen da an den Latz geknallt bekommen.
    Morddrohungen oder offene Aufrufe zur Vergewaltigung sind keine Stilmittel der Diskussion.
    Vor allem verhindert diese Gruppe jegliche sinnvolle Auseinandersetzung.

    Spielefirmen sollten schon deshalb ein Interesse an solchen Diskussionen haben weil sie gerne Frauen als Kunden haben wollen, und wenn viele Mädels mitspielen finden das doch auch die Kerle gut…

    Wer sich in seiner Männlichkeit angegriffen fühlt weil jemand untersucht ob bestimmte Spiele sexistisch sind sollte die Arbeit besser bei der eigenen Person beginnen.

  3. Man muss ja nur zu Reddit schauen was die höchsten Kommentare sind wenn zufällig das Foto einer Frau gepostet wurde -.-

  4. Ich „rollenspiele“ öfter als Frau in Onlinespielen. Es gibt tatsächlich einen haufen pubertärer Jungs die sich davon beindrucken lassen, und man kann von Geschenken, mehr zugeteilten Drops bis zu besseren Preisen beim Spielerhandel so ziemlich alles herausschlagen. Außerdem findet man so wesentlich leichter Parties etc.

    Angepöbelt wird man meiner Erfahrung nicht häufiger als als Mann. Nureben mit anderen Beleidigungen. Was auch verständlich ist, schließlich ist sexismus eienr der besten Wege ne Frau zu beleidigen, wozu solche Beiträge übrigens nur noch weiter ermuntern.

    1. Männer, die in Online-Spielen weibliche Charas Spielen sind nun wirklich keine Seltenheit und die meisten gehen meines Erachtens auch davon aus, dass im RL ein Mann dahinter sitzt. Auch wenn trotz alledem unbewusst die niederen Instinkte zuschlagen. Aber hast du mal versucht, dich als RL-Frau auszugeben?

      1. Genau das meinte ich mit „rollenspielern“. Es ist allgemein bekannt, dass das Geschlecht von Spieler und Spieleravatar kaum miteinander korrelieren

      2. Hm… lass‘ mal deine Freundin im TS sprechen – vorsichtshalber an einer Stelle, wo nicht so schnell ein Party-Wipeout passieren kann ;)

  5. Interessant, aber besser fände ich wenn es kombiniert würde mit der Entwicklung von alternativen Konzept/Handlungsideen. Wenn dabei etwas Gutes raus kommen würde, könnte das auch gleich einem Teil der Hasskommentare die Grundlage entziehen bzw. zumindest könnte es nicht abgetan werden als ein Projekt das nur den Ist-Zustand dokumentiert und sagt was alles schlecht ist.

  6. Gerade mal die ~100 Kommentare zu ihrem Youtube-Video durchgelesen. Ich finde es erschütternd, dass Leute sich im Internet so in Rage schreiben, wenn jemand etwas kritisiert, was sie offensichtlich lieben.

    Schön zu sehen, dass sie damit ganz gut umgehen kann (zumindest macht sie den eindruck, ich hoffe für sie, dass der richtig ist).

    Wir können das Thema nur weiterhin kommunizieren, ich bin mir sicher es wird alles besser. Wir sind schon weit gekommen, wenn man sich den Dr.Oettker Werbefilm anschaut http://www.youtube.com/watch?v=072LrlGvSq8

  7. Die Helden in den „Frauen Romanen“ sind auch immer
    Ärzte oder Adlige , Groß , Blond und gute Liebhaber…. also warum sollten stereotype Frauenbilder in Computerspielen nicht ähnliche Eigenschaften haben?
    Das sind alles Wunschbilder menschlicher Phantasie welche es bei beiden Geschlechtern gibt.

    1. Was die stereotypen Männerbilder angeht, hast du durchaus Recht. Nur mag ich ernsthaft anzweifeln, dass jemand Mord- oder Vergewaltigungsdrohungen bekommen würde, würde er diese Form des Sexismus ankreiden. Da liegt meines Erachtens nach der entscheidende Unterschied. Ich denke solch heftige Reaktionen können eigentlich nur entstehen, wenn jemand voll und ganz hinter dem propagierten Rollenbild steht und es eben nicht „nur“ als kleine Kellerfantasie sieht.

  8. Die meisten männlichen Online-Gamer möchten wenigstens im Spiel ihre Phantasien ausleben,
    nämlich genau das machen, was sie im realen Einerlei eben nicht machen dürfen. Onlinespiele,
    genau wie Offline Spielen, sind für viele Leute eine Flucht in eine andere Realität. Wenn oft auch
    ganz unbewusst, haben Männer ganz bestimmte Vorstellungen, wie Frauen bei derartigen Spielen
    auszusehen haben, und so verhalten sie sich in der Regel dementsprechend. Hier ist der Macho ganz
    in seinem Element. Da wird geballert, getreten und geschlagen, getötet und gevögelt, ohne
    Repressionen fürchten zu müssen. All das, was man in der Realität nicht darf, wird im Netz
    ausgelebt. Es ist also nicht weiter verwunderlich, daß das Frauenbild in Onlinespielen einem
    bestimmten Typus entspricht. Mehr und mehr werden wir schließlich in unserer Gesellschaft auf
    Ãußerlichkeiten konditioniert. Jugendwahn und Schönheitsideale unserer Zeit finden in PC-Spielen
    idealen Nährboden.Die gängigsten Formate der PC oder Konsolenspiele bieten daher einen
    einfachen linearen Handlungsstrang, lassen also eher selten einen multiplen Lösungsweg erkennen.
    Man sollte nicht vergessen, daß in der Internetspiele-Kultur, wie in der Werbung, eben nur ein
    Abbild unserer Gesellschaft dargetellt wird. Diese ist dem Zeitgeist entsprechend, eine eher
    undifferenzierte, stereotyp und einfach gehaltene Welt.

    1. Das zum Thema: „Politisch korrekte Leute“
      Diese Leute sind, um es flapsig zu sagen, alte, weiße, heterosexuelle Männer, die keine Lust darauf haben, dass außer ihnen noch jemand die Welt erklärt. Es sind konservative, reaktionäre Leute, denen die Lockerungsübungen von 1968 am gesellschaftlichen Körper samt seiner Folgen nicht passen.

      Das ist ein „ZITAT“ aus:“http://www.freitag.de/autoren/mdell/schiessen-sie-nicht-auf-den-pappkameraden“

  9. Netz-Pol … wo man für eine nicht-extreme Meinung zensiert wird. Da weiß man, was man an euch hat :]

  10. Das Männerbild in Spielen ist aber auch ziemlich stereotyp. In Mainstream-Filmen ist es zudem selten anders. Aus dem Stereotypus wird oft nur (mehr oder weniger bewusst) ausgebrochen, um Mitleid oder Verachtung zu erzeugen. Der Witz ist zudem, dass die Schauspieler diesen Stereotyp ja auch bedienen.

    Stellt sich der Frage, wie schlimm es eigentlich ist, dass die Massenmedien sich der Stereotypen bedienen. Kann sich ein intelligenter Mensch nicht darüber hinwegsetzen und erliegt unweigerlich diesem Stereotyp?

    1. Ich denke eher, dass uns die Stereotypen bereits von Klein auf anerzogen werden. Darauf weisen etliche Studien hin:
      Legt man Menschen Bilder von weinenden Kindern vor, dann behaupten sie bei Jungen eher, dass das Kind wütend ist, bei Mädchen eher, dass sie traurig sind. Zieht man ein und dem gleichen Baby einen rosa Strampler an, erzählen die Menschen ihm wie hübsch, niedlich und brav es ist. Zieht man ihnen hingegen einen blauen Strampler an, ist es plötzlich ein großes, kräftiges Etwas.

      Moderne Männer wie Frauen, vor allem moderne Eltern, sollten sich dieses Phänomens viel stärker bewusst werden, als permanent immer wieder die gleichen Rollenbilder fest zu klopfen. Sei es die Mutter, die der Meinung ist, ihr Kind könne nur zum echten Mann werden, wenn es im stehen pinkelt, egal wie treffsicher es ist. Oder der Vater, der zwar mit einem Sohn, aber nicht mit einer Tochter mit „Rennautos“ spielen würde.

      1. Ich denke ja auch eher, dass die Medien viel mehr spiegeln als kontrollieren. Sicher haben sie ihren Einfluss, wie eben alles im Leben, doch wird die Macht in meinen Augen oft viel zu hoch gestellt.

        Letztlich lässt nicht vermeiden Einfluss auf Kinder und Menschen auszuüben, denn so funktioniert das Leben. Wichtig ist vor allem, dass die Kinder zur Mündigkeit und mit Selbstwert und -Achtung großgezogen werden. Denn dann haben Sie das Rüstzeug selbst zu entscheiden, was sie an Prägung fortführen oder wo sie auf sich selbst zurückgreifen. Das ist auch mit die größte Herausforderung des Lebens.

        Aber du hast recht, man kann sich derer Zusammenhänge jederzeit bewusst werden und sich damit auseinandersetzen. Dennoch ist es nicht leicht Rollenbilder aufzuweichen, wenn das eigene Kind diesen in nicht kontrollierbaren Gruppen ausgeliefert ist. Da sind dann zusätzlich noch Erzieher und Lehrer gefragt, eine Lebensvielfalt zu propagieren und zu fördern.

      2. Naja, ich denke schon, dass in Zeiten, in denen Kinder immer öfter vor dem Fernseher geparkt werden, die eine oder andere auf die spezifische Geschlechterrolle zugeschnittene Kinderserie (Prinzessin Lillifee, Bob der Baumeister, etc.) schon ein Stück weit seine Finger im Spiel hat. Aber du hast natürlich Recht: Das familiäre / erzieherische Umfeld macht da natürlich den weit größeren Unterschied aus.

  11. Süß wie hier immer mit hatr.org gedroht wird sobald es um Frauen geht.

    Habt ihr euch den Kram der dahin „verbannt“ wird mal durchgelesen? Grob 50% würde ich als absolut legitime UND niveauvolle Beiträge einstufen und finde es bemerkenswert, dass ihr Diskussionen tatsächlich auf eine Weise führt, bei der unliebsame Kommentare (denn es sind tatsächlich nur zu euch konträre Positionen) einfach auf eine andere Webseite verschoben werden.

  12. alles kinderkacke. da videospiele hauptsächlich von männern gespielt werden, ist vollkommen logisch dass dort zumindest ansatzweise sex eine rolle spielen muss. der rest besteht aus gewalt und ein kleiner teil der spiele ist intelligent und punktet damit.

    mal ehrlich: würde sich eine frau „chainsaw lollipop“ antuen, wenn dort ein atraktiver held die hauptfigur wäre? nein. tun es die männer wegen dem mädchen? ausschließlich.

    so ist die welt nunmal. die leute sollten sich einfach andere hobbies suchen, als dinge zu kritisieren die sie sowieso nicht umreißen.

    1. „so ist die welt nunmal. die leute sollten sich einfach andere hobbies suchen, als dinge zu kritisieren die sie sowieso nicht umreißen.“

      Ähm… in Geschichte nicht aufgepasst?

  13. Ich finde das Argument, dass Computerspiele dafür da sind Träume auszuleben, die im realen Leben ein No-Go sind gar nicht schlecht.

    Nichts desto trotz muss man darüber diskutieren können. Die Frau wird mit ihrem Video keine Zensur etablieren, im besten Fall wird es mehr Spiele geben, die Frauen* ohne stereotypischen Hintergrund darstellen.

    Ohne frage wird es aber immer noch sexistische Spiele geben und vielleicht ist das ja auch gut so.

  14. Finde ich schade das mein Kommentar nicht veröffentlich wurde.
    Weise daraufhin das Gleichberechtigung gut, Feminimus aber schlecht ist. Gebe Beispiele warum dies so ist.

    Aber der Kommentar wird nicht veröffentlicht.
    Warum nicht?

  15. Mich persönlich interessiert es nicht die Bohne, welches Geschlecht die Charaktere haben. Ich bevorzuge zwar eher den Typ Alyx aus Half-Life 2 oder Madison Paige aus Heavy Rain – nur in Nuancen weiblich, ansonsten „normal“. Doch habe ich auf der anderen Seite keine Probleme damit, dass Kratos in „God of War“ mit einer „notgeilen“ Aphrodite schläft. Auch kann ich mich nicht dagegen wehren, den skurrilen Humor einer Zombies zersägenden Cheerleaderin zu feiern – eben WEIL Stereotypen eingesetzt werden.
    Devil May Cry mit einem männlichen Protagonisten war genauso gut wie das auf Sex getrimmte Bayonetta. Half-Life 2 hat auch ohne eine Alyx im Bikini gefallen. Und auch die Reporterin Jade aus Beyond Good & Evil macht ihre Sache als Heldin ausgezeichnet, ohne ständig ihre Weiblichkeit zur Schau zu stellen.

    Aber handelt es sich nicht um ein generelles Problem in der Netzgemeinde? In einer Stunde Call of Duty: Modern Warfare 3 wird man doch ähnlich oft beschimpft wie im Heise Forum, wenn man sich als Apple-User die Kommentare durchliest. Und wehe man hat nicht den selben Musikgeschmack wie die anderen Kommentatoren. Das wäre ja der OberNoobFail.
    Wahrscheinlich bieten Frauen eine größere Angriffsfläche aufgrund des noch bestehenden Sexismus, aber dennoch ist der Umgangston in sehr weiten Teilen des Internets generell einfach nur niveaulos und beschämend.

    Auch wenn ich die Anonymität des Netzes schätze, kann ich doch nachvollziehen, warum viele eine Klarnamen-Pflicht fordern.

    1. Ich würde das entspannter sehen. Wer so dumm ist, unangemessene Kommentare übers Netz zu verschicken, der weiß scheinbar nicht viel über Computer, Speicherung, Ip-Ermittlung, bla, bla…laß sie reden. Anders als im realen Leben, werden die Äußerungen schön in schriftlicher Form kopierfreundlich festgehalten.

      1. Völlig richtig , wir sollten endlich Aufhören in Zeiten der Internet Kommunikation das „Geschriebene Wort“ über das „Gesprochene Wort“ zu stellen.
        Wenn wir diese Unterscheidung nicht Aufgeben bekommen wir immer ernsthaftere Probleme mit dem Internet und erliegen der Selbstzensur und letztendlich Gedanken Überwachung.
        Das Internet ersetzt heute Plätze und die „Märkte“ auf dem das Volk schon früher „Traschte“ und auch seine nicht immer gesetzeskonforme oder stittliche Meinung kundtat.
        Wie können nicht ein mehr Freiheit fordern aber Kommentare nur weil sie Geschrieben sind andere Regeln Auferlegen als die gesprochenen Worte oder „Kommentare“ in der „Eckkneipe“.
        Der Mensch braucht diese Freiräume auch einmal „frei vom Leder“ ziehen zu können, sonnst bekommen wir wieder eine Stasi oder Blockwartmenthalität.

          1. Es ist nicht die Frage das zu Akzeptieren , sondern wie man damit Umgeht , durch Verbote oder Stigmatisierung wird gar nichts Erreicht , meist sogar eher das Gegenteil.
            Wenn wir heute anfangen berechtigen moralisch verwerflichen Sexismus im Netz zu Verfolgen kommen morgen „Andere“ und verlangen das gleiche für ihre Moralvorstellungen.
            Wollen wir das demnächst der Innenminister Sportler, Vereine ect. neben Politischen auch noch auf die sittliche Einstellung hin überprüft ? und wer kommt nach den Sportlern ?
            Nein wie brauchen wieder „Viel , Viel“ mehr Toleranz und eher eine tolerante Grundeinstellung als sie zur Zeit herrscht.
            Etwas mehr 68er Revolution mit mehr Freiheiten und Tabubrüchen täte unserer heutigen Zeit auch gut, statt ständig überall Verbote und Einschränkungen zu Fordern.

          2. @Markus Beckedahl
            Selbst die „Zivilcourage“ kann hier wenig bewirken , diese „Kommentatoren“ wollen ja Provozieren und je mehr Aufmerksamkeit ihnen dabei geschenkt wird umso mehr Provokation.
            Das ganze ist ein „Teufelskreis“ und höchstens durch tolerantere Grundeinstellung und bewuste „Nichtbeachtung“ zu Durchbrechen.
            Sonnst „Schaukelt“ sich so etwas hoch und wir sind wieder bei den üblichen Forderungen.
            Wir leben gerade in Zeiten des „Wutbürgers“ was gut ist da sich der Bürger nicht mehr alles gefallen lässt, aber offtmals leider mehr Intolleranz mit sich bringt.

          3. Tolerante Grundeinstellung ist nur leider nichts, was schonmal in der Menscheitsgeschichte innerhalb einer ganzen Gesellschaft funktioniert hat. Daher schwer zu glauben, dass sie in naher Zukunft funktionieren wird. Auf dem Papier natürlich eine gute Lösung. Hilft nur wenig in der Realität.

          4. Die Kommentarstruktur ging da wohl verloren, der Beitrag oben sollte eine Antwort auf #28 (Mika B.) sein

          5. @justme2h

            „Tolerante Grundeinstellung ist nur leider nichts, was schonmal in der Menscheitsgeschichte innerhalb einer ganzen Gesellschaft funktioniert hat….“

            Ich glaube vieles liegt da an unserer ziemlich „Verkorksten“ Gesetzgebung , wo jeder der sich irgentwie , irgentwo „Beleidigt“ fühlt gleich zum Anwalt rennt und Klagt.
            Hätte der Schutz der Redefreiheit einen viel höheren gesetzlichen Stellenwert wie zb. noch in den USA und es wäre aussichtslos dagegen Anzugehen, käme die Toleranz wohl von selber.

            Zum Beispiel hat erst voriges Jahr das USA Supreme Court Spiele unter Schutz der Redefreiheit gestellt , wodurch rechtliche Angriffe und Diskussionen sich zum großteil Erledigt haben.

          6. @Mika B.
            Die verkorkste Gesetzgebung hat sicher ihren Teil dazu beigetragen, sie wirkt aber nur als Verstärker, nicht als Auslöser.
            Auslöser sind eher beim Menschen direkt zu suchen, wir sind nunmal keine Engel ;-)

            Will damit sagen: Wenn eine Gesellschaft von sich aus fähig wäre sowas wie Sexismus oder Fremdenhass zu überwinden, einfach indem die Menschen es tolerieren in dem Glauben, dass am Ende schon die Vernuft bei jedem Menschen siegen wird und sich das Thema damit von selbst erledigt….
            Tja dann hätte das schon längst passieren müssen (so eine schlaue Gesellschaft müsste nämlich auch sinnlose Verbote erkennen und vermeiden). Naja der Blick in die Nachrichten zeigt, wie weit wir von so einem Paradies entfernt sind.

            P.S.: In den USA rennen die Menschen nicht zum Anwalt, sondern halten dem anderem ihre Knarre ins Gesicht, ob das soviel besser ist ;-)

          7. Was deinen letzten Absatz betrifft, sehe ich das aber ein wenig anders.
            Sicher wird Dir nirgendwo anders eher eine Knarre ins Gesicht gehalten als in den Staaten.
            Andererseits gibt es wohl kaum ein anderes Land wo mehr Anwälte beschäftigt werden als gerade in diesem.

          8. Sollte auch nicht ernst gemeint sein, ich fands nur witzig, dass Mika B. ausgerechnet die USA als „Vorbild“ genommen hat.

          9. @Publicviewer
            @justme2h

            Es liegt mir Fern die die USA als “Vorbild” zu nehmen, wohl aber das starke uneingeschränkte Recht der Meinungs und Redefreiheit dort.
            Etawas mehr davon könnte man sich in Deutschland oder der EU schon wünschen.
            Vergleichbar ist hier nur die „Künstlerische Freiheit“ geschützt , wo auch nicht zuletzt dort ein mehr Toleranz herrscht da Klagen und Gesetze dagegen fast immer Aussichtslos sind , obwohl es schon oft Versucht wurde.

          10. Wenn Du den „Sexismus“ abschaffen willst, musst Du die Menschheit ändern.
            Nach meinem Empfinden sind etwa 85% aller Männer und etwa 5% der Frauen von diesem, nennen wir es mal Phänomen, befallen.

        1. Frei vom Leder ziehen…von mir aus, aber bitte auf dafür relevanten Seiten. Davon gibt es doch genug für Leute ab 18 mit dazugehörigen jederzeit willigen Automatikprogrammen. Ganz ehrlich, mich nervten direkte Anspielungen in sachlichen Diskussionen, aber im Internet kann man ja zum Glück leicht zwischen den Attributen „männlich“ und „weiblich“ wechseln.

  16. Herunterspielen von Vergewaltigung und victim blaming

    Ich frage mich, wie geistig und emotional verkümmert man sein muss, um sowas auch noch witzig zu finden.

  17. Dass die Belästigung und Androhungen in Kommentaren zu Sarkeesians Beiträgen absolut verabscheuungswürdig sind ist nun wirklich ein No-Brainer und ich verstehe, dass dies angeprangert und in das öffentliche Bewusstsein gebracht werden muss. Diesbezüglich ein wichtiger Netzpolitikbeitrag.
    Nichtsdestotrotz hätte ich mir von meinem geliebten Netzpolitik.org zumindest eine differenziertere Hintergrundbeleuchtung von Sarkeesians Kickstarter-Kampagne und vor allem ihrem Umgang mit Kritik und Meinungsäußerung im Allgemeinen gewünscht. Von dem, was ich recherchieren konnte, übt Sarkeesian von vorne herein eine starke Zensur und geht erst gar nicht auf vernünftige Argumente und (und zugegebenermaßen z.T. verzweifelte)Dialoggesuche ein. Mir geht es dabei weniger um das Thema Tropes vs. Women als um die Art und Weise wie Sarkeesian selbst das Thema bearbeitet. Ich halte Sarkeesians Umgang mit ihren Kritikern für unethisch, unfair und dem Thema schadend (selbstverständlich weniger unethisch, unfair und dem Thema schadend als Morddrohungen, Vergewaltigungsaufrufe und andere Hasstiraden, was ich aufs Schärfste verurteile) und eine Finanzierung ihres Vorhabens im Rahmen von Kickstarter für unangemessen und würde lieber eine stärker wissenschaftlich-orientierte Arbeit dazu unterstützen. Als Sprecherin und Autorin kann ich Sarkeesian nicht ernst nehmen und ich hätte erwartet, dass zumindest ihr manipulativer und polarisierender Umgang mit den Medien und Kritikern im Geiste von Netzpolitik.org nicht verschwiegen bleiben würde.

    1. Grade hier wären ein paar Links hilfreich, weil man bei der Suche nach Kritik an Sarkeesian sonst bis zur Hüfte im Fallout des vergangenen Shitstorms watet, und ich hab ehrlich gesagt keine Lust mir stundenlang billige persönliche Angriffe und Derailing durchzulesen.

  18. Och, und dann gibts halt noch die dumme Tatsache, dass 1% einfach unverbesserliche, lebenslange Arschl* sind, die man am besten ignoriert und beschäftigt. Leider sind das hochgerechnet auf die Population sehr, sehr viele. Das sind geistige Terroristen, nichts weiter. Und bei Terroristen verlangt man entweder, dass man nicht verhandelt oder dass man sie ignoriert. Könnte man bei solchen Themen auch machen, finde ich. Das heisst nicht, dass man das Thema ignoriert. Sondern die vermeintlich hohe Zahl an idiotischen Postern. Es ist freigestellt, auch diesen Beitrag zu ignorieren.

  19. Also ich finde Neverwinternights und Dragon Age sind Positivbeispiele! Obwohl mich bei Demon Stone (ein kaum bekanntes Spiel) schon immer gestört hat, das die Dunkelelfe Zhai einen unnatürlich großen Hintern hat…

    Spellforce ist zum KOTZEN, weil es da keine männlichen Elfen gibt und die weiblichen zu große Br*ste haben und zu wenig bekleidet sind…

    Der Sexismus in Spielen fällt mir wohl so kaum auf, da ich nur Rollenspiele und Strategiespiele mit Fantasy spiele

    und ich bin übrigens männlich (steht zumindest so in meinem Ausweis …) und bin auch KEIN Katholik oder Christ oder Muslim [fals jemand denkt, nur Frauen würde sowas stören, oder das es mir hier um Religion geht]

    Meine persönliche Meinung ist:
    Ich will Handlung, Geschichte, Spannung, Action… KEINEN Soft-Porno…

    Einer meiner wiblichen Lieblingscharaktere in Dragon Age ist übrigens Cassandra Pentaghast, die ist auf den ersten Blick ernst, a scheint aber auch tugendhaft und vernünftig zu sein (und in DA Inquisition llpassiert etwas sehr amüsantes, was verrate ich natürlich nicht) und die entspricht nicht diesem sexistischen Mist (und hat eine schöne Narbe im Gesicht…[kein Tippfehler, ich meine Narbe, Шрам, nicht Nase oder sonst was)

    p.s. ich bin Russe und beherrsche die Deutsche Sprache noch nicht so gut, und mit meinem Namen „Kater“ meine ich nicht, nach dem man zuviel gesoffen hat, sondern die männliche Katze
    Кот

    Guten Tag
    Прощай

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