Polit-Neulinge: Erfahrungen mit Journalisten

NDR-Zapp hat gestern einen Bericht von Daniel Bröckerhoff über „Polit-Neulinge: Erfahrungen mit Journalisten“ gesendet.

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Politiker und die Presse – von jeher ein nicht ganz unkompliziertes Verhältnis. Das, was Journalisten berichten, gefällt vielleicht nicht immer. Manch einer glaubt, er könne Berichterstattung beeinflussen, was ihm aber kräftig auf die Füße fallen wird. Bundespräsident Wulff bekommt das gerade deutlich zu spüren. Aber es gibt natürlich genauso Journalisten, die sich im Umgang mit Politikern nicht ganz fair verhalten. ZAPP hat drei junge Abgeordnete besucht, die ganz neu und frisch in der Politik sind, und mit ihnen über ihre Erfahrungen mit den Medien gesprochen. Ein einseitiger Bericht – nämlich rein aus Sicht dieser Politiker.

Das Interview mit Marina Weisband, der politischen Geschäftsführerin der Piratenpartei, gibt es auch in vollen 26 Minuten auf der Webseite und auf Youtube:

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9 Ergänzungen

  1. Ist mir auch aufgefallen bei der Weißband, das war echt Fremdschämen ohne Pause.
    Während sie sich auf den Lauer mit politischen Fragen gestürzt haben, fragt man sie über Kleidung, Einrichtung und Emotionen. Das ist so dumm und vor allem auch sexistisch.

  2. journalismus heute … „Das Zeitalter des Feuilleton“ hermann hesse verächtlich im glasperlenspiel

  3. Während ich Marina Weisband im Prinzip schon zustimme und damit dem Tenor der ganzen Reportage, finde ich es dennoch irritierend, dass sie sich anscheinend noch immer bereitwillig für schöne Fotos in irgendwelche Szenen drapiert. Zumindestens das hätte sie ja nun in der Hand, nö, nicht schon wieder die Pin-up-Pose. Also ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass ein Stück persönliche Eitelkeit und Darstellungsfreude hier mit reinspielt/reinspielte.

  4. @Bir: du meinst das „Aber sie hatte ja auch einen Minirock und ein knappes Top an, das provoziert eben auch ein wenig“-Argument?

    1. Nana, das ist aber ein bisschen böswillig, Rechtfertigungen für sexuelle Belästigung oder Gewalt mit der Bewertung einer gemeinschaftlichen öffentlichen Inszenierung von Journalisten und Politikern durcheinander zu werfen.

      Aber gut. Das Problem ist, dass die beschriebene Kausalität im von dir formulierten Argument ja objektiv zutreffen kann. Natürlich wird dieser Zusammenhang oft überschätzt, häufig ist er vermutlich vernachlässigbar. Wenn ich mich entscheide über die Straße zu gehen und mich ein Auto überfährt, könnte man auch sagen, „Aber er ist ja auch über die Straße gegangen.“ Auch der hier enthaltene kausale Zusammenhang würde zutreffen. Der eigentliche Kern deines Argumentes ist also die im „aber .. ja auch ..“ liegende moralische Bewertung des Verhaltens im Bezug auf Mitschuld.

      Insofern, also nein. Ich meine nicht, dass Marina Weisband daran, wie sie dargestellt wird, in einem moralischen Sinne mit Schuld ist. Mein Interesse an Schuld und Moral ist ganz allgemein relativ gering.

      1. Äußerlichkeiten und Verhalten sind in der heutigen Medienwelt politische Aussagen. Besonders für Bildzeitungsleser, die die komplexen Zusammenhänge gar nicht verstehen wollen, sondern nur eine schnelle Aufgeilung oder Aufregung suchen. Es hilft aber auch um schnell Bekannt zu werden …

        Es wird von den Politkern betrieben — entsprechend deren Persönlichkeit und deren PR Verstellungen.

        Hier werden ja auch Leute nach Ihrer genutzten Hardware einschätzt (Apple, aktuelle Smartphone, vi vs emacs) — auch Bildniveau aber auch ein kleiner (und meist ein falscher und unwichtiger Blick) auf die jeweilige Persönlichkeit.

        Ganz ohne Inszenierung geht es nicht und jeder Mensch macht es — bewusst oder unbewusst. Und dies kleinen Teil kann man auch erfassen um Menschen etwas einzuschätzen. Aber das sollte nicht alles sein.

        Auch bei diesen drei jungen Leuten gibt es bei deren Äußerlichkeiten Dinge die wiederum für ihre Ideale und Moralvorstellungen sprechen — ob gewollt oder nicht (Hemd, Henna, Outdoorjacke, Piercings und ähm, leichter Aristokratengruftilook [wertfreigemeint — so wirkt es bei mir]).

        Sie setzen Zeichen, die halt auch interpretiert werden, die aber nicht immer etwas bedeuten. Damit kann man spielen, aber wenn man es damit übertreibt kommt man in den Widersprüchen auch um (Wulff und Bild, Guttenberg und Bild). Funktionieren tut es noch z. B. bei den Obamas.

  5. Mann kann ja mittlerweile Politiker auch anders als über die Medien kennenlernen. Die Kombination von beidem, Selbstdarstellung und Zeitungsbild, ist dann schon recht aufschlussreich.

    Sehr schade ist, dass viele Politiker auf neutral gestellte Fachfragen gar nicht antworten. Hier sehe ich z. B. einen Widerspruch bei (einigen) Grünen, die sich sonst nach außen sehr offen geben und die ja auch über einen großen Helfershelfer verfügen.

    Wenn bald alle Politiker ihre Interviews mitaufzeichnen, wird die Berichterstattung noch ärmer werden da sich keiner mehr traut Andeutungen zu machen oder Klartext zu reden …

    Journalismus ist nicht so neutral wie er immer verkauft wird. Im Gegenteil. Zumal verfallen viele junge Journalisten auch schnell trendigen jungen Leuten wenn sie ähnlich denken. Das Problem ist alt und bekannt und wird auch so ausgenutzt.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.