Kostenloskultur gegen ACTA – oder so

Daniel Mack, netzpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion in Hessen, hat eine Pressemitteilung zu ACTA veröffentlicht. Irgendwie verstehe ich die Intention und den Sinn dahinter nicht so wirklich und frage mich immer noch, was Mack uns mitteilen möchte, wenn er schreibt:

DIE GRÜNEN weisen darauf hin, dass die Kostenloskultur im Internet in seiner jetzigen Form keine Zukunft haben kann. „Es ist sehr wichtig, Bezahlvorgänge im Internet zu ermöglichen, die schnell, einfach und sicher sind, und so stattfinden, dass Urheber für ihre Leistungen entsprechend honoriert werden. Wer wertvolle Inhalte haben möchte, der muss dafür auch etwas zahlen. Die Kostenloskultur im Internet muss ein Ende haben. ACTA wie es heute vorliegt, ist nicht das richtige Mittel um eine neue Online-Kultur zu etablieren.“

Wie müssen wir uns diese „neue Online-Kultur“ vorstellen, die die hessischen Grünen zu etablieren versuchen? Und wann führen die hessischen Grünen eine Paywall ein – oder sind ihre Inhalte nicht wertvoll genug?

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57 Ergänzungen

  1. Naja, das Unverständnis beginnt ja schon damit, was die (Kostenlos) Kultur mit dem „Internet in seiner jetzigen Form“ zu tun haben soll. Mal abgesehen vom anderen Schwachfug.
    Ich ahne, was er meint – und du auch, Markus. :) Aber auch eine Jungfernrede entschuldigt nicht, wenn „der junge Abgeordnete“, den offenbar auch unsere hessischen Freunde für das Internetdings haben, sich lächerlich macht.

  2. Der Gedanke, für irgendwas im Internet verfügbares zu Zahlen ist völlig abwegig. Die Grünen zeigen damit wieder eimal, dass sie das Internet nicht verstanden haben.

    Wer im Internet Geld verdienen möchte sollte sein Geschäftsmodell auf Spenden umstellen, z.B. mit Flattr. Und das meiste Geld wird doch inzwischen mit Livekonzerten verdient. Daran müssen sich auch Filmemacher in Zukunft orientieren, wenn sie nicht vom Markt verdrängt werden wollen.

  3. Das „in seiner jetzigen Form“ bezieht sich nicht aufs Internet, sondern auf „Kostenloskultur“.

    Aber auch schön, eine mögliche Debatte gleich mit Wörtern wie Schwachfug und „sich lächerlich macht“ zu beginnen – Diskussionskultur sieht anders aus.

    Zum Rest äußere ich mich dann evtl. später, wenn ich nicht mehr auf Arbeit bin und Zeit dafür habe.

    1. Mag sein, das Du das so lesen willst, aber das grammatikalische Geschlecht der Kultur ist immer noch weiblich, wonach dort stehen müsste „in ihrer jetzigen Form“. Das „in seiner jetzigen Form“ bezieht sich eindeutig auf das grammatikalische Neutrum internet.

      Es stellt sich dann natürlich die Frage, welche Form das internet haben muss, damit die Kostenloskultur (sic!) weiterhin Zukunft darin haben kann. Nichts anderes sagt nämlich der erste Satz in dieser Formulierung aus. Das passt dann allerdings nicht zur wörtlich zitierten Aussage Macks. Aber so ist das eben, wenn man etwas sagen will, ohne es in die Worte fassen zu können, die das ausdrücken, was man meint.

      Bemerkenswert ist auch die Forderung nach sicheren Bezahlvorgängen, welche mal wieder eine absolute Sicherheit suggeriert, wo keine sein kann. Jeder IT-Sicherheitsexperte rennt bei solchen Aussagen schreiend davon.

  4. Der Begriff „Kulturmarxismus“ wird ja eigentlich in Kreisen benutzt, von deren politischer Gesinnung und Argumentation man sich als aufgeklärter Mensch nur mit Abscheu und Kopfschütteln abwenden kann.

    Wenn jetzt allerdings der Begriff „neue Onlinekultur“ aus grünen Politkreisen verlautet, komme ich nicht umhin, ihn zu assoziieren.

    Man kann nur hoffen, dass es sich dabei um vorrübergehende Verwirrungen einer jungen Mutter handelt, der das Kind „Netzpolitik“ unfreiwillig und plötzlich zugeflogen ist.

  5. Und mit Kostenlokultur könnte ja gemeint sein dass manche sich das Recht nehmen, sich gratis herunterzuladen was sie gerade konsumieren möchten, dabei das Geschäftsmodell und Lizenzbedingugnen des Anbieters ignorierend.

    Eine Einstellung die auch hier toleriert und praktisch nicht kritisiert wird.

    1. Sehr vieles, für das ich später zahle (DVD/Blu-ray) ist zu dem Zeitpunkt, wo ich es nach dem Runterladen sehe habe, nicht gegen Bezahlung verfügbar. Hulu lässt mich Hulu plus nicht buchen, da meine deutsche Kreditkarte nicht angenommen wird, das nur für Hulu durch eine entsprechende andere Lösung zu umgehen würde teurer werden, ohne das die Mehrkosten bei Hulu und damit bei den Medienkonzernen ankommen. iTunes hat mit der letzten Lost-Staffel immerhin versucht, ein brauchbares Angebot zu schaffen, aber fast doppelt so teuer, wie mich später eine einzelne Staffel auf DVD kosten würde, dafür zeitnah direkt nach der Ausstrahlung und mit englischer Tonspur.

      Also ich bin schon zahlungswillig, aber die wollen mein Geld nicht, oder (wie im Falle von Sky-Abos) extrem viel für eine Service, von dem ich nur einen kleinen Teil nutze (ich sehe z.B. keinen Sport und wenig deutsches TV).

  6. An dieser Stelle wäre mal ein „Dankeschön“ seitens der PIRATEN die Grünen für den wiederholten Beweis fällig, dass die Grünen beim Thema Urheberrecht im Digitalen Zeitalter & Vergütung mal sowas von keine Ahnung haben…

  7. ACTA sei nicht das richtige Mittel um eine „Online-Kultur“ zu etablieren, aber der Hinweis auf ein Ende der „Kostenlos-Kultur“ sei zu erwarten?

    Mal abgesehen davon, dass bereits schnelle, einfach und sichere Zahlungsvorgänge im Internet stattfinden, ist der Begriff Urheber kein Synonym für „wertvollen Inhalt“! Darüberhinaus ist das keine neue Form der Kultur und schon gar nicht „im“ Internet. Es ist das Internet, dass eine „eigene Kultur“ bedeutet und damit ein Medium, welches frei bleibt von missverständlichen, profitorientierten Entscheidungsparadoxien zugunsten Kapitalhungriger Unternehmen und Ihren Lobbyisten!

  8. also zum thema schnelle und einfache bezahlvorgänge: das nennt man auch paypal. und zum thema kostenloskultur: im internet ist bis auf wikipedia nichts kostenlos. man zahlt indem man sich mit werbung zumüllen lässt oder internetkonzernen ermöglicht sein surfverhalten zu analysieren um gezielter mit werbung zugemüllt zu werden.

    1. Man zahlt nicht damit, dass man sich durch Werbung zumüllen lässt, sondern man zahlt bei Kauf von Produkten im Einzelhandel, wobei die Hersteller einen Teil der Erlöse für Werbung bei Google, Facebook, YouNameIt verwenden. Zahlen tut immer der Verbraucher, wie bei der Mehrwertsteuer. Nicht ein Masochist, der Werbung erduldet. Follow the money! Hat schon bei der NSA 1986 geklappt, um die libyschen Mörder des La Belle Attentats in Berlin aufzuspüren und zu überführen, nachdem in Deutschland die Mörder durch den Datenschutz gedeckt waren. Weil bei uns immer noch Datenschutz vor Opferschutz gilt, in USA nicht, wo „Follow the money“ gilt.

      1. Bisschen wirrer Kommentar, der am Ende nicht mehr viel mit dem Thema zu tun hat. ;)

        Opferschutz steht doch nicht konträr zum Datenschutz und das Zeug mit „Follow the money“ in den USA versteh ich auch nicht.

      2. Natürlich bezahlt man mit dem Ansehen der Werbung. Wenn sich die nämlich keiner anschaut, wird sie auch bald nicht mehr geschaltet, und damit fliesst kein Geld mehr von den Werbenden zu den Webseitenbetreibern.

        Dass das Geld, das die Werbenden für Werbung ausgeben natürlich aus den Einnahmen kommt, die mit den Produkten im Laden erzielt werden, ist offensichtlich, nur folgt aus dem ansehen einer Website mit Werbung nicht, dass man danach auch die dort beworbenen Produkte kauft. Somit kann man hier von einem direkten „bezahlen“ kostenloser Websites über den Einzelhandel nicht sprechen.

  9. Ich glaube der Mann ist nicht ganz wasserdicht, wenn der glaubt, Google, Facebook usw. würden ihre Dienste kostenlos darbieten. Der sollte mal bei denen in die Bücher schauen, falls der kaufmännisch dazu geistig in der Lage ist.

    Um für den gesetzlich krankenversicherten Patienten kalr zu machen, was hier von den GRÜNEN abgesondert wird übersetzt auf medizinisch für so kleine Depperte bei Grünens, die Krankenkassen nicht kennen so wie sie die Werbefinanzierung der angeblichen Kostenloskultur nicht verstanden haben:

    „DIE BLAUEN weisen darauf hin, dass die Kostenloskultur in der Arztpraxis in seiner jetzigen Form keine Zukunft haben kann. „Es ist sehr wichtig, Bezahlvorgänge in der Arztpraxis zu ermöglichen, die schnell, einfach und sicher sind, und so stattfinden, dass Ärzte für ihre Leistungen entsprechend honoriert werden. Wer wertvolle Behandlungen haben möchte, der muss dafür auch etwas zahlen. Die Kostenloskultur im der Arztpraxis muss ein Ende haben. ACTA wie es heute vorliegt, ist das richtige Mittel um eine neue Online-Kultur zu etablieren, damit ihr Arzt einfach und schnell ihre Bonität online ablesen kann, um die privatärztlichen Zuschläge abhängig von Ihrem Einkommen erlösoptimal abbilden zu können.“

    Ihr BLAUER Abgeordneter bringt endlich Gerechtigkeit in die Arztpraxis.

    Schade eigentlich, dass offenbar die GRÜNEN so BLAUäugig sind und solchen Unsinn verzapfen. Oder ist das ein heimlicher Wettbewerb: Wer macht die Priaten am Schnellsten fett? :-)

  10. Mack spricht sich zunächst einmal nur gegen ACTA aus und dafür, dass Urheber für ihre Arbeit vergütet werden sollen. Ich sehe nicht, was daran falsch sein soll. Wie das gelingen kann, darüber muss man natürlich reden, aber stattdessen wird Mack für seine Positionen mit Häme überschüttet.
    Mich ärgert es, dass mittlerweile jeder, der kein Pirat ist und nicht dem Netz-Mainstream folgt, angegriffen, beleidigt und niedergebrüllt wird, wenn er sich zum Urheberrecht und verwandten Themen äußert, meist mit der Unterstellung, nur Lobbyismus zu betreiben und eh keine Ahnung zu haben. Meist kommen die Angriffe von denselben Leuten, die ständig das Hohelied vom demokratischen Netz singen. Zur Demokratie gehört aber auch, vermeintliche Mindermeinungen zu dulden, sie sich zumindest anzuhören und ihnen, wenn man ihnen nicht zustimmt, sachlich zu begegnen. Alles andere ist, tut mir leid, Ochlokratie.
    Urheberrecht ist ein wichtiges Thema, und ich wünsche mir, dass es differenziert behandelt wird; nur so können wir zu einer Lösung kommen, die allen Seiten gerecht wird. Aber ich gewinne mehr und mehr den Eindruck, dass Markus Beckedahl an einer sachlichen Debatte überhaupt nicht interessiert ist, hoffe aber, dass ich mich irre.

    1. Nun, ja, schon richtig.
      Nur was hat ACTA mit lukrativen Online-Geschäfts- und Bezahlmodellen zu tun?
      Und was hat das alles mit „Kostenloskultur“ zu tun?

      1. ACTA hat nichts mit Online-Geschäftsmodellen und „Kostenloskultur“ zu tun. Ich sehe aber auch nicht, wo Mack das behauptet (abgesehen davon, dass es in derselben Presseerklärung vorkommt). Dieser Zusammenhang wird ihm hier in den Mund gelegt.
        M.E. macht Mack zwei von einander getrennte Aussagen:
        1. Urheber sollen für ihre Leistungen bezahlt werden.
        2. ACTA ist schlecht.
        Beides ist für sich genommen richtig und sinnvoll. Daher verstehe ich die Kritik und ihre Schärfe nicht.

    2. Zugebrüllt wird Mack keineswegs, Markus gibt ihm hier sogar ein sehr viel größeres Publikum, als Mack es aus eigener Kraft geschafft hätte. Alle hören Mack zu, dass muss er ja wollen. Macht seine Äußerungen inhaltlich nicht weniger plausibel. Wenn hier jemand mit Häme überschüttet wird, dann ist das die grüne Mutterpartei als ganzes. Und die haben einiges getan, um diese Häme zu verdienen.

  11. Fahndungsaufruf:

    BÜNDNIS 100/DIE BLAUEN sucht dringend die Täter, die Zeitungen und Fernsehsender erpresst und genötigt haben, ihren Content kostenlos ins Internet zu stellen. Es muss Schluss sein mit dieser Kostenloskultur. Zeitungen und Fernsehen müssen wieder Geldwänden verschwinden, damit sich sich auf ihr jeweiliges Kerngeschäft auf Papier und im Äther fokussieren können. Für Blogger wird das Leistungsschutzrecht eingeführt: jedes Kopieren von Schnippletts durch Zeitungen und Fenrsehsender ohne schriftliche Ermächtigung des Bloggers wird als Ordnungswidrigkeit mit mindestens 250.000 € Bußgeld verfolgt, in besonders schweren Fällen (mehr als 1.000 Leser bei Zeitungen, mehr als 1.500 Zuschauern im Fernsehen) kann die Buße bis zu 2.500.000 Mio € betragen. Helfen Sie den BLAUEN, die Kostenloskultur niederzukämpfen. Nie wieder korruptes Freibier beim Bellevue-Sommerfest. Keine Mitnutzung von Schloss Bellevue, Dienstwohnung in Dahlem und Reisebegleitungsservice neben der Gattin auch für die Konkubine kostenlos, keine kostenlose Kaffeekränzchen im Kanzleramt für verarmte Spitzenbanker, die sich keine eigene Geburtsgasfeier mehr leisten können. Deshalb 1 Bio € Schutzschild für Europas Banken,. Der Insolvenzschutz für Spitzenbanken muss uns wieder was werte sein, damit sich Vorstandsvorsitzende wieder selbst ihre Geburtstagsfeiern bezahlen können und nicht am Tropf der Kanzlerin hängen müssen. Helft BLAU, Prost!

  12. Die Kostenloskultur im Reallife sollten wir auch mal angehen. Kann doch nicht sein, dass die Leute Kostenlos Radwege, Straßen und Fußwege benutzen können.
    Und die Straßenkünstler, wie sollen die denn Überleben? Die gehen vor die Hunde, sieht denn keiner wie die darben?

  13. Meine Webseite bleibt kostenlos. Eher wähle ich nicht fie Grünen, als dass ich ein Bezahlmodell für die Inhalte einführe.

  14. Das ist doch eindeutig. Wer so was schreibt und sich nicht klar gegen Zensur positioniert. Ist FÜR ZENSUR. Die Grünen brauchen wohl Zensur sonst wechseln die Wähler noch alle zu den Piraten über. Umwelt kann ja jeder mittlerweile, sogar die CDU.

    Kann natürlich auch sein das sie das Internet einfach nicht verstanden haben. Das wäre aber ebenfalls ein Armutszeugnis.

    @Hans Wurst: Das ist Falsch. Wenn ich ne Seite hinter ner Paywall lesen will und erst 5 Minuten auf Paypal verbringen soll kannst du das vergessen, das macht keiner. Außerdem machen die Gebühren das sowieso uninteressant. Solange es nicht um Beträge um 10 Euro und aufwärts geht.

  15. Kostenloskultur, Rechtsfreier Raum ,Worthülsen wohin man schaut .
    Und die Inhalte bleiben auf der Strecke .

  16. Den Rest der PM finde ich fast noch bemerkenswerter:
    „Das Recht der Urheber, über Art und Umfang der Verbreitung ihrer Inhalte zu entscheiden, gilt auch im Internet. Dort, wo das Urheberrecht so eingesetzt wird, dass innovative Produkte und Dienstleistungen verhindert werden, sollte das Verbotsrecht zu einem Vergütungsanspruch korrigiert werden – das gilt online und offline.“

    Ich finde es schade, dass er das so sagt. Meiner Auffassung nach liegt die einzige Rechtfertigung des Urheberrechts im Interesse der Nutzer. Wenn Urheber für ihre Arbeit gut bezahlt werden, ist das zwar wünschenswert, aber das Urheberrecht ist keine Maßnahme zur Förderung bestimmter Berufsstände.

  17. Die Grünen sind einfach nicht mehr wählbar..
    Das klingt ja eher nach Rechtsaussenpolitik..:-(

    1. Na Basti und Kelly sind die Grünen ganz schön schwarz geworden, mit ihrem fake des Ökofschismus !
      Und wenn ich mir das vorstelle, das Claudia Roth mal bei „Ton,Steine ,Scherben“ gelebt hat, ihre Philosophie teilte, dann aber in die völlig andere Richtung abgedriftet ist—frage ich mich, ob Idealismus nur eine Forderung, nach einer besseren Bezahlung beinhaltet.

      So wie Attac in der Börse und den ARD Nachrichten einfielen um Propaganda zu machen; um entstandenes Gewaltpotential zu kanalisieren.
      Was machen die denn noch, außer den Mund zu für eine milde Gabe der Gönner ?

  18. Was hier manche für einen Stuss schreiben. Das Internet wird nicht verstanden und 10 min bei paypall verbringen bevor man seinen Content bekommt.

    Das Internet ist keine Plattform wo man Inhalte mit Meinungsfreiheit gleichsetzt. Bestimmter Content sollte definitiv bezahlt werden, ob’s Lieder, Filme etc. sind. Nur ist das Preusleistungsverhältnis momentan scheisse. Beispiel blueray und filmdatei bei iTunes. Mit der blueray hat man besseres Bild, Extras , Tonspuren wählbar etc und ist zum Teil billiger als die Datei zum runterladen. Ich glaube nicht dass diese kosten nötig sind. Ich würde viel mehr Filme kaufen wenn die Preise angemessen wären. Würden so einige. Aber aus solchen gründen das Internet als free4all Plattform zu sehen ist totaler Blödsinn! Der Content muss produziert und erfunden werden und die Menschen die das Run bezahlt werden. Und das Urheberrecht liegt genau bei diesen! Den Urhebern! Was ACTA bewirken soll ist also legitim aber auf welchem Wege das geschieht ist das große Problem! Zum Beispiel dass die Provider oder Content Anbieter die Verpflichtung aufgedrückt wird zu kontrollieren wer was zieht, benutzt, downloadet ist sowas von dreist! Zumal ein Anbieter wie google mit Youtube das nie hinbekommen würde mit dem jetzigen finanzkonzept zu wuppen. Ergo würden denen immer mehr Strafen blühen oder die müssen mehr Geld mit machen und premiumaccounts anlegen. Die Provider wären noch übler dran und ich würde mich dabei auch eher wie in der DDR fühlen wo Kontrolle groß geschrieben wurde.

    Im großen und ganzen sollte definitiv die Piraterie die hier ja so viele als freies Internet bezeichnen aufhören aber mit den Preisen die sie haben wollen wird das nie geschehen. Preise senken und schon wird mehr legal gekauft. Die Film Produktionen sollten auch mehr rechte freiräumen damit hier in Deutschland auch technisch mehr möglich ist. Video in demand könnte schon soweit sein aber weil jeder immer nur das größte Stück haben will und unbedingt seine Preise durchdrücken möchte wird das noch ewig dauern. Von der GEMA Fang ich lieber garnicht erst an.

    1. Die Piraterie der Chinesen an der deutschen Wirtschaft hat uns unsere Arbeitsplätze gekostet, m.e. war vieel schlimmer, und hat die Regierung was dagegen getan ?
      Nein, von den verbliebenen 80.000km² Wald in D.,werden gerade 50.000km² zum abholzen an die Chinesen verhökert ! Weil die ihren Job so gut gemacht haben !

      Erzähl mir keinen Scheiss Alter, da oben ist der Wurm drin !

      1. Lieber sundance,

        in der Realität sind die meisten Konzerne aus EUtschland ganz freiwillig in Länder der sogenannten dritten Welt (zB China) ausgewandert, weil dort ihre Produktion durch Ausbeutung viiieeel günstiger war – ebenso kommen die meisten Billigprodukte und Nachbauten aufgrund einheimischer Bestellung hierher. Der „Wirtschaft“ hats unglaubliche Gewinne gebracht, die hiesigen Angestellten wurden gefeuert und dem Gnadenbrot von Mr. Hartz überantwortet – völlig ohne Zutun irgendwelcher chinesischer Piraten…
        Die ReGIERung hat dazu auch einiges getan, zB ohne Ende das ach so tolle System in Vorzeigeländern wie eben China über den Klee zu loben.
        Übrigens legt China völlig zu Recht keinen Wert auf irgendwelche fremden Patente – das würde nämlich ihrer Wirtschaft schaden…
        Herzlichen Glückwunsch an alle CD/SU-FDP-SPD-wähler – so sieht neoliberale Marktwirtschaft aus!

  19. Was heisst hier Urheberrechte, die Urheber sind oft schon tot, genau wie die Künstler, deren Werke erst nach ihrem Tod unbezahlbar wurden, aber in absoluter Armut gestorben sind!
    Es geht um Marketing Rechte, dem Recht jedem zum Zitat zu zwingen, den Mund verbieten.
    Ich flechte hier schon mal das Zitat von Götz von Berlichingen ein.
    Ihr könnt mich mal am Arsch lecken.

    Habe das Zitat erwähnt, deshalb nicht strafbar !

      1. Nee, kenne schon welche, aber wer sollte sie kennenlernen, wenn youtube das nicht mehr verbreiten darf ?
        BilligereWerbung gibt es nicht.

        Ich habe mich kürzlich gefragt: “ Wie gross ist das Internet in Byte“?
        2005 waren es noch nur 83Mio websites, 2011 waren es schon 315 Mio.
        Insgesamt 23,5 Billionen terrabyte!
        2005 wurde festgestellt, das das Wissen der Menschheit noch mindestens 37000 mal mehr beinhaltet.

        Gut, wenn sie jetzt selbst dieses Wissen programiert haben, entspricht das nur dem der Vergangenheit.

        Was jetzt ist, nennt man das Leben, Internet ist immer nur die Vergangenheit, vergesst das JETZT nicht !

      2. Das soll jetzt unter meinem letzetem Kom. stehen.

        Das Leben geht manchmal seltsame Wege; „aber wenn mir jedem im Weg steht“ dann sage ich:
        Geh‘ mir aus dem Weg Du Pfeife, Bettelanträge für einen frühzeitigen Tod bitte nur noch schriftlich !“ Tssst (=Kopfnicken nach rechts: und jetzt verpiss Dich!)

    1. Das Leben geht manchmal seltsame Wege; “aber wenn mir jedem im Weg steht” dann sage ich:
      Geh’ mir aus dem Weg Du Pfeife, Bettelanträge für einen frühzeitigen Tod bitte nur noch schriftlich !” Tssst (=Kopfnicken nach rechts: und jetzt verpiss Dich!)

      Und wenn du ganz genau hinsiehst, steht da rechts neben dir ein freundlicher Herr mit Schnurrbart und Seitenscheitel, der dir den Endsieg im tausendjährigen Netz schon ganz genau geplant hat.

      Leute wie dich braucht das Netz, wir alle sind froh, dass du dabei warst.

      1. Was heisst hier Seitenscheitel ? Der wird neu frisiert ! Was glaubst Du wie der aussieht, wenn da erstmal die Lockenwickler drin sind?

    1. Das Problem ist, dass am Ende des Ausschlussverfahrens meistens niemand mehr übrig bleibt. Also muss man entweder beide Augen zukneifen und das geringste Übel wählen oder gar nicht wählen und damit das Feld den Leuten überlassen, die auch nicht besser wählen.

      Deshalb haben wir überhaupt noch SPD und CDU, würde ich mal sagen.

      1. Nicht wählen ist keine Lösung, jeder sollte wählen gehen ! In anderen Ländern sterben Leute dafür wählen zu dürfen !

        Wählt ungültig, indem ihr ein großes Kreuz über den Zettel macht oder eine der Kleinen Partein, die eh keine 5% bekommen.

        Aber geht zur Wahl !

        Jeder Nichtwähler, wählt automatisch den Gewinner, und nachher darüber aufregen.

      2. Ungültige Stimmen haben keinen Effekt der über den einer nicht abgegebenen Stimme hinausgeht. Ungültig wählen ist genauso schlecht wie gar nicht wählen. Gebt eure Stimme einer Partei die nicht zu den „großen 5“ gehört, damit ist der Sache am meisten gedient.

  20. Ich bin dafür, dass die hessischen Grünen ihre Inhalte hinter einer Paywall verstecken. Dann müssen wir diesen Schwachsinn nicht mehr lesen.

  21. Alter, wird hier wieder ein Stuss gelabert. Sorry! Was SAGT der Mann (den ich übrigens gar nicht kenne) denn eigentlich?

    1. „Bezahlvorgänge im Internet […] ermöglichen, die schnell, einfach und sicher sind“

    Check: Siehe z.B. mp3s bei Amazon. Sind für viele Leute mittlerweile attraktiver als Torrents.

    2. Bezahlvorgänge, durch die „Urheber für ihre Leistungen entsprechend honoriert werden“

    Check: Wer das doof findet, soll sich seine Musik halt selbst machen / Bücher halt selbst schreiben / Filme halt selbst drehen.

    3. „Wer wertvolle Inhalte haben möchte, der muss dafür auch etwas zahlen.“

    Lala. Siehe oben.

    4. „Die Kostenloskultur im Internet muss ein Ende haben.“

    Den Satz hätte er sich allerdings besser gespart. Ändert inhaltlich aber nix am Rest.

    5. „ACTA wie es heute vorliegt, ist nicht das richtige Mittel um eine neue Online-Kultur zu etablieren.“

    Check: Weder Punkte 1-4 noch sonst eine „neue Online-Kultur“ können durch ACTA herbeigeführt oder erzwungen werden.

    QED & RTFM

    1. Der Tonfall macht auch die Musik. Der legt nahe, dass hier wieder alle Internetnutzer als böse Raubkopierer angesehen werden („Kostenloskultur“, so tun, als ob die Nutzer nicht für Inhalte zahlen wollten).

      Er sagt nämlich nicht, welche Art von Methoden er sich vorstellt. Aber wenn man sich die Nutzer als zum Bezahlen unwillig vorstellt, dann ist die logische Schlussfolgerung eben ein Zwang. So wie er formuliert, läuft es eindeutig auf ein Gegeneinander gegen den Nutzer hinaus.

      Und seine Aussagen klingen exakt wie alle Leute, die ACTA befürworten, nur eben mit dem Nachsatz, dass ACTA nicht das Richtige ist. Was genausogut den Protesten geschuldet sein kann.

    2. 1.: super!

      2.: ganz okay, aber je nachdem, wo er nun die Schuld daran sieht, dass dem nicht so ist. Der Tonfall im restlichen Abschnitt legt allerdings nahe, dass der Nutzer schuld ist, mit entsprechenden Konsequenzen für die weiteren Vorschläge.

      3.: Natürlich ist das so! Wieso sagt er das dann? Will er unterstellen, das die Nutzer das komplett anders sehen?

      4.: Das beste Beispiel, wer denn nun der Böse sein soll, und gegen wen sich wohl die konkreten Maßnahmen richten werden.

      5.: Super. Falls die Alternativmaßnahmen nicht in genau die gleiche Richtung laufen sollen, was u. a. durch 3+4 zumindest nahegelegt wird.

      1. Es stimmt, dass man die Äußerungen auch so verstehen kann. Aber wir wissen halt nicht, in welchem Ton er es gesagt oder gemeint hat, wir haben nur die Mitschrift, und an deren Wortlaut habe ich mich zu halten probiert.

        Was das „so tun, als ob die Nutzer nicht für Inhalte zahlen wollten“ betrifft, mein Ton war auch deshalb so genervt, weil schon wieder verschiedene Kommentare hier genau das ja gesagt hatten. Natürlich sehen das nicht alle hier so. Ich denke, wir müssen schleunigst von diesem Frontendenken A gegen B, Urheber gegen Internet, Politiker gegen Nutzer usw. weg. Und unter diesem Aspekt war seine Wortwahl in der Tat unglücklich.

      2. Der CCC hat diesbezüglich auch mal auf einen schönen Punkt hingewiesen: Programmierer sind auch Urheber.

        Insofern hast du recht, Frontendenken passt hier nicht in jedem Fall.

  22. Ich sehe überhaupt nicht ein, dass die mit diesem scheußlichen Wort bezeichnete Freiheit des Informationsaustausches abgeschafft werden soll.

  23. Selten so einen Schwachsinn gelesen. Diese Kostenloskultur existierte vielleicht mal vor 10 Jahren. Heutzutage befindet sich diese Kostenloskultur in einem stark inflationären Zustand.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.