Konferenz: Was sind die europäischen Alternativen zu Google und Facebook?

CC BY-SA 2.0
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Am 18. und 19. Oktober findet in Berlin die Networking Lounge im Kunstquartier Bethanien statt. Unter dem Titel „Digital Backyards“ wird Barcamp-artig darüber geredet, wie Projekte durch Kooperation profitieren können („Scaling Up through Cooperation“, Tag 1) und darüber, wie verschiedene Formate wie Social Networking, Crowdsourcing und Online Journalismus voneinander lernen können („Community, Social Network and Beyond“, Tag 2). Für Input sorgen hier Markus Beckedahl, Anne Roth, Leonhard Dobusch und viele andere.

Am 20. Oktober gibt es ein weiteres Programm von Public Talks, bei dem verschiedene Ansätze zu Alternative Network Culture vorgestellt werden.

Mehr Informationen sowie die Kontaktdaten zur Anmeldung gibt es beim Veranstalter, der Berliner Gazette.

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14 Ergänzungen

  1. Europäische Alternativen zu Google oder Facebook? Das klingt erst einmal schön, aber warum? Sicher gibt es europäische Alternativen, nur werden die von den Usern eben nicht genutzt. Das Internet ist weltumspannend und nationale (oder europäische) Grenzen existieren dort nicht wirklich. Der europäische User bewegt sich auf diesem internationalen Markt wie jeder andere auch und er entscheidet sich eben für Facebook oder Google. Um deren Dominanz zu brechen braucht es keine spezifisch europäische Lösungen, es braucht Angeboten, die eben besser sind – oder als besser wahrgenommen werden.

  2. Das Problem ist die Einfachheit. Geht es einfacher als Google? Ein Suchfeld und ein Button, dann noch ein paar Tabs um speziell zu suchen, mehr ist da nicht.

    Jeder Idiot kann googlen ohne Anleitung. Das ist die Magie, wo die Konkurrenz versucht möglichst viele Infos loszuwerden.

    Twitter ähnlich, ein Eingabefeld und los gehts im Grunde.

    Bei Facebook sieht das anders aus. Das ist eigentlich sehr komplex, aber das hat halt eine Eigendynamik entwickelt. Ich bin da, geh da auch mal hin. Da ist es halt schwer was anderes zu etablieren, wenn es schon was gibt was den Nutzen erfüllt.

      1. Eben. Das ist ein anderes Phänomen. Vor ein paar Jahren war es altavista, also alle haben bei altavista gesucht. Dann kam google auf, und es gerüchtete, dass es da „bessere“ Ergebnisse gäbe. Und aufgrund des Algorithmus von google, also dass es in das Ranking mit eingeht, was die User anclicken, wurde dies zur selbsterfüllenden Prophezeiung, je mehr Leute das ausprobiert haben. Eine neue Suchmaschine wird es schwer haben, das aufzubrechen, es sei denn die Leute wollen gerade aus ihrer Filterbubble raus.

      2. Ich bin seit 1995 im Netz und in den USA wo ich damals gelebt habe war es Yahoo mit dem gesucht wurde und noch ein paar andere. AOL kam auf und es wurde immer komplexer. Es wurden immer mehr Infos auf den Suchmaschinen Seiten untergebracht und dann kam Google mit Einfachheit. Die Leute haben das gerne genommen, da Bandbreite damals noch sehr begrenzt war.

        Als die anderen Suchmaschinen dann wieder reduziert haben, war Google schon ganz oben.

  3. Der Konformitätsdruck der Masse bestimmt den Weg-/Gang der Klasse.
    Dadurch definieren sich heute in 3. Generation die Klickschaltqouten der User, die sich im übrigen selbst und durch den Mainstream „neu“ definiert für Nerds halten.
    Was bei mir als real-bekennender Lamer den ein oder anderen vielleicht verständlichen Lachanfall auslöst.

    Und weil ich gerade nur mal so und gut gelaunt http://metager.de/ anklicke, um dann den in der Datenschleuder gelesen-getippten Spruch „I will learn to use Google“ im Kontext der Massen reflektiere, dann wird aus meinem Lachen ein hysterisches Gebrülle.

    Warum ?
    Die Frage ist schon von mir gestellt, also rein rhetorischer Natur ….

    Die erste Laudatio von Menschen und netzpolitischen AktivistInnen wird gegen einen Konzern wie Google gehalten, den sie selbst nach oben gek(l)ickt haben, die zweite gegen´s Gesichtsbuch von Mark Zuckerberg, weil´s Individuum in voyeristisch-exhibitionistischer Manier sich einer selbstverliebt-programmierten Oberfläche hingibt, die dem NETZ als Ganzes nicht mal ansatzweise gerecht wird ….

    Die Frage umformuliert, was denn die globalen Alternativen zu Gesichtsbuch und Google sind, kann eine kontextsensitive Werbung, von dir selbst finanziert, garantiert nicht beantworten.

    Übergetextisierte Suchmaschinenanfragen können dem Menschen als einzeln- funktionierendem Vortex nicht gerecht werden, was im Sinne unseres Geistes und unserer Vorstellung dem NETZ selbst nur eine Matrize bietet, die monetär-finanziell gesteuert einen Riesenhaufen Schwachsinn ergibt, den Andere für Dich bezahlen, weil Du es / ihn anklickst !

    Oder war es umgedreht ?
    Wer weiß das schon so genau ….

    1. Ich frage mich welche Zielgruppe du mit solchen Formulierungen erreichen möchtest. Wird hier bei Netzpolitik neuerdings doch Bullshit-Bingo gespielt?
      zum Thema:
      Wie du es schon ansprichst ist es der übliche Konflikt zwischen den progressiven „Aktivisten“ und der konservativen Masse. Die einen wollen Alternativen – die anderen wollen mehr vom Gleichen bzw. den Status Quo bewahren weil es bequem ist und wer kann es ihnen verwehren?
      Gerade bei sozialen Netzwerken ist die Größe ja ganz entscheidend. Wer will schon 3-4 verschiedene Plattformen ansteuern wenn er auch alle Kontakte in einer (oder zwei falls man zwischen privat und geschäftlich unterscheidet) haben kann?
      Warum sollte jemand eine Suchmaschinenalternative in Erwägung ziehen wenn er mit seinem aktuellen Favoriten zufrieden ist?

      Das die Masse sich neuerdings für Nerds hält ist mir neu. Es ist einfach zur absoluten Normalität geworden das Internet bzw. gewisse Dienste zu nutzen. Da überhaupt noch in Schubladenbezeichnungen abzudriften ist vielleicht was für den nächsten Springer-Artikel aber wohl eher nicht für den User selbst. Dem dürfte es herzlich egal sein, es sei denn es ist gerade „chic“ Nerd zu sein ;)

  4. Was nützen „Europäische Alternativen“ wenn diese die gleichen „Datenschleudern“ sind die gleichen Kommerzielle Interessen verfolgen und ebenfalls bei der „privaten Rechtsdurchsetzung“ helfen?
    Dann ist es doch völlig egal ob ich nit Google , Bing oder eine Europäische Variante Verwende.
    Was gebraucht würde wäre eine „Wikipedia der Internetsuche“!
    Welche Unabhängig, Unbestechlich und nicht Kommerziell ist .

  5. Vielleicht ist das jetzt etwas naiv, aber gab es nicht mal von Google den Vorstoß offene Kommunikaiton zwischen sozialen Netzwerken einzuführen?
    Dass würde auch mehrere kleinere sozialen Netzwerke möglich machen.

    1. Ich glaube kaum das Google zb. Microsoft „kaufen“ kann , trozdem erreicht „Bing“ kaum Marktanteile.
      Es hat andere Gründe , denn die sogenannten „Early Adopter “ sind meist viel „Konservativer“ als viele allgemein hin Denken, sie stören sich offtmals schon an kleinere Veränderungen und berachten eine neue Suchmaschine als eine Art „Internet Betriebssystem“ Wechsel.
      Zudem geht es bei Google oder Bing längst nicht mehr allein um die Internetsuche , teilweise sind andere integrierte Dienste wie „Google-Maps“ oder „Street View“ ect. schon wichtiger für das Kerngeschäft und auch viel Konkurenzloser als die reine Internetsuche.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.