Jacob Appelbaum über Klassenkampf im Netz

Die Sendung Breitband auf Deutschlandradio Kultur hat am Samstag mit Jacob Appelbaum über Freiheit, Überwachung und Netzpolitik geredet: Klassenkampf im Netz. Davon gibt es eine MP3.

Freiheit und Überwachung sind inkompatibel, sagt Jacob Appelbaum. Er forscht an der University of Washington an Sicherheitssystemen, ist in der Szene ein durchaus bekannter Hacker, früherer Wikileaks-Sprecher und arbeitet an der freien Anonymisierungssoftware TOR, deren sichere Nutzung er auch weltweit in Workshops weitergibt. Schon öfter geriet er deshalb ins Visier von Geheimdiensten. Christian Grasse hat mit Jacob Appelbaum auf der transmediale2k+12 über Netzphilosophie und Netzpolitik gesprochen.

Technologie ist für Appelbaum nicht das andere, das Entfremdete, sondern ein menschliches Produkt. “Das Web erlaubt uns aufs Neue, uns im Klassenkampf zu engagieren”, erklärt Appelbaum mit Verweis auf Marx. Aber statt von Informationskriegen spricht er lieber von einer Friedensbewegung:

“This isn’t about war, this is about peace building. (…) I think that we live in a time where humanity is starting to recognize that despite the incredible differences in colour, of skin and gender and religion, and even ways of thinking, we still have more in common than we have in dissimilarity. This is a wonderful thing to see that happen. The time that we live in is sort of a great melting pot in a sense. Hopefully, it will also be like a cornucopia, at the same time. That is to say: We get to retain our individuality, while also understanding that every other person is the center of their own universe, just the same way that we are in our own.”

Die lange Fassung des englischsprachigen Interviews steht auf Soundcloud.

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9 Ergänzungen

  1. Als der Typ ist mir ja irgendwie sympathisch. Auch der Tor Vortag auf dem letzten Kongress, war großartig.
    Da hat er doch was von einem Bericht erzählt, an dem er gerade schreibt, sich das veröffentlichen aber Verzögert hat, weil er noch die neusten Entwicklung bezüglich einer Gagorder mit einbauen will. Kam da jetzt schon was? Jemand was mitbekommen?

  2. „kompatibel mit eigentlich jedem Audio-Player, als MP3 verfügbar…“
    Also da wurde mir schlecht. Der sollte mal das folgende lesen: http://mp3licensing.com/help/developers.html

    Ich hab selbst mal etwas geschrieben, das man unter anderem auch als Audio-Player verwenden kann, und ich habe mich nicht getraut MP3-Unterstützung einzubauen. Unterstützung für Ogg Vorbis ist drinne (was eine der wenigen Sachen ist, die ich nicht selbst geschrieben habe.)
    Soviel zum Thema „Klassenkampf“.

  3. Es wäre toll wenn netzpolitik.org auf das direkte Einbetten von Diensten verzichten würde, die für Kommentare oder Downloads als erste Option einen Facebook Login fordern (Soundcloud, scribd, etc.).

    Verlinken finde ich nicht so schlimm, einbetten schon. MP3s stören mich nicht.

      1. Naja, die Idee die Soundcloud zu dokumentieren etc. ist schon nett.

        Aber das Cloudwegsperren von Content nervt und macht ihn weniger brauchbar. Warum bieten die nicht einfach einen statischen MP3 Link an? Die Datei kann eh jeder hören.

        Nebenbei: Für das MP3 wird ein Key („stream_token“) generiert, so das zwar der Download möglich ist, jedoch keine Verlinkung für andere …

        Freut mich, dass ich nicht der Einzige bin, der diese Dienste und die unkritische Nutzung hier doof findet. .

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.