Constanze Kurz erklärt Nerds

Beim Debattenportal Vocer gibt es ein Interview mit Constanze Kurz zum Thema Nerds zu lesen: MacGyver ist ein Nerd!

Also ich glaube, die Bedeutung hat sich enorm erweitert und der Begriff ist positiver konnotiert. Das ist so mein Eindruck aus den letzten drei, vier Jahren. Es ist nicht mehr ehrenrührig, ein Nerd zu sein. Auch als männlicher Nerd hat man Kontakt zu anderen, weiblichen Menschen. Heute ist es okay, wenn man Ahnung von Technik hat. Ein bisschen komisch ist man zwar, aber das ist nicht schlimm. Man kann es jetzt auch über sich selber sagen, ohne dass es komisch klingt. Ich bin einer, und ich find’s nicht komisch.

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12 Ergänzungen

    1. Ah, wie Moment zweideutig eindeutig ?

      Fakt ist klar hat mann Kontakt zu anderen Weiblichen menschen, nur das man doch recht komisch angeschaut wird als Nerd, was meist wohl an den fehlenden Themen liegt man hat halt ein Thema was die meisten anderen nicht so intensiv betreiben man wird halt recht schnell in eine andere Ecke geschoben.

  1. Für mich hat „Nerd“ immer etwas damit zu tun, dass man im Umgang mit anderen Menschen etwas hinten dran ist – egal ob im privaten Umfeld (Nerds mit Frauen, Nerdinnen mit Männern) oder mit Kollegen (denen man dank unnötig umständlichen Gequassels kaum etwas mitteilen kann).

    Man läd ja Nerds nicht auf Feiern nicht ein, weil sie von etwas besonders viel Ahnung haben, sondern eher weil sie für alle anderen Spassbremsen sind und/oder nix anderes als ihr Fachgebiet oder StarTrek kennen.

    1. Wie Bill Gates schonmal so passend sagte: „Sei nett zu Nerds. Es könnte sein, dass du eines Tages für einen arbeitest.“

      Hat sich zumindest für mich bisher stets bewahrheitet. Von daher … :)

  2. Nerdig bedeutet für mich einfach eine Bezeichnung nach Hobbywahl, ergo eher in Richtung Comics, Konsolen, PC tendierend..
    Das Vorurteil, in ihrer Freizeit derartig orientierte Menschen seien sozial inkompetent bewahrheitet sich gerade dann eher selten, wenn man bedenkt, dass einfach ganz andere Formen der Kommunikation gepflegt werden und hin und wieder auch erwünscht sind ;)
    Wenn man sich Zeit nimmt und offen ist, erfährt man manchmal wirklich interessante Dinge aus Bereichen, in die man ansonsten nicht so weit vorgedrungen wäre.. Es ist schade, wenn zB das unglaubliche Potential, das, va auch literarisch, in Comics steckt, einfach untergeht weil diese Dinge als „nerdig“, gleichbedeutend mit uninteressant, abgetan werden..

    1. Simmt schon , ich Ärgere mich auch Immer über diese ewigen Sachbücher schreibenen politischen angagierten Vorzeige Informatiker welche uns nach der Hacker nun noch die Nerd Welt erklären wollen . Die sind mittlerweile schon fast die gleiche Plage wie die Gutmenschen „Grünen“ welche den Bauern ihre Weltsicht aufdrängen wollen.
      Sorry aber Nerd ist nichts Politisches und sollte es auch nicht ungebingt werden. Nerdtum ist einfach eine Lebenseinstellung.

  3. Der Nerd steht dem Äquivalent eines Analphabeten im 21. Jahrhundert gegenüber, der die Kulturtechniken seiner Welt nicht beherrscht. Da fällt die Wahl nicht schwer.

  4. das term „nerd“ und vor allem so wie es mittlerweile bei uns wahrgenommen wird, ist aus den usa rübergeschwappt. ich habs früher eigentlich nicht erlebt, dass technikinteressierte ausgegrenzt und sozial rückständig sind. man war halt (unter anderem) auch technikinteressiert. schade, dass wir immer mehr stereotypen aus anderen kulturkreisen unkritich übernehmen.

  5. @sHROOm: Ich habe das selbst teilweise so erlebt. Gut, nicht so krass, wie man das aus den USA so hört. Trotzdem, diese Ausgrenzung war auch da. Lag allerdings nicht nur an meinem Interesse für Technik, sondern auch daran, dass ich bei Mädchen, Fussball und Autos nicht mithalten konnte.

    Gelegentlich ist das aber auch für die Klassenkameraden nach hinten losgegangen. Wir hatten mal, so in der siebten oder achten Klasse, im Deutschunterricht die Aufgabe, einen Vortrag zu halten. Die Klassenkameraden haben mich damit aufgezogen, dass für mich als Thema ja wohl nur Einstein und seine Relativitätstheorie in Frage kämen. Ich habe genau zu diesem Thema den Vortrag gehalten :) Hat aber Nichts daran geändert, dass ich allenfalls als Kuriosität angesehen wurde.

    Und ganz wie im 0815-Piraten-Klische habe ich erst da angefangen, Freunde zu finden, als die ersten Computer aufkamen.

    Solche Merkwürdigkeiten gab es also nicht nur in den USA, die gabe es hier auch.

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