Besetzen Hacker den letzten Raum für gesellschaftliche Utopien?

Bereits am 28.12.2011 lief im Deutschlandradio Kultur das 30 Minuten lange Feature „Spieler, Störer, Grenzverletzer – Besetzen Hacker den letzten Raum für gesellschaftliche Utopien?“ von Vera Linß.

Streben Hacker die Rolle einer fünften Gewalt an? In unserem Alltag sind sie jedenfalls ständig präsent. Ob spektakuläre Enthüllungen durch Wikileaks oder das Knacken von Datennetzwerken und Hardware: Fast täglich erreichen uns Meldungen über Hackeraktivitäten.

Davon gibt es eine MP3 und ein Transcript.

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8 Ergänzungen

  1. Warum befragen die journalisten eigentlich immer den gaycken, wenn es um Hacker geht. Ich frag ja auch nicht meinen Friseur, wenn ich was über Landwirtschaft wissen will.

  2. Da geht aber einiges durcheinander.
    Ich hab zum Beispiel mehr als ein paar Aufnahmen gehört, wo Richard Stallman sich ausdrücklich von Open Source distanziert!

  3. Es kommen seltsamerweise aus diesem Bereich [Anm.: gemeint von der Piratenpartei] keine Forderungen für eine Änderung der politischen Kultur. Es geht eigentlich nur um eine Änderung der technischen Einsatzbedingungen des Internets. Also man will da sozusagen die kleine heile Welt erschaffen, die kleine Utopie erschaffen [..]

    Autsch.

    1. jau passt doch leider, siehe die neue Kritik an deren Chef wegen seiner Koalitionsmeinung bzw die Verblendete Quote-Dame die bei Lanz das Problem der Vollbeschäftigung weiter gepredigt hat, da sie nicht verstehen will, dass Arbeitslose (stille Reserve) nur in diesem Gesellschaftlichen System nötig sind und nicht notwendig wären.

      1. Okay, ich weiß nicht wovon du sprichst (so genau verfolge ich die Piraten nicht), aber es klingt eher nach konkreten Inhalten als nach den „Forderungen für eine Änderung der politischen Kultur“, um die es hier geht. Dass sich mit den Vorstellungen der Piraten auch eine Änderung der politischen Kultur verbindet, liegt meines Erachtens auf der Hand. Stichworte sind etwa Transparenz, Fehlerkultur, Rückversicherung durch parteiinterne Abstimmung.

      2. „Dass sich mit den Vorstellungen der Piraten auch eine Änderung der politischen Kultur verbindet, liegt meines Erachtens auf der Hand. “
        Keine Frage, dass würde ich auch unterschreiben.

        Doch sind z.B. Arbeitslose (40,x Millionen somit unter 50% haben Arbeit) in der Ökonomie als „Stille Reserve“ bekannt, sie sind dafür da um der arbeiten Bevölkerung die Existenzangst zu bescheren.

        Wenn das Geld (was wir ja dank Sparzwänge nicht haben) da wäre gäbe es genügend Arbeit, oder wie ist das mit den Steuerfahnder oder das Personal an den Gerichten wo sich Sachen stapeln und stapeln, es gäbe mehr Jobs als 3-4 Millionen die man schaffen könnte, doch das „Job-creation“ wird nicht zugelassen, da es gegen den Ökonomischen Glauben, der zur Zeit vorherrscht, spricht.

        Wegen dem Cheffe geht es um folgendes Interview
        http://www.pnp.de/nachrichten/heute_in_ihrer_tageszeitung/politik/308802_Detailkonzepte-wuerden-uns-ueberfordern.html

        Hier sehe ich nichts von „Rückversicherung durch parteiinterne Abstimmung“(Absprache).
        Die Piraten sind zu einem Selbstläufer geworden, werden aber dank äußerem Einfluss enorm gebremst.

        PS: Vergleicht die erste öffentliche Sitzung der Piraten mit der ersten der Grüne, es fällt etwas auf wenn man die Redebeiträge vergleicht, und sich dann die Biographie der Grünen anschaut die damals gewisse Standpunkte vertreten haben. Ein Schelm wer dabei böses denkt und diese Standpunkte der Personen auch auf die mögliche Biographie dieser Piraten legt.

  4. Wenn ich der Definition „Legislative, Judikative, Exekutive, Medien, Internet“ als die fünf Gewalten glauben darf, GEHÖREN Hacker also nicht sowieso ZUR fünften? Bezüglich Medien und Internet als zwei Gewalten bin ich mir jedoch uneins. Wieweit Internet und Medien zusammengehören, ist mir nicht klar. Außerdem, ist beider Einfluss nicht eher ein gesellschaftlicher als ein politischer? Auch manifestiert sich in den ersten drei Gewalten der Staat und in den anderen beiden sogenannten Gewalten Privatinitiativen, wenn auch mitunter öffentliche und politisch Einfluss nehmende.

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