Zehntausende auf den Straßen: Anti-ACTA-Demos am 25. Februar

Nach dem immensen Erfolg der Anti-ACTA-Demonstrationen vor zwei Wochen versammelten sich auch heute wieder Zehntausende in über 50 Städten in Deutschland und anderen europäischen Ländern, um ein Zeichen gegen Internetzensur und für ein faires Urheberrecht zu setzen.

Anbei ein schnell geschnittenes Video der Berliner ACTA-Demo. Ihr könnt gerne Euer Material, am besten mit (CC)-Lizenzangaben, in den Kommentaren verlinken.

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53 Ergänzungen

    1. War für münchen echt wenig los.
      Und die Ansagen waren in meinen Augen recht dürftig.
      Aber wenigstens waren Leute da.

    2. Bei der ersten Demo konnte ich nicht dabei sein, aber wenn der Einpeitscher auf dem Wagen derselbe war, kann ich verstehen, warum diesmal verhältnismässig wenige Leute da waren. Kontraproduktive Sprüche à la „Scheiß ACTA Scheiße Scheiße“ und „Wir haben ein Recht auf kostenlose Musik und Filme“ gehen einfach gar nicht. Der Redner der Grünen hat viel inhaltsloses Geschwurbel mit viel zuviel Pathoslosgelassen, und ach ja…die Route ging größtenteils durch unbevölkerte Gebiete. Der uninformierte Beobachter, sofern vorhanden, wurde nicht informiert oder aufgeklärt, sondern hat eine bunte Partytruppe mitbekommen, die seltsame Masken trägt. Das Positive an der Veranstaltung: die selbstgemachten Plakate, keine Krawalle, entspannte Polizei. Das nächste Mal bitte Redner, die auch politikfähige Argumente haben.

      1. Ist das war, dass da auf der Demo ein Redner wirklich die „Kostenloskultur“ propagiert hat? Sehr schön, und auch sehr entlarvend.

      2. Bei der ersten Demo standen der Validom und Codeispoetry auf der Bühne. Die sicher nicht der Grund waren, weshalb weniger gekommen sind. Letzterer hat wohl gestern beim Open Mic noch eine Rede gehalten, die sehr gut gewesen sein soll. Ich war da leider schon gegangen, da mich das Kasperltheater auf dem Wagen genervt hat.

  1. Ob da ein par Demonstrationen ausreichen ? Ich glaube nicht !

    In diesem Staat wird die Demokratie doch nur gespielt während gleichzeitig die Leute überwacht und bespitzelt werden (siehe 37 Million Mails). Alle wichtigen Entscheidungen werden dann irgendwo unter Ausschluss der Öffentlichkeit getroffen (siehe ACTA).

    Aber hier geht es nicht nur um ACTA, sondern um das Grundlegende Problem das unser System kein bischen Demokratisch ist. Um das zu Ändern reicht es eben nicht nur gegen ACTA, PIPA,SOPA, VDS,Lauschangriff usw zu demonstrieren sondern mann muss das Unkraut mit der Wurzel ausreißen ansonsten wächst es ständig nach und treibt immer neue Blüten.

    In der Konsequenz kann das nur eines Bedeuten: Revolution, eine Revolution für die Basisdemokratie !

    1. Oh, passen sie bloß auf sonst werden sie nacher noch vom Verfassungsschutz als Staatsfeind eingestuft und bekommen jede Menge Repessionen/bzw Überwachung ab. Das kann verdammt schnell gehen im modernen Stasi 2.0 Land ;)

      1. Machen Sie keine Witze.
        Ich bezweifle nicht, das alle Besucher dieser Website kategorisch als Verdächtig eingestuft werden. So oft wie hier zu Demos, Diskussionen, etc. Aufgerufen wird.

  2. peinliche Demo.. der Großteil wusste nicht einmal, wofür ACTA steht, was der eigentliche Plan dahinter ist, haben nur Stammtischparolen aufgestellt und gedacht sie nehmen an einer großen Veränderung teil.

    Das Internet ist mir ganz nebenbei scheissegal

    1. Fragt mal die bei Demos der Gewerkschaften…
      oder die bei Parteiversammlungen, ob Sie wissen, worum es geht…
      Das Ergebnis ist nicht anders…

    1. In Münster können sie ja genauso schön hüpfen wie wir hier in Prag^^ Leider waren es hier nicht so viele Leute wie vor zwei Wochen. Dafür hatten wir tolles Wetter…

  3. In Kiel waren heute mehr unterwegs als vor zwei Wochen. Schätze auf gut 1000 Teilnehmer. Die Demo war vor allem selbstbewusster und lauter als die davor. Wieder überwiegend Unter30jährige, sehr, sehr viele Schüler.

      1. Wie deprimierend.

        Der letzte Abschnitt in denem Focus Artikel steht übrigens genau so auch in der „Zeit“ – wortwörtlich wohlgemerkt. Ob hier wohl ein Verstoß gegen allgemen gültiges Urheberrecht vorliegt ;)

      2. Die Praxis, sich kostenlos runterzuladen was man so haben möchte wird ja auch hier – und von vielen Aktivisten andernorts – fleissig gerechtfertigt und verteidigt. Da braucht man sich nicht wundern wenn man damit in Verbindung gebracht wird – ich predige das ja schon länger.

        Wie gesagt, die Kopierer sind die Munition der ACTA-Lobbyisten.

        Warum möchte man auf netzpolitik.org keine Stellung beziehen? Liegt es daran, dass man fürchtet, dann einen großen Teil seiner Unterstützer zu verprellen?

    1. @mustard: Muss Dich ja leider enttäuschen, aber was ich mir an Musik oder Filmen runterlade steht ausnahmslos unter CC-Lizenz.
      Wenn es mir dann gefällt, bekommt der Urheber direkt was dafür.

      1. Volker: Ich unterstelle gar nicht jedem ACTA-Gegner, dass er sich alles kopiert was er möchte. Ich unterstelle das nur einem Teil. Les halt was ich so schreibe.

        Das Problem das ich hier habe ist, das sich weder netzpolitik.org noch nennenswert Kommentatoren von dieser Praxis distanzieren, selbst wenn es hier in den Kommetaren gerechtfertigt und schöngeredet wird.
        Dies fällt dann in der Debatte wieder auf alle ACTA-Gegner zurück wie ich auch bereits in vieleln Beispielen aufgeführt habe.

        1. @mustard: Ich muss mich nicht davon distanzieren, wenn die, z.B. im Tagesthemen interviewten 14-jährigen, ein anderes Verhältnis dazu haben. Als ich 14 war, hab ich auch die meisten Alben kopiert, weil man einfach in dem Alter nur begrenzt Taschengeld hat (Ausnahmen bestätigen die Regel). Ich wundere mich nur z.B. über den Tagesthemenbericht, dass nicht zur Sprache kam, dass das in dem Alter immer schon so war.

      2. Markus Beckedahl: Du musst dich auch nicht distanzieren wenn diese Kopiermentalität hier in den Kommentaren gerechtfertigt wird. Wenn es aber weder eine Distanzierung noch einen eigenen Standpunkt dazu gibt (zumindest habe ich dazu von eurer Seite hier schon lange nichts mehr gesehen) dann fällt das halt letztlich auf die Anti-ACTA-Bewegung zurück und zieht auch eine entsprechende Klientel an. Das sehr viele Debatten zu dem Thema sich primär über das Kopieren von urheberrechtlich geschützten Material dreht ist dir sicher nicht entgangen.

        Aber über Öffenlichkeitsarbeit muss ich dir doch eigentlich nichts erzählen.

  4. In Leipzig wars kleiner als beim ersten Mal, aber immernoch recht beeindruckend. Die LVZ schreibt von 1200 Teilnehmern. Leider ist die politische Botschaft zumindest akustisch in „Bier, Bier, Bier!“ oder „Ficken, Ficken, Ficken!“ untergegangen … alle hundert Meter ne Bierdose oder zerschlagene Flasche mitten auf dem Innenstadtring, Partystimmung in a bad way. Schade.

  5. Ich find es schon schockierend was ich hier zum Teil lese über die Demos in anderen Städten. Bei uns in Köln waren mehr Leute als letztes Mal da und es lief viel organisierter und besser ab.

  6. In Freiburg waren wohl weniger Leute da als vor zwei Wochen, die Planung war aber viel professioneller (bessere Demoroute und Soundanlagen) und wir wurden wohl von deutlich mehr Leuten wahrgenommen als beim letzte Mal.

  7. In Bremen gab es zwar gute Stimmung, gute Organisation und nette Aktionen , aber auch hier war gefühlt weniger Interesse/Aufmerksamkeit und damit Öffentlichkeit/Wirkung – und der Bericht in den Tagesthemen … tja :(

    Wir alle müssen dringend dafür sorgen das die Teilnehmer an den Demonstrationen das Thema REFORM des Urheberrechts“ besser verstehen und kommunizieren!!1!

    Ansonsten werden wir die Darstellung als „die von Facebook“ die „irgendwas mit Internet“ machen und (achja) „kostenlose Musik wollen“ nicht los. (Einschätzungen einiger Umstehenden auf der heutigen Demo)

    Wir lassen uns nicht in eine Ecke drängen!
    Crowdsource education!
    Hang on !!

  8. In Nürnberg waren es fast so viele wie vor zwei Wochen. Die Organisation war viel besser (danke!!), der Zug länger und lauter. Und die meisten Redner hatten was zu sagen. Wir wurden von der Lokalzeitung interviewt, die erstaunt schien, echte Inhalte und Standpunkte zum Thema zu bekommen. Hoffentlich hat’s was genutzt …

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.