Jan Delay vs. Abmahnindustrie: Ein Rant in zwei Teilen

Mit folgender Statusmeldung hat sich der Hamburger Musiker Jan Delay vor zwei Tagen auf Facebook und Google+ auf derb-deutliche Weise mit dem Problem des Abmahnunwesens im Bereich des Musik-Filesharings auseinandergesetzt:

mal n paar harte zahlen und fakten: im letzten jahr hat es 800.000 (!) abmahnungsverfahren wg. illegalen downloads gegeben. heißt: windige anwälte beschäftigen billiglöhner, die den ganzen tag nix anderes tun als ip-adressen von illegalen saugern aufzuschreiben um diese mit einem bußgeldbescheid von durchschnittlich 1500 euro abzumahnen und mit Gerichtsverfahren zu drohen falls nicht gezahlt wird. heraus kommt das stolze sümmchen von 1,2 Milliarden (!!), welches unter den anwälten und den plattenfirmen gesplittet wird. die künstler sehen davon nix! das sind alles miese schweine!! saugt bitte alle ruhig weiter, und lasst euch nicht erwischen! kein peer 2 peer!! und wenn es Künstler gibt, die ihr schätzt und die sich den arsch aufreißen um gute platten zu machen: bitte supported sie!!

Stand Freitag, 25.11., 14.30 Uhr wurde diese Statusmeldung alleine auf Facebook fast 3.000 Mal geteilt und hält bei über 6.700 „Likes“, auf Google+ wurde die identische Meldung weitere 900 Mal geteilt und über 1.500 Mal geplusst. Das war Jan Delay dann offensichtlich doch zuviel der Aufmerksamkeit und er „ergänzt“ und „verdeutlicht“, wiederum auf Facebook und Google+, in einer weiteren, diesmal viel ausführlicheren Stellungnahme, eingeleitet mit „oooops.. da hab ich ja was losgetreten ;-)“. Ein paar Auszüge daraus:

ich rufe nicht dazu auf grundsätzlich musik zu klauen! ich rufe dazu auf, sich nicht beim saugen von schlechter – oder ohne herzblut gemachter musik erwischen zu lassen!
(…)
des weiteren hat universal mich darauf hingewiesen, daß bei meiner letzten abrechnung auch ein nicht gerad geringer betrag aus solcherlei erlösen stammte.. peinlich ;-).. das habe ich nicht gewusst! ein sorry dann auch an universal! dieses ekelige kriegsgewinnler geld will ich aber gar nicht haben! ich werde das komplett spenden, auch in zukunft! und es ändert nichts daran, daß ich diese art von geschäftemacherei um die einbrechenden umsätze zu kompensieren ein unding finde! anwälte, die ihr komplettes geschäft darauf basieren lassen kids, studenten oder sonst wen mit abstrusen summen abzuzocken, sind miese schweine! punkt!
(…)
generell, will ich mich hier auch gar nicht zum heinz-rudolf kunze aufschwingen. meine auf die schnelle hingehassten zeilen haben nur solche wellen geschlagen, daß ich das bedürfnis hatte mich noch einmal detaillierter zu erklären. und da das hier eh schon in so nem pamphlet ausartet, mein hirn gerad rumort und ich ein fan von konstruktiver kritik bin, hier mal ein paar gedankenspielchen:
– wieso das alles nicht handhaben wie schwarzfahren? „fahrkartenkontrolleure“ werden eingestellt, und wer so dumm ist sich erwischen zu lassen muss 60 euro blechen..
– eine „musik-steuer“ auf alles was musik wiedergeben kann. rechner, mp3-player, boxen, anlagen, usb-sticks, etc.. die erlöse gehen über eine dafür geschaffene institution an newcomer, plattenlabel, studios, produzenten, komponisten, video-regisseure, usw.. an alle unter einer festgesetzten einkommensgrenze. dieter bohlen und ich kriegen davon nix!
– mal konsequent die ganzen anwälte statt auf mittellose kids, auf all die „taff“s und „explosiv“s dieser welt ansetzen. die sollen mal gerne und viel dafür zahlen, daß sie ständig unsere musik kommerziell ausbeuten.
– oder eine selbstbestimmte, erweiterte „radiohead“-variante. die musikschaffenden gründen einen verein mit einem konto, und jeder der was saugt kann sein schlechtes gewissen mit einem selbstbestimmten betrag frei kaufen. hat was kirchlich-mittelalterliches ;-) man müsste natürlich schreiben für welchen künstler/song, aber ich denke in unserer heutigen verlinkten online-welt, sind es keine kosten oder mühen, mal irgendwohin 1 euro zu überweisen. das würde die ganze industrie natürlich außen vor lassen..

Fortsetzung folgt?

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58 Ergänzungen

  1. Keine Ahnung, wer Jan Delay ist, aber wenn die Musik genauso klein ist wie die Sprache, dann interessiert mich das auch nicht.

    1. dann schreib ich mal alles klein damit sie glücklich werden =)
      die musik von jan delay (wow ist das schwierig alles nur klein zu schreiben) ist meiner ansicht nach genial und dieser musiker steckt sehr viel arbeit hinein. das in der musikindustrie seit jahren etwas falsch läuft sollten wohl alle von uns schon längst bemerkt haben und ich bin sehr froh wenn jemand diese diskussion ins rollen bringt. bitte lassen sie die vorurteile bleiben nur weil jemand nicht so schreibt wie sie wollen!

      1. Sorry, nach den ersten Worten verschwimmen die Worte vor meinen Augen. Wenn da was wichtiges steht, dann bitte nochmal auf Deutsch.

      2. …schon mal was vom Deutschen Typographie-Urgestein Otl Aicher gehört? Der schrieb seine Bücher sogar komplett klein. Es ist übrigens nicht die Sprache sondern die Schrift die klein ist du kleinkarrierte Schlumpf *ha ha*!

        1. @Lundegaard: Nene, stimmt schon, die Sprache ist klein. Soll ich den Witz erklären, oder reicht der Hinweis?

    2. Zumindest größer als Ihr Intellekt. Schauen Sie doch lieber weiterhinn RTL und verschonen Sie uns. Danke im voraus.

      1. @Frank Jung: Dein Beitrag hat ja ein ganz ungewöhnliches Niveau! Respekt! Hast Du das alleine hinbekommen oder hat Mutti geholfen?

    3. szenetypische kleinschreibung nennt man das! deutsch uns nicht voll! fuck deutsche sprache! fuck deutschland! fuck you! give the fascist man a gunshot!

  2. alle achtung jan. gesteht seinen fehler ein, wobei ich nun jan nicht als einen robin hood der musik kenne. der lässt sich schon gerne bezahlen, warum auch nicht? er leistet ja auch gut was. jedoch imponiert mir die ehrlichkeit die er zeigt.
    aber all das was er nun sagt, wird im in zukunft hart von industrie, auf welche art auch immer zurückgegeben. man wird nun sicher versuchen ihn in eine art „contentstreit“ zu verwickeln, wo er fast zwangsweise den „bösen“ spielen muss um ihn so auf kurs zu trimmen. mal sehen ob der beginner das alle geregelt bekommt. danke jan, wir brauchen mehr von deiner sorte, aber beliebt hast du dich damit bei deinem geldgeber nicht gemacht.

    1. Aber wo er recht hat mit den windigen Anwälten usw.
      Das ist doch auch schön anwendbar auf die Art wie die Firma Getty mit Kanonen auf Spatzen schiesst………

  3. @Rechtschreibfaschist: Jan Delay ist der Sänger mit der nasalen Stimme (sowas wie Udo Jürgens bloß jünger).

    – eine “musik-steuer” auf alles was musik wiedergeben kann. rechner, mp3-player, boxen, anlagen, usb-sticks, etc.

    Korrigiert mich, wenn ich mich irre, aber gibt es das nicht schon längst?
    Bloß dass die Erlöse nach Bekanntheit des Künstlers verteilt werden, also das Gegenteil von dem, was Herr Delay vorschlägt.

    1. Ja, das gibt es schon längst. Dass dies dem Herrn Delay nicht bewusst ist, zeigt sehr gut, auf welchem Niveau er hier argumentiert. Das nennt sich wohl „aus dem Bauch heraus“ oder „frei von der Leber weg“.

      1. Es gibt es so noch nicht. Er schlägt vor die Künstler zu entschädigen, die wirklich Kulturgut schaffen und nicht die Reichen noch reicher zu machen …

      2. @Agisb
        Okaay … und warum schaffen Künstler ab einem gewissen Einkommen ihrer Meinung nach kein Kulturgut mehr?

  4. Weil er das aktuelle Vorgehen (völlig zu Recht) verwerflich findet macht er den Vorschlag einer anderen, genauso verwerflichen Idee einer „Musiksteuer“ auf Geräte? Ich weiss gerade nicht, ob davon auch Anteile an die Musikverwerter gehen, aber haben wir diese nicht schon auf z.B. Rohlinge, womit ein Recht auf eine Privatkopie angeblich abgegolten werden soll?
    Und selbst wenn die armen Musikverwerter gerade nichts davon bekommen sind die Zwangsabgaben ein guter Beweis dafür, dass sowas nicht funktionieren wird (sprich: dass die Einnahmen dann den Künstlern zu gute kommen).

    1. Dann müsste man es offenbar sinnvoller umsetzen, zumal er ja auch explizit ein anderes Modell als das Vorhandene vorschlägt. Ein eher auf Förderung ausgelegtes Modell das sich nach oben hin reduzieret, weil mit zunehmender Bekanntheit andere Einkommensquellen erschlossen werden und ggfs. ausreichend Kleinspenden reinkommen – so dass es keiner Förderung bedarf.

    2. Daran sieht man ja wie ahnungslos die Musiker (Künstler) selbst sind.
      Die wissen nicht mal das es so eine „Musik Steuer“ schon gibt und das im Namen der Künstlers Kindergartengruppen fürs singen auf dem Weihnachtsmarkt belangt werden.

      1. Sie wissen deshalb nix davon, weil sie nix davon haben werden. Wer glaubt denn bitte, dass die Abgaben auf USB-Festplatten/Rohlinge/USB-Sticks/Brennerlaufwerke/internetfähige PCs/etc auch nur zu einem Cent an die gehen, die den Content generieren, der mit diesen Gerätschaften zutausend kopiert, vervielfältigt und weitergetauscht wird?

        Im Zuge dieser Abgaben finde ich die Argumentationen Pro Urheberrecht übrigens ziemlich ekelhaft und gierig.

      1. Weil ich davon ausgehe, dass ein erheblicher Teil der Leute, die abgemahnt werden, minderjährig sind. (und am Ende zahlen die Eltern)
        Ein 13-jähriger wird eher erwischt als ein 30-jähriger, der weiß, was er tut.

  5. Öh, wir zahlen schon längst eine „Musik-Steuer“ bzw. Zwangsabgabe auf alles mögliche von PCs über Festplatten, Receiver usw. pp.

  6. Ich kann mir nicht helfen, aber ich habe absolut kein Mitleid mit Leuten, die sich Musik runterladen und darauf abgemahnt werden. (Das Urheberrecht hat viele negative Punkte und gehört überarbeitet, aber um diese geht es ja gerade nicht.)

    Da gibt es jemanden, der stellt etwas her und stellt die Bedingungen für die Nutzung auf. Die Leute können auf das Angebot eingehen oder es lassen. Niemand muss Musik hören, die überteuert ist, oder schlecht, oder unangemessene Vertriebswege verwendet. Niemand muss Musik kaufen. Niemand muss Musik runterladen.

    Stattdessen wird die Kopiererei als Argument gebraucht um uns Internetzensur und andere Schweinereien zu bringen – und fällt bei Politikern auf fruchtbaren Boden.

    1. Zuerst einmal: Argumente für die Internetzensur seitens der Politiker sind doch regelmäßig Terror und Kinderpornos, nicht die Raubkopierer, eben weil sie genau wissen, dass sich damit keine solche Scheiße verkaufen lässt.
      Die Lobbyisten wiederum, ja die tun es gegen das Raubkopieren, aber hallo, sind die Schwulen die selbiges offen sagen und/oder gern heiraten möchten die Ärsche oder diejenigen die sie deshalb am liebsten zwangsumerziehen wollen? Natürlich provoziert manch Maximalleecher – und viele tun es aus pubertärer Blödheit und Angeberei heraus, klar geben sie sich in dem Moment idiotisch, aber ist hier handeln deshalb so grundsätzlich ruchlos? Böse Nerds fern jeder Realität?

      Oder ist Leechen und schlichte Ignoranz der Urheberrechtsdinosaurier nicht schlicht pragmatisches Real-Life. Unsinnige Gesetze gilt es zu missachten. Natürlich ist das zweischneidig, weil jeder anderes als unsinnig erachtet – aber ist eine kritische Masse erreicht, weil ein Gesetz nunmal wirklich „unsinnig“ ist, und ein jeder ignoriert es eben deshalb (von den Gesetzfetischisten mal abgesehen), dann entzieht ihm das jede Grundlage und letztlich muss der Gesetzgeber sich den Gegebenheiten anpassen; denn je mehr solche der Mehrheitsmeinung absolut konträre Gesetze existieren, die dann ignoriert werden, desto weniger gesetzestreu wird die Gesellschaft, weil man sich ja ans Gesetze brechen gewöhnt hat.

      Im Optimalfall passiert eine Anpassung dann aufgrund von Einsicht der Volksvertreter, aber auch wenn sie nur um an der Macht zu bleiben mit völlig heuchlerischer Sprache den Gegensatz auflösen und die Gesetzeslage anpassen, so wurde genau das erzielt.
      Natürlich ist die Maximalopposition „YEAH alles leechen, weil is ja kosenlos und ich bin sooo coool mit meinen Platten voller Content bin ich jetzt der Held vom Erdbeerfeld und Obergangster/hacker“ ebenso unsinnig aber das fällt meistens unter jugendlichen Kleingeist. Nichtsdestotrotz beruht auch dieser Standpunkt auf der absurden Lage die wir derzeit haben, und im Grunde beinhaltet er auch einen sehr wahren Kern: Ab dem Zeitpunkt, ab dem ein Song auf einem (digitalen) Datenträger existiert geht der Kostenaufwand beliebig viele Kopien zu verteilen (wenn man es richtig macht) für den Erschaffer gegen Null. Und da der Song schon existiert und veröffentlicht wurde, muss er ja bezahlt sein, oder?^^ Oder da war jemand blauäugig oder altruistisch oder strebte nur nach Ruhm.
      Oder anders gesagt, da der Song offenbar schon finanziert wurde, ist eine Einschränkung der Weitergabe nicht auf das Überlebensbedürfnis des Künstlers, sondern seinen Geiz und seine Gier zurückzuführen. Bei Handwerkern und Dienstleistern ist das anders, denn die müssen für weitere Produkte/Dienstleistungen etc. immer nochmal zusätzlichen Aufwand betreiben.

      Anders gesagt, ein Künstler der seinen Song nicht freigibt, ist ein böser gieriger Mensch, der Leecher der es tut und die Songs „befreit“ und weitergibt ist ein altruistischer Mensch der dafür sorgen möchte dass Kultur möglichst weit verbreitet wird und jeder an Unterhaltung haben kann was er möchte. Eigentlich genau die Einstellung, welche die Musikindustrie in einer perfekten Welt an den Tag legen müsste! In gewissem Sinne sind Leecher also der Jedi-Ersatz für die Sith-Unterhaltungsindustrie. Ein guter Leecher kann eben auch sagen welches Lied in welche Kategorie gehört und ob es einem Kumpel möglicherweise gefällt oder nicht (vermutlich mindestens so gut, wie die „zielgruppengerechte Werbung“ der Unterhaltungsindustrie, die einem sagt was man „als Mann/Frau“ zu mögen hat, persönlicher wird es dann so wie auf Amazon – und wehe man kauft mal einen Schundroman als Geschenk ein, das wird einem noch Jahre lang das Stöbern auf den Amazonwebseiten vermiesen …).

      So, klar, jetzt muss halt aber doch irgendwie die Grundfinanzierung zum Erstellen dieser ersten Liedversion herkommen, wenn schon nicht von der Hoffnung dass sie sich zig-tausendmal verkauft -und die Einnahmen abzüglich dessen was beim Verkäufer und dem Plattenlabel, das sich um die Verteilung kümmert (die Leecher machen das kostenlos^^), hängen bleibt für die Trockenzeit zuvor ein angemessener Ausgleich ist und/oder das nächste Album finanziert, was dann wiederum das nächste finanziert etc.
      Wie wär es denn dann mit der Hoffnung, dass genug Leute spenden, weil sie die Musik so toll finden und gern ein weiteres Album genießen würden? Und eine Steuern/Abgaben-basierte Grundfinanzierung für Gruppen die ein Mindestmaß an kulturellem Impact haben, die dann aber nach oben hin – mit zunehmender Bekanntheit oder schlicht im Laufe der Zeit reduziert wird.

      Verbleibende Frage ist natürlich wie man den „Impact“ insbesondere bei kleinen Bands, messen will. dafür konnten bisher schlicht die Verkaufszahlen herhalten, das geht aber immer mehr an der Realität vorbei. Spendeneingänge? Facebook-likes? Jedes solche Maßsystem hat seine Schwächen, die man beim Verkaufszahlenbasierten nicht so stark sieht, dafür hat jenes aber andere – und gerade bei der schwer einzuschätzenden Gruppe, den kleinen Bands die noch kaum wer kennt, wird sich nicht viel ändern. Welches Maß es auch ist, es wird diese kleinen nicht perfekt einschätzen können, genausowenig wie Vermarktungsstrategen das können. Deshalb generieren sie ja bevorzugt diese Eintagsfliegen mit Mitteln von denen sie wissen, dass sie zumindest kurzen Erfolg bringen.

  7. Die vorher geschriebene Antwort war natürlich nur für den
    „Rechtschreibfaschist“.
    Hoffe er ist bei seiner Steuererklärung auch so penibel,
    dieser Faschist.

  8. Jan Delay sollte sich mal informieren. Seine „Musik-Steuer“ gibt es bereits. Auf fast jede Computerkomponente muß man Zwangsabgaben zahlen, womit „Raubkopien“ kompensiert werden sollen – die man aber dennoch nicht machen darf.
    Allerdings landet das ganze Geld bei der Musikindustrie und kommt nicht beim Künstler an.
    Wenn sich etwas ändern soll, muß genau da angesetzt werden. Nicht über neue abgaben nachdenken, die den Kunden schröpfen, sondern die bereits kassierten gelder fairer verteilen …

  9. Zu Delays „gedankenspielchen“:
    – wieso das alles nicht handhaben wie schwarzfahren? “fahrkartenkontrolleure” werden eingestellt, und wer so dumm ist sich erwischen zu lassen muss 60 euro blechen..

    Ganz schlechte Idee. Die Knäste sind voll von erwischten Schwarzfahrern: „Ein Drittel der Inhaftierten der JVA Berlin-Plötzensee sitzt wegen ‚Beförderungserschleichungen‘ ein.“ ().

    1. Weshalb die Piraten ja die Fahrscheine abschaffen wollen – so dass keiner mehr schwarz fahren kann, so gern er auch möchte. Eigentlich ein teuflischer Plan, die armen Schwarzfahrer werden ihres ganzen Lebensinhalts beraubt. Mit was wollen die sich am Stammtisch denn jetzt noch hervortun, wenn nicht mit ihren Schwarzfahrrekorden?!

      1. Mir stellt sich gerade die Frage wieviel ein Schwarzfahrer im Gefängnis (der kein Geld bezahlt) dem Land kostet. Und wieviel dann noch fehlt wenn man diese Kohle nimmt und damit den kostenlosen Nahverkehr zu finanzieren versucht… plötzlich erscheint mir diese Forderung der Piraten gar nicht mal so blöde…

  10. Hat Jan Delay da nicht gerade rechtswiedriges Verhalten offengelegt?
    Sind Zahlungen der Anwälte an die Musikindustrie und sogar direkt an den Künstler denn nicht Verboten?

    Das ist doch gerade ein Beweis von der stattfindenden Rechtsbeugung.
    Die Musikindustrie zahlt Jean Delay aus…… WoW was für ein bekenntnis.

    Wer kann nun Jean Delay anzeigen?????

    1. Ich glaube da geht es dann nicht um die Abmahnungskosten sondern das sind die „erwirtschafteten Erträge“ außergerichtlicher Einigungen.

  11. wie so schreibt jan delay eigentlich bei seinem ersten beitrag „kein peer 2 peer!!“?

    mal n paar harte zahlen und fakten: im letzten jahr hat es 800.000 (!) abmahnungsverfahren wg. illegalen downloads gegeben. heißt: windige anwälte beschäftigen billiglöhner, die den ganzen tag nix anderes tun als ip-adressen von illegalen saugern aufzuschreiben um diese mit einem bußgeldbescheid von durchschnittlich 1500 euro abzumahnen und mit Gerichtsverfahren zu drohen falls nicht gezahlt wird. heraus kommt das stolze sümmchen von 1,2 Milliarden (!!), welches unter den anwälten und den plattenfirmen gesplittet wird. die künstler sehen davon nix! das sind alles miese schweine!! saugt bitte alle ruhig weiter, und lasst euch nicht erwischen! kein peer 2 peer!! und wenn es Künstler gibt, die ihr schätzt und die sich den arsch aufreißen um gute platten zu machen: bitte supported sie!!

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