Die Videos: ARTE-Themenabend zu Hackern und Cyberwar

Am Dienstag war der ARTE-Themenabend und Hackenr und Cyberwar und die Videos sind jetzt in der Mediathek verfügbar. Ich bin gerade in Warschau und konnte mir sie bisher nicht ansehen. Die erste Doku (Vom Digitalangriff zum Cyberkrieg?) war wohl laut Tweets eher das, was man unter dem Titel im Fernsehen vermutet, die zweite kürzere Doku (Die Welt der Cyberpir@ten) war wohl besser und über die anschließende Debatte gibt es unterschieldiche Meinungen. Für die Debatte war ich ursprünglich angefragt, aber da ich derzeit nicht so in den komplexen Untiefen der Cyberwar-Debatte drin stecke und auch keine zwei Tage Zeit hatte, um alles liegen zu lassen und mal kurz für 30 Minuten TV-Debatte nach Paris zu fliegen, hatte ich das mal lieber abgesagt und an andere kompetente Menschen verwiesen.

Falls die Videos irgendwo außerhalb der 7-Tage ARTE.Mediathek auftauchen sollten, könnt Ihr die Links gerne in den Kommentaren für die Nachwelt posten.

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49 Ergänzungen

  1. Gegen Ende hin ist das Gesicht des so auf seine Anonymität bedachten Anonymous – Jünger im spiegelnden Mac-Display zu sehen. (Lass ich mal unkommentiert so stehen)

    Anonymous – Methoden als Hacking darzustellen, vorher aber zu erklären dass das angreifen wohl eher als cracking zu bezeichnen ist… bisschen inkonsistent.

      1. Du verstehst das Prinzip nicht, wir sind alle Anonymous, auch die Skriptkiddys. Wobei jetzt ist er ganz sicher nicht mehr anonym ;)

  2. Ich hab ja nur kurz reingezappt, aber hat der französische Cybercop wirklich gesagt, dass „man ja Angriffstools wie Maschinenpistolen oder Pumpguns nicht verstehen muss um sie zu nutzen, aber (die Tools) ja viel gefährlicher wären (als die Pumpgun)“?
    Also ich hab lieber nen 13jährigen mit nem DDos Tool vor mir als mit ner Pumpgun….

    O_o

  3. Was man lernen konnte, wenn man es nicht eh schon wusste, Cyberwar ist angekommen.
    Leider wurde der unterschied zwischen „Hacker“ (Whitehead) und „Cracker“ (Blackhead) nicht deutlich genug gemacht und immer wieder in einen Topf geworfen. Den Moderator empfand ich als wenig hilfreich (vielleicht lag es aber auch an der übersetzung). Insgesamt wurde meines Erachtens ein überwiegend negatives Bild von Hackern dargestellt, die sich i.d.R. queer gegen den Staat stellen.
    Die erste Dokumentation „Vom Digitalangriff zum Cyberwar“ hatte schon aspekte von SternTV, Explosiv, Pannorama etc. und anderen angstmachenden Sendungen. Die zweite Doku „die Welt der Cyberpiraten“ fand ich etwas besser. Die anschliessende Debette war ehr müde und hatte Interviewcharakter, konnte aber aspekte der Dokus erläutern oder richtig stellen. Im Großen und Ganzen ein netter versuch.

  4. Netter Versuch trifft es ziemlich gut finde ich.
    Was mir missfallen hat war neben sachlichen Fehlern (z.B. Bezeichnung von FOSS als Freeware) dass der Unterschied zwischen Hackern und Crackern zu kurz kam und dass im anschließenden Gespräch niemand den Moderator aufgeklärt hat, der sich an den „demokratisch gewählten Regierungen“ festgeklammert hat. Nett fand ich die beiden Mädels bei Sandro im Hintergrund. Gut fürs Bild.

  5. Hier noch die Links zu den RTMP Streams.

    Die Welt der Cyberpir@ten:
    rtmp://artestras.fcod.llnwd.net/a3903/o35/MP4:geo/videothek/EUR_DE_FR/arteprod/A7_SGT_ENC_04_044344-000-A_PG_HQ_DE?h=c62993da330e0a863cdd2db0b756f5e1

    Debatte:
    rtmp://artestras.fcod.llnwd.net/a3903/o35/MP4:geo/videothek/EUR_DE_FR/arteprod/A7_SGT_ENC_04_044345-000-A_PG_HQ_DE?h=71a7947285090123ac624b8e8f71575c

    1. Vom Digitalangriff zum Cyberkrieg?:
      rtmp://artestras.fcod.llnwd.net/a3903/o35/MP4:geo/videothek/EUR_DE_FR/arteprod/A7_SGT_ENC_04_044343-000-A_PG_HQ_DE?h=94945e1f37e77f9ecf5dbc1c9e182713

  6. Ich wusste bei der ersten Dokumentation nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Die Zweite war vielleicht ein bisschen „wischi-waschi“ und inkonsistent, wie Richard schon schrieb, aber sonst „im Rahmen“ – halt das, was man dem Durchschnittsuser zumuten kann. Bei der abschließenden Debatte bin ich dann fast verrückt geworden. Der pro-Hadopi/pro-Zensur-Moderator (ich glaube nicht, dass er das Prinzip der Deep-Packet-Inspection verstanden hat) mit seiner schon nicht mehr unterschwelligen „das Internet ist ein rechtsfreier Raum“ Botschaft hätte echt nicht sein müssen…

    1. Bin ganz deiner Meinung. Von Aufklärung kann man bei diesem Themenabend jedenfalls nicht sprechen. Ich hatte das Gefühl, dass in Deutschland schon einiges mehr in der Gesellschaft angekommen ist als in Frankreich. Anders kann ich mir die Haltung des Moderators nicht erklären.
      Doch was hat Filesharing mit Gartenarbeit und Cyberwar zu tun?????
      Der „Philosoph“ hat m.E. nur heiße Luft von sich gegeben.

  7. Boah, die Überseztung ist ja wieder grottig.

    Am Anfang ab 04:00 sagt der Sprecher:
    „Julian müsste nur ein paar Codezeilen mehr eingeben und sämtliche Spiegel-Leser im Viertel würden diese Schagzeile sehen“

    NEIN, das hat der Hacker nicht gesagt, er sagte NETWORK, nicht Viertel.
    (Im Sinne von „local network“.)

    Das klingt so, als könnten sie mit ihrem Kasten alle Inhalte bei jedem in ganzen Netz manipulieren.

    Sechs! Setzen.
    *seufz*

  8. Danke Jens Thielscher. Und so wird es gemacht …
    Es gibt ja viell. auch mal andere Videos von ATRE
    (1) Öffne z.B. die URL
    z.B. http://videos.arte.tv/de/videos/die_welt_der_cyberpir_ten-3945076.html

    (2) Schaue in den Quelltext und suche nach „videorefFileUrl“
    (3) Decodiere die URL hinter videorefFileUrl und öffne diese.
    z.B. http://videos.arte.tv/de/do_delegate/videos/die_welt_der_cyberpir_ten-3945076,view,asPlayerXml.xml

    (4) Suche nach dem Tag „video“ und schaue in das XML file hinter ref.
    z.B. http://videos.arte.tv/de/do_delegate/videos/die_welt_der_cyberpir_ten-3945078,view,asPlayerXml.xml

    (5) Wähle das Video aus. Also den rtmp-Stream:
    z.B. rtmp://artestras.fcod.llnwd.net/a3903/o35/MP4:geo/videothek/EUR_DE_FR/arteprod/A7_SGT_ENC_04_044344-000-A_PG_HQ_DE?h=c62993da330e0a863cdd2db0b756f5e1

    (6) rtmpdump -r rtmp://artestras.fcod.llnwd.net/a3903/o35/MP4:geo/videothek/EUR_DE_FR/arteprod/A7_SGT_ENC_04_044344-000-A_PG_HQ_DE?h=c62993da330e0a863cdd2db0b756f5e1 -o testivideo.mp4

    (7) vlc testivideo.mp4

    Ich werde dieses Internet nie verstehen.
    Viel Spaß.

  9. kino.to: R.I.P. – Solidaritaet mit WebKinoKoenigen von SCHLaaaand

    Kurze Ansage:

    Dirk P. und seine Bande handelten fuer die Freiheit. Fuer Kunst, Kultur,
    Lustigkeit, fuer Bildung, Geilheit, auch fuer Stumpfheit, Liebe, fuer
    Trauemerei, fuer Nerverei, fuer Hollywood in uns allen und fuer die
    selbstgewaehlte Lieblingsverschwoerungstheorie (grosser Dokubereich).
    …. Und noch viel mehr…. haben sie gemacht, und wuerden sie machen, wenn
    sie weiterhin die WebKinoKoenige von SCHLaaaand waern…..
    Dies wurde heute jetzt erstmal rechtlich auesserst fragwuerdig verhindert.
    (siehe z.b. http://de.wikipedia.org/wiki/Kino.to )

    Wenn sie sich dabei selbst massvoll bereichert haben, so ist es erstmal
    mindestens angemessen honoriert und allerhoechstens als Robin-Hood artiger
    Kavaliersdelikt zu sehen. Und wenn das so ist, so haben sie an Menschen Geld
    verdient, die freiwillig dafuer gezahlt haben. Von mir jetzt nicht, und ich
    bin Dauernutzer (und habe sogar mal einen Kommentar verfasst. Der ist jetzt
    weg.) Gerne zahle ich nun im Nachhinein 1 cent pro angesehenen Film. Und
    spende den Betrag fuer ihre Prozesse, investiere in Aktionen fuer solche
    Ideen. Punkt. Wer ist dabei? Wir feilen an Protestaktionen am Wochenende….
    Ideen und Austausch willkommen. Solidaritaet und Mitgefuehl bitte, danke!

    1. @MO: Was ist denn bitte schön „erstmal rechtlich äußerst fraglich verhindert“ bei der Aktion? Die Hintermänner haben das sicher nicht aus Liebe für Kunst, Kultur und Lustigkeit gemacht, sondern aus kapitalistischen Gründen. Bei kino.to handelt es sich nicht um eine nicht-kommerzielle p2p-Tauschbörse.

      1. bei netzpolitik.org handelt es sich nicht um eine nicht-kommerzielle plattform. ganz im gegenteil. hier wird werbung gemacht für DIE GRÜNEN und sonstiges. — wo ist das rss-feed zu kino.to? ich vermisse es.

        1. @9°°°: Bingo. Und? Würdest Du es vorziehen, dass wir den Betrieb lieber durch eine monatliche Abogebühr refinanzieren?

      2. Hallo Markus,
        Danke fuer den Kapitalismus und Mainstream Einwand, aber darum geht es gar nicht, es geht um Wirkung und Effekt. Und ich kenne die Macher nicht, erkenne aber Wirkung und Effekt der Seite als Glanzleistung an. Siehe mein Text.

        So what?
        Litfasssäulen mit Werbung sind an jeder Ecke, Pop-ups auf jedem zweiten blog. Hier auch siehe oben! Der Kapitalismus frisst alles ein stueckweit. Aber kino.to war frei und wirkte genau da gegen, genauso wie 1000 andere Streaming Seiten. Aber das schmeckte einigen nicht, dass die so gross und erfolgreich waren und vor allem Freiheit fuer so viele brachten!

        Ich frag mich bei deiner Argumentation, ob du die Site ueberhaupt kennst???
        gruss MO

        1. @MO: Im Gegensatz zu kino.to blenden wir hier aber keine Werbung ein, um mit Urheberrechtsverletzungen Geld zu verdienen. Das ist ein kleiner Unterschied.

          Ich kann ja verstehen, dass man traurig ist, weil es jetzt ein Portal weniger gibt, wo man niedrigschwellig Filme anschauen kann. Aber ob kino.to dafür die richtige Lösung war, bezweifle ich doch stark. Hier kann man aber klar erkennen, dass die Filmindustrie es nicht auf die Reihe bringt, ein vergleichbares Angebot zu schaffen, die Nachfrage ist ja offensichtlich da.

      3. @ MARKUS
        auf deinen letzten Kommentar Antworten ist nicht moeglich.

        Also wer sich bei Titten-pop-ups anmeldet, um den ist es nicht schade, dass der zahlt. Sorry…. Welche Urheberrechtsverletzungen meinst du denn genau? Wovon redest du ueberhaupt. Magst du dich deutlicher ausdruecken? Kennst du das Prinzip von kino.to?
        BZW. wenn du was zu bemaengeln hast speziel an kino.to dann bitte erklaer es mir. Danke…. Urheberrecht: das hat echt wenig mit Freiheit zu tun…..

        Was meinst du mit niedrigschwellig Filme anschauen?
        Oh die Filmindustrie, das sind natuerlich die Guten und hoerschwelligen, das hoerst du ja schon am Namen. Klingt ja fast wie Kunstmarkt….

        Bitte etwas konkreter Formulieren, was du begruenden willst….
        MO

      4. ist mir ehrlich gesagt egal wie ihr euch finanziert. darum gehts auch nicht. ich bin dagegen, dass sich die digitale gesellschaft, die ihr gern vertreten möchtet unter dem dem namen „digitale gesellschaft“ mit einer partei liebäugelt. das kanns nicht sein, auch wenn dafür diese seite herhält.
        ich zähle mich zur digitalen gesellschaft dazu, als auch menschen die euch nicht kennen. netzpolitik ist nicht grün oder schwarz oder gelb.. netzpolitik ist bunt und sucht sich nicht die erstbeste partei die rein zufällig zugunsten des netzes handelt.
        regierungen beauftragen hacker, content-mafia mahnt ab und verriegelt sites, konsumenten konsumieren und produzenten digitalisieren. für mich die reinste anarchie…nicht?

      5. @Mo: Ich glaube den meisten hier ist klar, wie das „Prinzip“ kino.to funktioniert. Wir brauchen wirklich keine Legende, die die Verantwortlichen und Nutznießer zu digitalen Robin Hoods der kulturellen Allmende verklärt.

        @9°°°:

        ich bin dagegen, dass sich die digitale gesellschaft, die ihr gern vertreten möchtet unter dem dem namen “digitale gesellschaft” mit einer partei liebäugelt.

        Kannst du bitte belegen, wie und wo der Verein “digitale gesellschaft” mit einer Partei liebäugelt und was das mit diesem Blog zu tun hat?

        Kannst du bitte belegen, wo netzpolitik.org mit einer Partei liebäugelt?

        Oder möchtest du das doch lieber nicht, weil es deine Verschwörungstheorie zerstören könnte?

        netzpolitik ist nicht grün oder schwarz oder gelb.

        So sehen wir das eigentlich auch.

        netzpolitik ist bunt und sucht sich nicht die erstbeste partei die rein zufällig zugunsten des netzes handelt.

        Davon ab, dass Partei nicht „rein zufällig“ handeln: Wo sucht sie denn, im luftleeren Raum der unbefleckten Ideologie?

        Eigentlich ist es doch einfach: Da unsere Gesellschaft, digital wie analog, als politische Organisationsform auf die parlamentarische Demokratie setzt, braucht es einen kontinuierlichen Dialog mit und in den Parteien.

        Wie genau dieser Dialog aussehen kann, z.B. ob er von innen oder aussen geführt wird, muss jeder „Netzaktivist“ für sich selber herausfinden.

        Im Sinne einer zielorientierten Netzpolitik hat es bisher recht gut funktioniert, interessierte Politiker von aussen mit transparenter Expertise zu unterstützen.

        Auch das funktioniert inzwischen halbwegs (Die Aktionsspielräume sind in der Netzpolitik eher übersichtlich, zumindest gemessen an der Erwartungshaltung). Es würde nicht funktionieren, wenn wir uns im Laufe der Jahre nicht einen guten Ruf und eine breite Leserschaft (danke!) erarbeitet hätten.

        Und ja, damit ist Netzpoltik letztendlich auch eine Interessenvertretung in eigener Sache – um das böse L-Wort zu vermeiden (Oh, und zufällig wohl auch das, was der Verein „Digiges“ nun etwas gezielter angehen will. Aber das ist, abgesehen von ein paar personellen Übereinstimmungen, halt eine andere Baustelle).

        Wie auch immer, wir hier reden grundsätzlich mit jeder Partei, die sich offen und glaubhaft mit Netzpolitik beschäftigt. Bei einigen Partei und Politikern klappt das inzwischen (bzw. traditionell) recht gut, bei anderen leider weniger.

        Wenn es auf Seiten einer Parteien Berühungsängste oder parteitaktische Vorbehalte gibt, finden wir das zwar bedauerlich, können daran aber wenig ändern. Manch einem ist eine Abgrenzung zwecks Profilierung halt wichtiger als Inhalte (Und ja, der Vowurf funktioniert auch andersrum, …).

        regierungen beauftragen hacker, content-mafia mahnt ab und verriegelt sites, konsumenten konsumieren und produzenten digitalisieren. für mich die reinste anarchie…nicht?

        Nö. Anarchie funktioniert nicht ohne Wirtssystem und auch dort immer nur parasitär auf Kosten Dritter. Das kann man eigentlich nicht wollen. Worum gings?

      6. Was meinst du mit niedrigschwellig Filme anschauen?
        Oh die Filmindustrie, das sind natuerlich die Guten und hoerschwelligen, das hoerst du ja schon am Namen. Klingt ja fast wie Kunstmarkt….

        Niedrigschwellig bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Zugang zu Filmen mit wenigen Hindernissen („niedrige Schwelle“) versehen ist. Es genügen ein paar Klicks, um den Film zu sehen. Bei einem höherschwelligen Angebot müsste vielleicht erst eine Anmeldung erfolgen, eine Bankverbindung angegeben oder die Entscheidung getroffen werden, ob der Film die Abrufgebühr wert ist. Das ist also keine Wertung im Sinne von Anspruch, allerdings kommen die meisten Filme von der Filmindustrie, insofern funktioniert deine Betrachtung auch mit dem Missverständnis irgendwie nicht.

      7. @Andre

        Es gibt ja genug niedrigschwellige Angebote wie kino.to. Hier wurd halt ein Exempel statuiert, mit Hilfe GVU, die zusammen mit einer bestimmten Filmindustrie zusammenarbeitet, die an veralteten Strukturen festhalten wollen. Ich habe grundsaetzlich nichts gegen verschiedene Ansaetze.
        mubi.com ist ja Vorreiter in Bezahlkino beispielsweise, da zahle ich 13 Euro fuer eine Cineastenkulturflatrate beispielsweise. Ist aber Nische noch. FlattR wird hier ja auch benutzt, auch ein Ansatz.
        Urheberrechte sind in aktueller Form Freiheitsverhinderer. Ohne Utopien geht nix. kino.to hat mit dazu beigetragen Steine ins Rollen zu bringen. Die Zukunft des Kinos sieht sowieso anders aus. Das ist doch klar.

        kino.to interview auszug dazu:

        Ghandy/gulli.com: Was glaubt ihr müsste die Filmindustrie tun, damit die Leute wieder mehr in die Lichtspielhäuser gehen würden? Die Preise an den Kinokassen reduzieren? Oder zeitgleich zur Premiere im Kino einen kostenpflichtigen Stream oder Download im Web anbieten, was derzeit illegal wäre.

        Kino.to: Wir sind keine professionellen Berater und der schwerfälligen Film Industrie aus ihrem vermeintlichen Tief zu helfen, ist sicherlich kein leichtes Unterfangen. Fest stehen dürfte jedoch, dass es schon sehr naiv von ihr war, den Problemen der Musik Industrie zuzuschauen und nicht daran zu denken, dass es ihr ähnlich, in Zeiten wachsender Bandbreiten, gehen würde. Fest steht ebenso, dass bei 7 Millionen Hartz IV Empfängern, die Preise für jegliches Medium definitiv zu hoch sind. Ins Kino zu gehen oder das Auto halb oder sogar vollzutanken, eine Blue Ray oder einmal hin zu Aldi und den Einkaufswagen voll hauen. Das sind doch Fragen, über deren Antworten sich der Großteil unserer Bevölkerung keinerlei Gedanken machen muss. Die Lösung kann nur sein: Preise senken. Durch die Masse dürfte das auch nicht zu Verlusten führen.

        Stimme da zu, nur ist es so dass sich da immer mehr ein Grossteil der Bewoelkerung Gedanken zu machen muss. Weil es unter Hartz 4 nochmal 7 Millionen gibt und direkt neben HARTZ 4 nochmal 7 Millionen, die sich mit drei unterbezahlten Nebenjobs rumquaelen……
        Und das ist die Richtung ueberall. siehe Griechenland, Portugal, Irland, England, Italien…… nicht nur Eurpopa. Leute, wacht mal auf: Glueckwunsch, wenn ihr es noch nicht mitbekommt, in welche Richtung das alles geht…..

      8. @Joerg Ole Schaefers
        Dich hat ich erst ueberlesen, pardon. Aber danke…..

        @Mo: Ich glaube den meisten hier ist klar, wie das “Prinzip” kino.to funktioniert. Wir brauchen wirklich keine Legende, die die Verantwortlichen und Nutznießer zu digitalen Robin Hoods der kulturellen Allmende verklärt.

        „Digitale Robin Hoods der kulturellen Allmende“ 10 Points:-)
        Was fuer eine grossartige Formulierung, trifft genau den Punkt. Du bist einer der wenigen, der meinen Liebesbrief verstanden hat, danke dafuer. Nur dass ich denke, dass wir genau sowas eben dringend brauchen.
        Witzig auch, wie du hier so fuer alle sprichst, quasi das ganze Internet…… Achja…. du begruendest das ja auch etwas spaeter…..

        Eigentlich ist es doch einfach: Da unsere Gesellschaft, digital wie analog, als politische Organisationsform auf die parlamentarische Demokratie setzt,

        Hier kommst also du ins Spiel. Welches Amt hast du denn in unsere „ach so parlamentarischen Demokratie“? Haben sie eigenlich die Wahlen immer noch in euer Gesellschaft? Gruess sie mir, mal ganz herzlich, vielleicht schau ich mal rein…..

        Wann warst du denn das letzte mal da?….. Ok ok , allright, allright:
        The revolution will be additionally streamed!

        /MO

    2. na klar. so funktioniert anarchie. ein doofer linker, der von sozialleistungen lebt, gegen das system wettert, auf die strasse geht und alles zerstört. welcher verschwörung gehörst du denn an, dass du glaubst anarchisten seien parasiten die nur von wirten überleben können. entweder hast du bildungslücken, oder dieser tunnel wird im enger wenn du das wort hörst. ein sehr geschätzter anarchist von mir ist charlie veitch. findet man auf youtube. der mann ist aktivist, filmproduzent, truther und mitbegründer der love police. gut möglich, dass anarchie vor meiner haustür nicht funktioniert, weil einfach zuviele deppen unterwegs sind, die dann wirklich freidrehen, bin aber der meinung dass das internet frei sein sollte und fernab jeglicher herrschaftsform funktioneren sollte. eigenverantwortung und selbstdisziplin sind die schlagwörter. im digitalen dorf, wo in dem einen staat das bereitstellen von diensten verboten ist, ist in dem anderen staat erlaubt. wenn diese dienste aber erreichbar und nutzbar sind, sehe ich keine probleme diese zu nutzen wenn ich es mit meinem gewissen vereinbaren kann und keinem dabei schaden hinzufüge. das ist gesunde anarchie.

      1. selbstverständlich stelle ich auch dienste zur allgemeinen nutzung zur verfügung. und wenn ich gute laune habe, dann versehe ich meine produktionen mit den creative commons rights. nur um dir klarzumachen, dass anarchisten im netz nicht nur nehmen, sondern auch geben. peace

    3. Mich erinnern Eure Einwaende ein wenig an eine meiner Lieblingsdokus, die 1984 vom ZDF im Vorabendprogramm ausgestrahlt wurde. Und in zwischen in (Be)kennerkreisen als Kultfilm gilt. Es handelt vom boesen neuen Medium namens „VHS-Kassette“.

      Die Einwaende damals: Zombies.
      Bei euch heute „Urheberrecht“ @ Internet…..
      Die Zombies liessen sich ja letztendlich zum Glueck nicht aufhalten (mit Hilfe anderer Verbuendeter). Das gibt Hoffnung.

      Also wer sie nicht kennt:
      Die Doku heisst MAMA, PAPA, ZOMBIE

  10. Im Schwerpunkt sind diese Sendungen zu sehr auf bloßes Cyber-Blabla hin ausgerichtet. Z.B. Was soll denn dieser „newstweak“ Beitrag? Das kommt doch so rüber, als ließe sich damit JEDES Wlan manipulieren. Tatsache ist doch aber wohl, das dies nur bei UNVERSCHLÜSSELTEN Funknetzwerken der Fall ist, bzw. welchen mit schwacher Verschlüsselung. Im Beitrag selber wird das aber gar nicht weiter hinterfragt. Soll das Qualitätsjournalismus sein?

    1. Das soll er wohl sein.

      Aber mal ehrlich, möchtest du den „normalen“ User jetzt mit Einzelheiten langweilen wenn es auch schön oberflächlich geht?

      So nun aber zum Thema…. :-)
      Ich fand die Berichte und die Diskussion zu Flach, wichtige Details (siehe Beitrag über mir) werden garnicht erst genannt, nichtmal als Randnotiz.
      Man hätte den Themenabend, entweder strecken sollen um mehr INFORMATIONEN unterbringen zu können, oder das Themenspektrum eingrenzen müssen.

      So jedenfalls war es das was man auf einigen privaten Sendern wohl „Dokutainment“ nennt, also pure und vor allem belanglose Unterhaltung im Kleid einer angeblichen Dokumentation.

      Da habe ich auf ARTE schon bessere, nein sogar viel bessere, Themenabende gesehen, so leid es mir tut aber das war wohl ein Griff und zwar beherzigter Griff in Klo, kurz nachdem es von jemanden mit Dünnpfiff genutzt wurde.

    2. tja das ist eben auch arte!
      ich hatte vorher von „Newstweak“ nix gehört.
      die haben damit gerade die goldene nica ( ars electronica) bekommen. daher weht der wind. – „…die begnadetsten hacker von berlin!“ lol
      http://selectparks.net/~julian/ ist eher ein medienkünstler als ein hacker. man man man arte! und das soll die speerspitze der fernsehkultur sein? omg

  11. hi,

    wundert mich das das keiner erwähnt, aber die Diskussion war unter aller Sau – weniger wegen den Gästen, die mussten eher sogar beide mitleiden, aber der Moderator ging garnicht…

    Am schönsten wurde das durch diesen Tweet zusammengefasst:
    „#WTF #arte wirft #Cyberwar, #Anonymous, #kukluxklan, #Kinderpornografie und #illegale #downloads in einen Topf – während EINER Sendung ?!?!?“
    http://twitter.com/#!/Rasioc/status/78191137399128064

  12. Dieser Themenabend musste scheitern, weil viele abendfüllende Teilaspekte in eine Sendung gepackt wurden.
    Angedeutet wurde nur ganz kurz: „Wenn man nicht mit Kreditkarte im Netz bezahlt, kann diese nicht mißbraucht werden.“, oder so ähnlich. Alleine diese Aussage zeigt, dass man sicherheitstechnisch Grundregeln beachten kann, die wachsende Kriminalität im Netz durch selbstauferlegte Regeln deutlich mindern kann.
    Da so viele Themen angeschnitten wurden, bin ich richtig verwirrt und weiß gar nicht wo ich bei der „Kritik“ ansetzen soll.

    Fazit für mich ist: Die französische Regierung weiß nicht was „Liberté“ bedeutet.

    Der Moderator war „regierungstreu provokant“ und moderierte nicht sondern baute in seine Fragen Thesen ein, die von den Befragten fast nur in eine Richtung beantwortet werden konnten.
    Der Moderator manipulierte, statt die Experten zu freien Aussagen zu bewegen, die in eine Diskussion hätten münden können.
    Ein Themenabend sollte eines der zahlreichen Teilaspekte tief beleuchten und mindestens 3 Diskussionsteilnehmer haben wovon der Bürger durch einen „Bürger“ und nicht durch den Moderator repräsentiert wird.

    Fazit: Der Themenabend war eine Rechtfertigung französischer „Internet-Politik“.

  13. Also haben sich meine Vorurteile mal wieder bestätigt. Wie traurig. Meine grobschnittige Daumenregel ist deutscher Titel, der das Wort „cyber“ enthält: Finger weg, außer man möchte sich mal aufregen.

  14. Also spätestens nach dieser Sendung dürfte sich jeder bessere Geheimdienst ein Karton Masken kaufen und einen auf Anonymous machen. Bessere Tarnung gibt es nicht. Und die Netzspacken jubeln auch noch dazu.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.