c’t-Online-Talk: Die gläserne Gesellschaft

Im c’t-Online-Talk auf DRadio Wissen ging es heute um „Die gläserne Gesellschaft“. Philip Banse moderierte das knapp einstündge Gespräch mit Christopher Lauer (Piratenpartei), Anne Roth (Bloggerin) und Falk Lüke (Netzaktivist).

Der Streit zwischen Datenschutz auf der einen und Post-Privacy auf der anderen Seite ist noch lange nicht ausgestanden: Während Datenschützer erschreckt Gegenmaßnahmen gegen die Einbrüche in die Privatsphäre von Internet-Nutzern suchen, stellen die Post-Privacy-Vertreter schlicht den unvermeidlichen Kontrollverlust über die Daten fest und versuchen, ihn auch im Privaten positiv zu wenden.

Wie viel Transparenz verträgt die Gesellschaft? Wie viel Transparenz ist notwendig? Darüber diskutiert Moderator Philip Banse mit:

Und hier ist die MP3 dazu.

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9 Ergänzungen

  1. Der Lauer:

    „Der Pavel und ich waren mal 1,5h bei der Berliner Verwaltung, weil wir so ein Transparenzgesetz wie in Hamburg machen wollten…..“

    Ahnungslos, planlos und in völliger Ignoranz gegenüber der Berliner Zivilgesellschaft, die mit der Berliner Verwaltung an der Transparenz arbeitet….

    Wie lange wird es dauern, bis Nerdistan kapiert, dass die Prozente an die Piraten für die Tonne waren?

      1. Ich bin ja auch für „Nimm’s mit Humor“ – aber langsam fragt man sich schon, welche Gruppe von kraft- und verstandslosen Realitäts-Ignoranten da in Berlin auf Kosten der Steuerzahler nun als Nerds im AGH sitzen.

  2. Ich habe am WE noch so ein Philo-Trend-Magazin zu lesen bekommen, in dem ein Gespräch zw. Julian Assange und Peter Singer („Praktische Ethik“) als Verkaufsförderung abgedruckt ist. Assange sagt dort folgendes:

    „… ich bin kein großer Freund von Transparenz. Ich glaube vielmehr, die Geschichte zeigt, wenn Menschen einander Informationen (..) weitergeben, die wahr sind, versehen sie sich selbst mit den Mitteln, um gute Entscheidungen (…) zu treffen (…).“ (Philo. Mag., Ausgabe 1/“12″, S. 26-27)

    Auch wenn in diesem Satz keine zu tiefe Wahrheit liegt, zeigt er doch gut, wobei es bei dem Hülsenwort Transparenz geht.

    Ansonsten finde ich folgenden Link zum Wochenende interessant (einmal EN, einmal D):

    http://www.zdnet.co.uk/blogs/communication-breakdown-10000030/copyright-isnt-working-says-european-commission-10024835/
    http://www.heise.de/newsticker/meldung/EU-Kommissarin-bezeichnet-Copyright-als-Hasswort-1381884.html

  3. Boah, wie schlecht! Mußte nach 30 Minuten ausmachen. Transparenz gegen Datenschutz bei privaten Daten auszuspielen ist schon ungeheuerlich. Keinem der Diskussionsteilnehmer ist hierbei das Bundesdatenschutzgesetz eingefallen. Und der launische Lauer hat ja man wohl ’ne ganz schlechte Figur gemacht.

    Diskussion ohne Fachverstand – totale Zeitverschwendung!

    1. Hallo Jan,

      ich bin etwas erstaunt – nicht, weil Dir die Sendung nicht gefallen hat, sondern aufgrund Deiner Begründung. Vielleicht sind wir sogar etwas zu tief in der Thematik Datenschutz drin, denn wie Anne in dem Talk richtig gesagt hat: das Problem ist nicht der direkte, der unmittelbare und unstreitige Personenbezug. Das eigentliche, wirkliche Datenschutzproblem an OpenData ist die Möglichkeit der De-Anonymisierung, wie sie auch mit dem BDSG nicht einfach zu erschlagen ist. Und das haben wir problematisiert, aber offenbar nicht deutlich genug für Deinen Geschmack.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.