BR2-Tagesgespräch: Piraten entern Berliner Parlament

Auf Bayern2-Radio läuft ab 12 Uhr die Sendung Tagesgespräch zum Thema „Piraten entern Berliner Parlament – Was ist von der Protestpartei zu erwarten?“ (Livestream) Das ist eine Call-in Show und man kann unter 0800 / 94 95 95 5 anrufen. Ich lass mich anrufen und werde ab ca. 12:20 Uhr interviewt. Wer nicht anrufen, aber Fragen stellen will, kann diese auch gerne hier in den Kommentaren hinterlassen. Die Redaktion will hier mitlesen und potentielle Fragen und Kommentare in die Sendung nehmen.

Aus dem Stand von null auf neun Prozent: In Berlin mischen ab sofort Abgeordnete der Piraten-Partei in der Politik mit. Ein Wahlergebnis, das Sie erstaunt? Oder ein nachvollziehbares Ergebnis? Können es die Piraten mit den Politikern aus den anderen Parteien aufnehmen? Haben diese Fehler in der Netzpolitik und beim Datenschutz gemacht, die jetzt den Piraten Auftrieb gegeben haben? Werden die Piraten in Berlin schnell an der politischen Realität scheitern, weil die Politikneulinge mit Forderungen nach kostenlosem Nahverkehr nicht weit kommen werden? Kann sich die Piratenpartei in der Politik etablieren – oder bleibt das Phänomen auf die Großstadt Berlin beschränkt? Wer steckt hinter der Bewegung? Nur Computerfreaks ohne Bezug zur Realität? Oder junge Menschen, die mit neuen Konzepten die Politik aufmischen wollen?

Rufen Sie an und diskutieren Sie mit im Tagesgespräch! Zu Gast bei Stefanie Heinzeller ist der Kommunikationswissenschaftler Dr. Martin Emmer. Er macht sich Gedanken, wie die politischen Kommunikation der herkömmlichen Parteien aussehen muss, damit sie auch 2020 noch eine junge, digital-vernetzte Wählerschaft erreichen können. Außerdem holt das Tagesgespräch Markus Beckedahl ans Telefon, er ist Chefredakteur der Redaktion von netzpolitik.org.

Parallel gibts ab 12 Uhr auf Phoenix und n24 die Pressekonferenz der Berliner Piraten.

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9 Ergänzungen

    1. Das sehe ich auch so. Ich hoffe, die Farbe „Orange“ wird sich fest im politischen Spektrum als Synonym für „direkte Bürgerbeteiligung“ etablieren und nicht so verwässern wie „Grün“, das früher mal für „Umwelt- und Friedenspolitik“ stand.

      1. Dass man uns Grünen mit dem Punkt Friedenspolitik einen Vorwurf macht, das finde ich nachvollziehbar (es ist ja auch regelmäßig mit der größte Konfliktherd innerhalb der Partei), inwiefern sich aber unsere Umweltpolitik verwässert darstellt, dafür möchte ich tatsächlich mal echte Beispiele haben.

        Ich höre das hin und wieder und jedesmal stell ich mir ernsthaft die Frage, aus welchem Erfahrungsumfeld das kommt. Ich mag ja nicht ausschließen, dass es da berechtigte Kritik gibt, aber ehrlich gesagt tue ich mir schon schwer, mit dieser Kritik etwas anzufangen, wenn sie so – ich sage mal – schwammig ist.

      2. Da möchte ich Dir gerne Antworten…

        Die grünen waren in Regierungsverantwortung – trotzdem gab / gibt es Gammelfleischskandale & Co…

        Ich persönlich hätte erwartet, das in Sachen Umweltschutz & Nachhaltigkeit viel mehr passiert… das Frau Künast, jetzt diesen kleinen Satz ins Gentechnikanbaugesetz gebracht, – der den Nachbarn bei „Verunreinigung“ klagerecht gibt – ist einfach nicht genug !

        Nach Deutschland werden Produkte aus Kinderarbeit und Diktaturen importiert – und das ist erlaubt, – weil es nicht unter Strafe gestellt wird… – wieso haben die Grünen dies nicht verhindert ?

        Was ist mit Nanopartikeln im Wasser, – dem Sondermüll Energiesparbirne etc… Das kleine bisschen das Deutschland Nachhaltiger geworden ist, – wurde letztendlich durch bewusste Verbraucher bestimmt – und der Markt hat das erkannt… – deshalb kann ich jetzt mehr Bio-Produkte kaufen – aber auch das ist kein Erfolg der Grünen…

        -das Thema Altbausanierung / Energieausweis – führt nur zur Verdrängung, ärmerer durch höhere Mieten – auch das wurde irgendwie vergessen – bzw. nicht im Keim erstickt…. Auch sehe ich keinen Autofreien Sonntag, oder Auto/Lärmbefreite Bereiche in den Städten (sowas gibts nur 2-3 mal in Deutschland, und auch nur für Wohlhabende…)

        Ihr habt (Sofern Du zu den Grünen gehörst) also einfach zu wenig bewirkt – dafür das man auf Euch gehofft hat… und für den Fall, das ich mich irre, – und Ihr für die Grüne Revolution in Deutschland gesorgt habt, – dann muß ich sagen, – es davon nichts angekommen – zumindest nicht bei mir…. – und den Atomausstieg habt Ihr Euch eben mal wegnehmen lassen…. letztendlich habt Ihr nur dafür gesorgt, die bestehenden Verhältnisse beizubehalten….

        Was ist denn z.b mit diesen ganzen Werbeplakaten ? – Die mussten gedruckt, transportiert, und wieder entsorgt werden… – nicht besonders Grün wenn Ihr mich fragt……

        Und es gibt noch viel mehr Themen, – aber ich belasse es mal dabei, – da ich hier kein Buch schreiben wollte…..

    1. Jo, diese Sprüche regen mich auch auf. Während der Wahlberichterstattung gestern hieß es auch ständig „Protestpartei“ und „irgendwie nix ausser Internet“, da sieht man ziemlich deutlich, dass sich nichtmal die Berichterstatter über das informieren, worüber sie dann berichten sollen.

      1. Gehört aber zum politischen Alltagsgeschäft. Damit müssen „wir Etablierte“ uns auch tagtäglich mit rumschlagen :)

      2. Natürlich gehört es (leider) dazu.
        Aber das bedeutet dann, dass das Radio durch sein _dummes_ Einordnen jede Menge Reichweite verschenkt und für ein rückständiges Image im Netz sorgt. Rein marktwirtschaftlich ist das schon alles andere als sinnvoll. Deshalb sollte man da durchaus drauf hinweisen.

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