Web 2.0 Selbstmord Maschine

Die Web 2.0 Suicide Machine war mir aus der legendären (remixten) South-Park Episode „You have 0 friends“ bekannt. Dass es sie aber wirklich gibt war bisher an mir vorbeigegangen.

Die Effizienz der Maschine ist atemberaubend: Die Zeitersparnis bewegt sich im Bereich mehrerer Stunden, und Facebook, Twitter, LinkedIn und Myspace werden abgedeckt.

Facebook hat schon eine Unterlassungsaufforderung geschrieben und mit rechtlichen Schritten gedroht, doch die Maschine selbstmordet unaufhaltsam weiter. Bis zum heutigen Tag hat sie 1,2 Mio Freunde entfolgt, eine halbe Million Tweets gelöscht, und über 4.000 digitale Identitäten um die Ecke gebracht.

Wer ist bereit, sie für uns zu testen? Nur Mut!

In diesem Fenster soll der Inhalt eines Drittanbieters wiedergegeben werden. Hierbei fließen personenbezogene Daten von Dir an diesen Anbieter. Aus technischen Gründen muss zum Beispiel Deine IP-Adresse übermittelt werden. Viele Unternehmen nutzen die Möglichkeit jedoch auch, um Dein Nutzungsverhalten mithilfe von Cookies oder anderen Tracking-Technologien zu Marktforschungs- und Marketingzwecken zu analysieren.

Wir verhindern mit dem WordPress-Plugin „Embed Privacy“ einen Abfluss deiner Daten an den Drittanbieter so lange, bis Du aktiv auf diesen Hinweis klickst. Technisch gesehen wird der Inhalt erst nach dem Klick eingebunden. Der Drittanbieter betrachtet Deinen Klick möglicherweise als Einwilligung die Nutzung deiner Daten. Weitere Informationen stellt der Drittanbieter hoffentlich in der Datenschutzerklärung bereit.

Zur Datenschutzerklärung von Vimeo

Zur Datenschutzerklärung von netzpolitik.org

web 2.0 suicide machine promotion from moddr_ on Vimeo.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

26 Ergänzungen

  1. Ein weiterer konstruktiver Beitrag von netzpolitik.org zum Thema Medienkompetenz.

    Mal die Bedeutung von „weak ties“ unter gesellschaftlichen Aspekten beleuchten?

    Ach, Quatsch, wir machen hier Stimmung. Das asoziale Nerdpack will mit Techno-Boulevard bedient werden.

    Wir wissen eh, was besser ist, wir müssen nichts diskutieren. Wenn man schon das ganze Sozial Media Pack nicht auslöschen kann, dann doch wenigsten ein wenig Hirnwichsen auf einen selbstgefälligen Typen, der mit voll der sonoren Stimme die „Web 2.0 Selbstmord Maschine“ benutzt, weil er als asozialer Nerd weder mit seinem Ex-Chef noch seiner Ex-Frau zurechtkommt.

    Oh, und von #zensursula haben wir ja gelernt, dass es immer gut ist, „was mit Kindern“ zu bringen. Das ist einfach so ein Top-Totschlagdingens, da müssen wir uns nicht mehr inhaltlich mit dieser „Medienkompetenz“ auseinandersetzen.

    Vielleicht wäre es besser, Markus würde einfach ne Mailingliste einrichten, in denen er seine Tipps, Gedanken und Aktionen rummailt. Sonst nix. Dass würde dann wenigstens mal wieder Sinn machen.

  2. Krass, Jens Best fehlt ja wirklich JEDE Form von Humor. Ich dachte erst, das sei gespielt.

    Aber wenn man auf eine so lange Erfolgsgeschichte konstruktiver Beiträge zurückblicken kann wie Jens Best…

  3. Müsste das nicht besser „[…] doch die Maschine mordet unaufhaltsam weiter.“ heißen?

    Ein Selbstmord wäre ja, wenn der Benutzer sein Konto selbst „getötet“ hätte…

    Früher hätte ich das lustig gefunden.

    Egal, wie überflüssig ich Facebook und Konsorten auch finde, aber jedem das Seine.

    Ich will wirklich kein humorloser Spielverderber sein, aber da gibt´s mit Sicherheit Besseres.
    Gruß

  4. Lieber anonymer Tommy,

    ‚tschuldigung, mir war entgangen, dass das hier die deutsche Version von Collegehumor.com ist. Dann ist das natürlich ein total witziges Video.

    Erkläre dann jetzt mal netzpolitik.org zur Kampagnen-Bildzeitung für die Einwohner von Nerdistan.

    Dann kommt man auch besser damit zurecht, wenn ein Medium mit einer solchen (gehypten) Bedeutung sich von einem Posting zum nächsten von einer reflektierten Auseinandersetzung mit dem Thema Netzgesellschaft peu a peu verabschiedet.

    Viel Spass weiter in deiner armseligen Teilöffentlichkeit bevölkert von demokratie-fernen anonymen Schlümpfen.

    1. SELBSTmord muss man SELBST machen. Die Maschine bietet den Dienst an, Accounts nachhaltig zu löschen. Erst alle Daten, zuletzt den Account. Mir fehlt da der Bildzeitungsbezug und jeglicher Grund, sich über einen Dienst, der einfach nur den Ausstieg aus Netzwerken, die einem genau das kaum ermöglichen, anbietet.

      @Jens: Warum genau du dich jetzt aufregst, erschließt sich mir nicht. Ist es weil dieser Facebook-opt-out dich an den Streetview-Verpixel-opt-out erinnert, gegen den du dich so (sorry, der muss sein) konstruktiv engagiert hast?

  5. @Jens:

    Als riesiger South Park-Fan habe ich die Folge inzwischen bestimmt gute 10-20 mal gesehen, an eine Web 2.0 Suicide Machine kann ich mich aber beim besten Willen nicht erinnern.

  6. @thomas: Es gibt eine Version der Episode bei der PIrateBay, wo der Künstler die Suicide-Machine eingebaut hat. Diese Folge scheint erfolgreicher heruntergeladen worden zu sein als das Original. Netter Hack also.

    @Jens: Schlecht geschlafen? Das Projekt ist von einem Künstler, der vermutlich genau damit die von Dir gewünschte \reflektierte Auseinandersetzung\ unterstützen möchte. Aber die bekommen wir ja dank Deiner konstruktiven Diskussionsbeiträge.

  7. Ich weis auch nicht wie man darin etwas anderes sehen kann, als eine ironische Anspielung auf großflächigen Mangel an Medienkompetenz!??

  8. @Markus

    Es kann ja nicht die Aufgabe nicht anonymer Kommentatoren sein, einen unreflektiert eingestellten Link zu einem ollen Video zu einer sinnvollen Diskussion über die Nutzung von Social Networks auszubauen.

    Die Anregung zur Diskussion sollte schon, wenigstens in Ansätzen, aus den eigentlichen Blogpostings kommen.

    Ich kann beim besten Willen keine Satire in diesem Video sehen. Vielleicht hab‘ ich da auch einfach andere Ansprüche. Das Video ist für mich ein Trittbrettfahrer-Imagevideo, dass sich auf die Facebook-Bashing-Welle setzt. (und immer an die Kinder denken)

    Wenn dies das Niveau sein soll, mit dem hier zum Nachdenken und Diskutieren über Netzgesellschaft angeregt werden soll….na dann.

    Mir fiele sicherlich, wie du weisst, einiges Kritisches sowohl zu den aktuellen Umsetzungen der social Networks als auch zu dem unsachlichen Benutzen durch die User ein.

    Ein „Geht mal wieder zurück in die ‚Reale Welt'“-Video bringt keinen sinnhaften Beitrag um darüber nachzudenken, wie man die digitale Mediennutzung in einer Informationsgesellschaft verbessert.

    Aber wie gesagt, vielleicht ist es auch nicht das Ziel auf netzpolitik über die eigenen Grenzen von Nerdistan zu denken.

  9. @TriTraTrullala

    Da versuchst du mich in die falsche Ecke zu stellen. Du suchst nicht nach meinem Argument gegen Anonymität, sondern verlinkst mal, weil du ja ein fleissiger Leser bist, diesen Artikel über abgeordnetenwatch von gestern (vorgestern?) Copy+paste ist halt einfacher als Denken.

    Ich finde anonymität unabdingbar, aber die meisten Aso-Nerds benutzen diesen Schutz, um mit achso-klugen persönlichen Seitenhieben auf den Kritisierenden zu verdecken, dass sie in der Sache keine zwei sinnvollen Sätze hinbekommen. Face-to-Face hätten diese Anonymen Schlümpfe keine Chance in einer Diskussion ernstgenommen zu werden.

    Aber kein Problem, ich sehe schon, hier wird nur in wenigen Fällen über Netzgesellschaft diskutiert, hier geht’s darum sich gegenseitig zu versichern, wie viel geiler als die anderen die Nerds das Web verstanden haben.

    1. Ich finde ja die „Diskussion“ zwischen Herrn Best und den Herren A. Nonym deutlich unterhaltsamer als das eigentliche Video. Da ist viel mehr über Netzkompetenz und Kommunikationsverhalten im digitalen Zeitalter zu lernen, als in manchem Blogbeiträglein.

  10. Ein Geekvideo als Angriff auf die Debatte Netzkompetenz. Ich sehe schon den ernsthaften Datenschützern alle Felle wegschwimmen auf Grund des unaufhaltsamen Stroms von Facebook-Verweigerern und Account-Selbstmördern!
    Also ehrlich, Jens, wer so spaßbefreit ist, sollte vielleicht wirklich wieder konservative Holzmedien lesen! Im Telefonbuch blättern oder so. Oder wann ging das Memo durch, dass in diesem Blog nur bierernst publiziert werden darf? Nur weil Politik und Bundesbehörden die Kritiker in Brandungswellen aus fragwürdigen Statistiken ertränken wollen, muss man es Ihnen ja nicht gleichtun.

    PS: Und selbst wenn man Sachen kritisch sieht, muss man sich in fremden Kommentarlisten nicht wie ein stumpfer Proll benehmen. Man könnte Gefahr laufen, nicht ernst genommen zu werden..

  11. Ich kannte das Ding irgendwie schon lange und eigentlich dachte ich hier davon erfahren zu haben.
    _Aber_ das Teil ist total ineffektiv! Sie werben damit all meine Facebook, Twitter, LinkedIn und Myspace -Daten in 52 Minuten zu löschen.
    Zweiundfünfzig Minuten?
    Ich schaffe das in Nullzeit, Achtung und los_fertig.

  12. Naja, dass man besser anonym bleibt, wenn Herr Jenst Best unterwegs ist, halte ich für selbstverständlich. Sonst kommt er noch bei mir zu hause vorbei und macht ein Foto von mir um es bei $NeusterOnlinedienst einzustellen.

    Denn das ist Medienkompetenz. Dazu gehört nicht nur sich innerhalb des Mediums auszukennen, sondern auch auf die verschiedenen Akteure einzugehen. Was dann zu führt, dann man Herrn Best am besten den Wind aus den Segeln nimmt.

    Sich unnötiger, zeitfressender Social Communities zu entledigen ist eine gute und tolle Sache. Ich mache das regelmäßig, wenn sich ein Service für mich nicht behaupten konnte. Wenn es dafür auch noch ein putziges Web-Projekt gibt, das Aufmerksamkeit darauf lenkt, dann ist das etwas Positives.

  13. @schneeweißchen

    Du hast da was falsch verstanden. Es werden Häuser fotografiert, keine Personen. Es geht um den Versuch neben dem Verständnis für Privatsphäre auch das Verständnis über gesellschaftliche Öffentlichkeit im digitalen Zeitalter zu definieren.

    Deine Volte zeugt also entweder davon, dass du nicht weiss über was du redest, wenn du über mich redest, oder es fehlen dir Argumente und deswegen muss du dich in hübschen Worten gegen mich ergiessen.

    Zur Sache: Die Nutzung von Social Communities muss, nach den Jahren des blinden Hype, besser reflektiert werden.

    Wo ist die allgemeine Sinnhaftigkeit von General- und Special-interest-SNS?
    Wo sind die Gefahren für den Einzelnen bei der Nutzung kommerziell ausgerichteter SNS?
    Wie hat sich die Bedeutung von „weak ties“ durch die bessere Darstellung dieser in SNS verändert?
    Gilt also nach wie vor Konrad Lorenz Satz (den er damals auf Großstädte anwandte) „Ein Mensch kann eben nicht mit 1000 Menschen befreundet sein“ oder müssen wir uns mehr Gedanken machen, wie „weak ties“ auf unser alltägliches Leben wirken?
    Welche Algorithmen bestimmen über das, was uns „ins auge fällt“?
    Kann es eine besser koordinierte Partizipation und Kollaboration durch SNS geben und wenn ja, wie können wir diese analysieren?

    Ein dahingeworfenes „sich zeitfressender Social Communities zu entledigen“-Argument ist weder ein Zeichen für einen state-of-the-art Nerd noch ist es verantwortlich, wenn man sich auch nur einen Äota über das Web als gesamtgesellschaftliches Phänomen Gedanken macht.

    Deswegen ist der Video-Artikel ein Zeichen, dass hier nicht wirklich ernsthaft über SNS nachgedacht wird, sondern lediglich das arrogante Selbstbewusstsein eine kleinen Nerdgruppe gepflegt wird.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.