NPP101: Audiolith – Labels und das Netz

Der Netzpolitik-Podcast Folge 101 ist ein Gespräch mit Lars Lewerenz (Twitter) über Musik im Netz, was ich auf der all2gethernow letzte Woche aufgezeichnet habe. Lars ist Gründer und Betreiber des Audiolith-Labels, dass er mitten in der sogenannten Krise der Musikwirtschaft gegründet hat. Zu den Künstlern auf Audiolith gehören Bratze, ClickClickDecker, Frittenbude, Plemo, Ira & Rampue, Egotronic, der Tante Renate und Saalschutz.

In der Diskussion um Urheberrecht, Tauschbörsen, Internet und Künstler kommt immer wieder das gern verwendete Argument, dass Labels nicht mehr benötigt werden, weil Künstler auch alles selbst tun können. Warum es trotzdem noch Labels gibt, Künstler gerne bei einem Label unterkommen und man nicht immer verallgemeinern sollte, dass Labels die Bösen sind, wird vielleicht nach diesem Podcast etwas klarer. Wir unterhalten uns auch darüber, welche Chancen das Netz Künstlern und Labels bietet, wieviel Geld man über CD-Verkäufe und Downloads verdient und wer noch alles mitverdient, ohne etwas abzugeben. Das und noch mehr gibt es in den rund 30 Minuten langen Podcast und der liegt als MP3 und OGG auf dem Server.

Vor kurzem erschien bei Spiegel-Online auch ein POrtrait über Lars Lewerenz, wo seine Arbeit beschrieben wurde: „T-Shirts kannst du nicht einfach runterladen“.

Wer mal in das Audiolith-Label reinhören will:

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13 Ergänzungen

  1. jetzt bekommen diese bösen seelenfressenden mafiosi aus der musikindustrie sogar ein forum bei netzpolitik, ich bin entsetzt!

    interessant wäre noch gewesen wie lars zu one-click-hostern steht. die verdienen zwar nicht direkt an den downloads wie die angesprochenen russischen angebote, profitieren aber auch von der leistung von leuten wie lars.

  2. @Sven: Zu Rapidshare steht was im oben verlinkten Spiegel-Interview:

    „Ich kann dieses ganze Krisengerede nicht hören. Jetzt mal ehrlich, die großen Labels haben durch den Formatwechsel von Vinyl auf CD so viel Asche gemacht… Klar, jetzt bricht das alles weg. Aber wenn es einfacher ist, einen Rapidshare-Link anzuklicken, als einen Song zu kaufen, dann ist das so. Da mache ich den Leuten keinen Vorwurf. Andererseits, wenn mir einer erzählt, dass er unser Zeug gut findet und alles gesaugt hat, dann muss man das den Leuten sagen: Wenn ihr denkt, alles ist für alle da und zwar umsonst, dann habt ihr euch geschnitten. Das ist ein Unternehmen, wir müssen Geld verdienen, um euch ein gutes Produkt zu liefern.“

  3. Jammern auf hohem Niveau. Solange sie noch zahlungswillige Kunden aussperren, scheint es ihnen sehr gut zu gehen.

  4. Solange ich mir zwar das Angebot ansehen darf, aber nicht kaufen darf. iTunes hat mir zwar die gesuchte Serie ausgespuckt – dann aber mitgeteilt ich wäre als Deutscher nicht würdig das zu kaufen. Wobei iTunes an sich schon Müll ist. Preise auf DVD-Niveau und dann noch DRM.

    Der Branche geht es wirklich gut, schlecht geht es denen erst wenn sie die Preisverleihungen und Parties absagen müssen. Wobei es denen selbst dann noch gut gehen dürfte.

  5. @Manfred: Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen, wenn Du Lars „Jammern auf hohem Niveau“ vorwirfst, aber als Begründung für Deine These irgendeine US-Serie auf iTunes nimmst.

    Klar ist das nervig und dämlich, wenn man als Verbraucher keine legalen Kaufmöglichkeiten erhält. Aber in diesem Podcast geht es darum,w as Audiolith im Netz macht und warum man nicht immer alles so verallgemeinern sollte.

  6. Also ich find’s gut, dass auch „die andere Seite“ hier Gehör findet, das nimmt netzpolitik.org ein bisschen das Image, dass nur das eigene Klientel bedient wird.

    Mit ein paar Antworten war ich unzufrieden, bzw. waren mir nicht ausführlich genug, z.B. beim „Musik wird nur gemacht wenn dafür bezahlt wird“-Argument, welches die Realität ja widerlegt. Ich meine ich habe natürlich nichts dagegen, wenn Leute Musik kaufen oder verkaufen und wenn Künstler lieber von Verkäufen als von Spenden leben. Aber die Behauptung dass das Gottgegeben sei halte ich für falsch. Gab noch ein paar Kleinigkeiten aber… nettes Interview, danke dafür!

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.