Livestream (gleich!): „Das Internet – Fluch oder Segen für die Demokratie?“

Laut Robin Meyer-Lucht startet „gleich“* die Liveübertragung der Diskussionsrunde „Das Internet – Fluch oder Segen für die Demokratie?“ von der 10. Jahrestagung des Netzwerks Berlin (SPD):

18.00 Uhr: Forum III: „Das Internet – Fluch oder Segen für die Demokratie?“

  • Aydan Özoguz MdB, Netzwerk Berlin
  • Constanze Kurz, Sprecherin des Chaos Computer Club e.V.
  • Markus Beckedahl, Chefredakteur von netzpolitik.org

Kommentierende Moderation: Dr. Robin Meyer-Lucht, Medienjournalist und Herausgeber von carta.info

Eine Teilnahme ist via Twitter(wall) über das Hashtag #nw10 möglich, die Tweets werden allerdings moderiert:

Nach jedem der drei Foren werden die Netzwerk-Abgeordneten Aydan Özoguz und Martin Dörmann ausgewählte Tweets in die Tagung einbringen.

*Zur Zeit spricht noch Dr. Frank-Walter Steinmeier über „Die Kultur der Freiheit – Für eine streitbare Demokratie“

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13 Ergänzungen

  1. Und nein, ich weiß nicht, warum der Stream ruckelt und rauscht (zumindest bei mir). Vielleicht ist die SPD noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen (Sorry, aber wurde gezwungen das zu schreiben …)

  2. Ja, der Stream ist keiner. Es sind aneinander gereihte Standbilder. Webcam von vor 15 Jahren. Wer ist der Veranstalter? SPD? Dann ist ja alles klar.

    Gerade läuft die Passage, in der jeder Hinterbänkler, auch Hubertus Heil, der vom Netz eine enorm unscharfe, sehr dunkle Ahnung hat, das Podium – vielleicht bis auf Robin – anfeindet.

    Die SPD wird weitermachen wie bisher.

    Und wehe, mir wählt hier einer in den kommenden 20 Jahren SPD!

    @Björn Böhning

    I love you, aber sorry, du bist in der falschen Partei.

  3. @Tharben

    Wahrscheinlich hast Du recht und die SPD bleibt die alte. Vom Netzwerk erwarte ich zu diesem Thema auch nichs – siehe Martin Dörmann. Das Netzwerk ist meines Erachtens bisher nicht sonderlich durch politische Überzeugungen aufgefallen. Beispiel Hubertus Heil: persönlich ist Hubertus sehr sympathisch, ein Mann ohne Allüren. Aber politisch…
    Er äußerte mal sinngemäß auf einer Netzwerkveranstaltung die Meinung, Datenschutz, der vor allem auf den Staat ziele, sei doch ein 68er Thema und damit im Grunde erledigt. Das war 2004. Da hatte Otto Schily längst gezeigt, dass der Staat den Datenschutz massiv einschränken konnte.

    Ich habe damals gedacht, dass die Netzwerker, eher Leute um die 40 oder knapp darunter, nicht bemerken, dass sie das Thema der nachfolgenden Generation verpasst.

    Das Netzwerk hatte außerdem in den Schröderjahren immer auf Regierungslinie gelegen. Die Netzwerker sind daher eher stromlinienförmig. Eine eigene Meinung, die auch mal Ärger macht, trauen sie sich meistens nicht. Als solche Trendsetter kann man wohl von ihnen nicht viel erwarten. Schade eigentlich.

  4. „Fluch oder Segen für die Demokratie?“

    Das dürfte die bisher albernste Frage des Jahres sein.

  5. Fand die Diskussion nicht schlecht, nach der Einschläferungsrede von Steinmeier hat sich allerdings der Saal schlagartig geleert. Kein großes Interesse bei der Netzpartei fürs Internet…
    Und leider gab es weder WLAN noch die groß angekündigte Twitterwall…

  6. @Internetausdrucker

    Als ehemaliger Genosse der ehemaligen SPD – als die SPD noch dafür stand wofür sie SPD heißt – sehe ich das natürlich etwas entschiedener. Das letzte mal, als ich auf SPD-Seite war, war beim s.g. Kanzlerduell Steini vs. Merkel (als ich lustvoll im Liveblog von Malte Welding kommentiert habe). Ich dachte, da sei noch etwas zu machen, besser SPD als Union, obwohl ich bei der BTW09 natürlich bereits die Piraten unterstützt habe.

    Aber seitdem ist wieder eine Menge passiert:
    # Dörmann hat sich final bei der Anhörung mit Franziska Heine versenkt
    # Das unsägliche Löschen der gebührenfinanzierten Inhalte der ÖffRen, um eine künstliche Verknappung zu erzeugen (das muss man sich mal vorstellen: im Netz! Künstliche Verknappung!), damit die Leute sich den Schmutz der Privaten reinwürgen, geht auf die SPD zurück
    # Der komplett in den Sand gesetzte, furchtbare Konsequenzen nach sich ziehende JMStV geht ebenfalls auf die SPD zurück, logisch
    # Ver.di klüngelt mit der schlimmsten Geißel der Gegenwart und der Zukunft: Die „geistiges Eigentum“-Zombies, die am liebsten das Netz abstellen wollen und vermutlich insgeheim wünschen, dass für jedes gesprochene Wort oder gedachten Gedanken noch Geld aus den Bürgern zu pressen ist – was das für katastrophale Folgen für Forschung, Entwicklung, Wettbewerb, gesellschaftlichen und technologischen Fortschritt hat, ist nur allzu offensichtlich -; die unbeteiligte dritte, die nie ein Musikstück aus dem Netz geladen haben, mit Abmahnwellen überziehen, weil sie an den künstlich hohen Anwaltskosten partizipieren (offizielles Geschäftsmodell der Musikmafia, siehe dieses CTTV-Video ab Minute 0:28), usw. Monopolerechte auf Gene, die seit Jahrmillionen existieren, Gottes „geistiges Eigentum“?

    Ehrlich, mir ist nicht klar, ob die Parteispitze der SPD aus purer Inkompetenz tut was sie tut, oder ob sie vorsätzlich die SPD zerstören will. Na ja, mir ists wurscht. SPD war einmal. Bis Schröder wars noch schön, dann nicht mehr, und heute ist die SPD toter als tot.

    Irgendwie scheinen die Genossen das ganz ähnlich zu sehen, sie tun zumindest alles dafür, dass die SPD unwählbar bleibt.

    PS: Übrigens ist der ursprüngliche CTTV-Beitrag, den ich bereits zwei- oder dreimal hier verlinkt habe, mittlerweile gelöscht. Kannte ich bisher nicht von CTTV. Ich kann mich daran erinnern, dass ich teils Jahre alte Videos abrufen konnte. Weil die Beiträge in Zusammenarbeit mit dem HR produziert werden, darf man vermutlich auch dafür der SPD danken. Wäre ja eine Katastrophe, wenn sich die Menschen fundiert informieren könnten, urgh. Ich stoppe an dieser Stelle besser; ich kriege Gewaltphantasien wenn ich zuviel an die Verräterpartei denke.

  7. @ Tharben

    „Ehrlich, mir ist nicht klar, ob die Parteispitze der SPD aus purer Inkompetenz tut was sie tut, oder ob sie vorsätzlich die SPD zerstören will. Na ja, mir ists wurscht. SPD war einmal. Bis Schröder wars noch schön, dann nicht mehr, und heute ist die SPD toter als tot.“

    Das wird Historiker und Politikwissenschaftler später noch stark beschäftigen. Bislang ist mir das auch ein Rätsel.

    Ich denke, es gibt ein Ursachenbündel:
    – ein Großteil ist inkompetent, in der Tat
    – die parteiinterne Oligarchie sorgt für die Umsetzung auch solcher Beschlüsse, die eigentlich niemand in der Partei will
    – die SPD ist im Grunde ziemlich konservativ und altbacken, der Lack der Postmodernität ist längst ab.
    – die Partei hat ihre Regierungsjahre noch nicht aufgearbeitet. Echte Selbstkritik fand nicht statt. In 11 Regierungsjahren ist die Parteielite angepasst geworden. Diese Leute sind aber derzeit auch verantwortlich für die Oppositionsarbeit
    – gewissermaßen als Spätfolge der Regierungszeit wirken die Eingriffe der Lobbyisten bis heute nach. In der Partei hält man für vernünftig, was ihnen einst durch die Lobbyisten als Vernunft aufgeschwatzt worden ist. Da die Verantwortlichen der Schröderära immer noch in der Parteispitze sitzen, verbreiten sie auch immer noch die selben alten Ideen.
    – Die Partei hat scheinbar ihre Parteidisziplin immer noch nicht aufgegeben, trotz Opposition. Da ist dann schon das Buch von Marco Bülow der große Streich, obwohl er dort nur vorsichtige Kritik äußert: http://www.amazon.de/Wir-Abnicker-Macht-Ohnmacht-Volksvertreter/dp/3430300428/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1271945562&sr=8-1

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