Heute auf ARTE: Burma VJ

Filmempfehlung für heute Abend: Auf ARTE kommt um 20:15 Uhr „Burma VJ“.

Das Leben von Journalisten, die sich eine gewisse Unabhängigkeit bewahren wollen, aber vor allem das von politischen Dissidenten ist in einem Polizeistaat wie Birma – auch Myanmar genannt – sehr gefährlich. Auf einzigartige Weise dokumentiert Filmemacher Anders Østergaard die dramatischen Ereignisse vom September 2007, als die von buddhistischen Mönchen angeführten Protestmärsche begannen.

Mehr zum Film gibt es auf burmavjmovie.com.

[Danke an Ralf]

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11 Ergänzungen

  1. Bei den Bildern gerade kriegt man echt feuchte Augen, zumindest ich. Wie viele Bürger da mit den Mönchen demonstrieren und v.a. wie viele auch oben auf den Häusern und Balkonen stehen und mitrufen. Aber leider ist es ja nicht gut ausgegangen…

  2. Tiefsten Respekt vor den Mönchen, Reportern und allen anderen, die den Mut hatten auf die Straße zu gehen! (essen kann ich heute nichts mehr)

  3. Krass, habs gerade angeschaut und das ist doch sehr beunruhigend. Ziemlich beschissenes Gefühl zu sehen wie die auf ihre eigenen Leute losgehen, die absolut friedlich demonstrieren.

    Und bei uns gehen solche Themen einfach wieder unter. Wers noch nicht gesehen hat, sollte sich das unbedingt anschauen.

  4. Sorry, dies ist eine etwas abweichende Meinung. Der Film ist hochinteressant, aber auch hochproblematisch, weil er jegliche Hintergrundinformation über die traurigen Vorgänge in Myanmar schlicht ausblendet. U.a. wird nicht reflektiert, wie sehr die „heroischen“ Reporter aus dem Ausland dazu beitragen, dass im Lande Leute verhaftet werden.
    Wer Näheres über die Hintergründe wissen will, kann unter „Weder Saffran noch Revolution“ das Büchlein googeln, das ich über die Vorgänge geschrieben habe. (Die englische Fassung enthält auch eine Dokumentation.)
    Hans-Bernd Zöllner

  5. „Der Film ist hochinteressant, aber auch hochproblematisch, weil er jegliche Hintergrundinformation über die traurigen Vorgänge in Myanmar schlicht ausblendet. U.a. wird nicht reflektiert, wie sehr die “heroischen” Reporter aus dem Ausland dazu beitragen, dass im Lande Leute verhaftet werden.“

    Stimmt, war mir aber zum Beispiel im Hintergrund immer irgendwie klar. Es ist ein Dilemma, ob man nun die Öffentlichkeit sensibilisieren will (das geht mit Bildern recht gut, deshalb wollte er ja auch unbedingt die Leiche) oder lieber die eigenen Leute schützt. Ist ja genauso bei Flüchtlingen. Habe kürzlich mal auf geo.de gelesen (und deshalb war es mir wohl auch klar), dass die Familie eines Nordkoreaners plötzlich verschwunden war, als dieser ins Ausland geflohen ist. Auch da muss man sich entscheiden, ob man lieber Freiheit will oder die Familie schützen (wobei das in dem Moment wohl nicht in jedem vorgeht, viele denken sicherlich nicht daran – damit will ich den Flüchtlingen auch keinen Vorwurf machen). Das war bei mir damals, als ich es auf geo.de gelesen habe, auch so ein Effekt: „ach, logisch.. Hätte man eigentlich wissen sollen“

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