Heute Abend: „Geistiges Eigentum im Web 2.0“

Heute Abend gibt es ab 20:00 Uhr in der Literaturwerkstatt Berlin eine Diskussion über „Geistiges Eigentum im Web 2.0“.

Es diskutieren Kathrin Passig Autorin und Internetaktivistin, Berlin Mathias Schindler Projektmanager Wikimedia Deutschland René Strien Verlegerischer Geschäftsführer Aufbau Verlag, Berlin Alexander Unverzagt Medienanwalt, Hamburg
Moderation Ilja Braun Journalist und Redakteur iRights.info, Köln

Die Wellen der Diskussionen in den Feuilletons, auf den Websites und in den Verwertungsgesellschaften schlagen seit Jahren immer wieder hoch. Ob es um die populistische Kulturflatrate oder um Googles Book Search geht – der Begriff des geistigen Eigentums erodiert. Auf der anderen Seite reift die „Sharing-Kultur“ des Internets, die Mashups und Collagen als zeitgemäßes ästhetisches Modell – allerdings wird nur innerhalb der eigenen Szene geteilt. Die Komplexität des Urheberrechts erhöht sich enorm, und logischerweise hinkt die Gesetzgebung den Ereignissen hinterher. Das ist die eine Seite. Die andere ist: Das geistige Eigentum verlangt nach Verbreitung. Und die ist fast nicht mehr zu kontrollieren. Die Technik hat die Art und Weise, wie die Menschen Welt erfahren, stark verändert. Und sie wird die Distribution und Rezeption von Kunst, besonders von Literatur und Musik, weiter umwälzen. In der Musik beträgt der Anteil der Downloads am Umsatz bereits 25 Prozent, für Fach-Literatur und Belletristik werden diese Zahlen nicht erreicht – noch nicht.
Diskussionsstoff für Autoren, Erst- und Zweitverwerter, Literaturliebhaber, Literaturkritiker, Literaturblogger, und alle, die lesen und hören und schauen: Experten stehen Rede und Antwort.

Der Eingang Knaackstr. ist gesperrt. Bitte benutzen Sie den Eingang Sredzkistr.

Ort: Literaturwerkstatt Berlin, Knaackstr. 97, 10435 Berlin
Eintritt 5/3 EUR

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6 Ergänzungen

  1. „Ob es um die populistische Kulturflatrate oder um Googles Book Search geht – der Begriff des geistigen Eigentums erodiert.“

    Das ist ja mal ein, nun ja, mehr als unglücklicher Ankündigungstext.

    Inwiefern ist die Kulturflatrate „populistisch“ bzw. was soll das bedeuten?

    Inwiefern kann der Begriff „geistiges Eigentum“ erodieren, wenn er überhaupt nicht vernünftig definiert und eigentlich nur ein Kampfbegriff ist, den man grundsätzlich hinterfragen müsste?

    Beides zusammen impliziert allerdings ganz klar: Das hehre Gut „geistiges Eigentum“ muss unbedingt vor seiner Erosion bewahrt werden und zwar keinesfalls dadurch, daß man alternative Konzepte wie bspw. die böse, weil „populistische“, Kulturflatrate andenkt.

  2. Ich frage ja immer rum, was das sei, „geistiges Eigentum“. Kann mir hier jemand darauf eine Antwort geben? Du, lieber Leser? Sprache? Farben? ein Gedanke? Ist Jahrmillionen alter Gencode das „geistige Eigentum“ Gottes?

    Ist diese Frage mein geistiges Eigentum? Und wenn ja, gehört es auch dem Leser dieser Frage? Ist deine geistige 1 soviel wert wie meine spirituelle 0? Macht das Sehen geschenkter Video-DVDs geistlos?

    Was zum Geier ist das, „geistiges Eigentum“?

  3. Ich würde auch liebend gerne hören, was da so besprochen wird, insbesondere Herr Unverzagt hat als profilierter Anwalt von sowohl Rechteverwertern als auch -urhebern der Literaturbranche da eine interessante Position, die ich gerne im Gespräch vertreten hören mag.

    Also: Gibt es Mitschnitte oder Zusammenfassungen, gerne auch improvisiert? Das wäre super!

  4. @Tharben Ist doch ganz einfach, alles, was in meinem Kopf (Anolgie für Gehirn, Gedächtnis etc.) ist, gehört mir.
    Dafür muss ich auch nicht zahlen und kann jeder Zeit darauf zurück greifen.

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