ePolitik über Netzneutralität

Der Elektrische Reporter berichtet heute in einer Laborausgabe von „ePolitik“ über Netzneutralität:

Hier klicken, um den Inhalt von www.elektrischer-reporter.de anzuzeigen

In der zweiten Folge von ePolitik haben wir uns mit dem Thema Netzneutralität beschäftigt. Dabei geht es um nicht weniger als um die Zukunft des Netzes: Bleibt es neutral und befördert alle Daten gleichermaßen, ohne auf Art und Inhalt zu achten oder werden zukünftig die Provider das Netz nach ihren Vorstellungen managen? Viele befürchten, dass sich die Struktur des Netzes grundlegend ändern könnte und es zu einer Art Kabelfernsehen degeneriert. Provider und die Bundesnetzagentur sehen dagegen kein Problem in einem intelligenten Mehrklassennetz. Was meinen Sie? Diesmal präsentiert ein Moderator das Thema – was halten Sie von dieser Form?

Hier ist die MP4.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

6 Ergänzungen

  1. Meiner Meinung nach soll der bezahlen, der die Kosten verursacht. Und wer ist das? Immer der Endnutzer. Youtube stellt ein Video auf seinem Server zur Verfügung, das verursacht keine Bandbreitenkosten. Erste wenn der Nutzer ein Video anfordert entstehen Kosten, und die soll der dann auch bezahlen. Das gleiche bei der Google Suche: Google soll für die Bandbreite zahlen die sie für Ihre Crawler brauchen, wer auf Google sucht soll gefälligst selbst zahlen.

    Hier auf beiden Seiten abzukassieren und vom Verursacherprinzip abzuweichen ist in meinen Augen eine Frechheit. Wenn die Provider mit Ihren Flatrates und Supersonderangeboten ihre Kosten nicht mehr reinbekommen, dann müssen sie eben anders kalkulieren.

  2. Hallo,

    ich frage mich, wie man das technisch realisieren soll. Also wenn ich das richtig verstehe, müssten dazu die Pakete vom Provider dahingehend geprüft werden, welchen Inhalt sie haben. Das kann doch nur über einen Application Layer Gateway umgesetzt werden.

    Aber wenn ich nun SSL einsetze, wie es ja auf jeder Banken- und E-Mail Seite üblich ist, dann ist der Gateway nutzlos. Das heißt, da ich ja über SSL theoretisch jeden Content durchschleusen könnte, müssten SSL-Dienste als Premium Service aktiviert werden? Sprich für alltägliche Aufgaben bräuchte ich den teuersten Tarif?

    Denn wenn dem nicht so wäre, dann würde es im Null-Komma-Nichts nur so wimmeln von SSL-Proxies, die youtube-Zugriffe tunneln. Im Endeffekt läuft das dann nur darauf hinaus, dass alle Endnutzer (denn wer will schon heutzutage auf Onlinebanking verzichten) mehr Geld ausgeben.

    Sehe ich das ungefähr richtig?

  3. es sind noch nicht mal alle leitungen ausgebaut, und kunden haben noch dsl 3000er leitungen und zahlen als wenn es eine 6000er ist. (dsl flat paket)
    und schlimmer, in einigen orten nicht mal eine anbindung möglich.

    die kosten werden auf die kunden umgelegt, was ein ende der flat´s bedeuten würde.
    erinnert mich an die volumen flats!

    prima abzocke, kann man da nur sagen.

    es leben die 56k modems :)

  4. Da gibt es nur einen Weg: Provider anschreiben und ihm mitteilen, dass man den Vertrag sofort kündigt wenn sie diesen Unsinn einführen. Wer das zulässt, ist selber schuld.
    Wir haben als Verbraucher eine große Macht aber leider nutzen wir sie viel zu selten.
    Dabei können wir jeden Tag abstimmen – nähmlich an der Kasse. Da ist die einzige Sprache, die diese Unternehmen verstehen.

  5. Ich habe meinen Vertrag eben genau deshalb sofort bei vodafone gekündigt und bin zu unitymedia rübergewechselt, als der vodafone-chef sich deutlich für ein Ende der Netzneutralität ausgesprochen hat.
    Je monopolitischer Märkte strukturiert sind, desto flexibler müssen Verbraucher zur Wahrung ihrer Interessen werden.

  6. @Slash:

    Hast du Vodafone denn auch mitgeilt warum du kündigst?

    Zu kündigen ist schön und gut aber das hilft nichts wenn man den Unternehmen nicht mitteilt warum. Nur so kann man ihnen die Chance geben ihre verfehlte Politik zu überdenken.

    Also: reagiert auf den Nonsense der Unternehmen, bestraft sie mit Kaufverzicht und teilt ihnen das auch mit. Da reicht eine kurze Mail oder, noch besser, ein Fax. Wenn nur 500 Leute schreiben und kündigen, werden die Unternehmen ganz schnell nachdenklich. Wenn sich die Kündigungswelle (mit Begründung) noch ausweitet, werden die Unternehmen in Lichtgeschwindigkeit zurückrudern.

    Fangt an eure Macht als Verbraucher zu nutzen!

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.