Dradio Wissen Interview: Cloud Computing und Freie Software

Viele Leute reden über die praktischen Vorteile von „Cloud Computing“ und „Software as a Service (SaaS)“. Googles Betriebssystem ChromeOS verlagert fast alle Anwendungen und alle Daten in die „Wolke“. Facebook zentralisiert dort mehr und mehr Kommunikation an einer Stelle. Ist das Rechnen in der Wolke eine Zukunft die wir anstreben sollten?

Torsten Grote von der Free Software Foundation Europe (FSFE) sprach gestern mit Dradio Wissen über Chancen und Risiken von Cloud Computing und über verteilte Freie-Software-Lösung (Audio).

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10 Ergänzungen

  1. macht bei firmen sinn, um standortübergreifend arbeiten zu können, programme/daten zu nutzen.

    privat, läuft man der gefahr zb. office2010, das daten wie lebensläufe,zeugnisse, zertifikate etc. usw. irgend wo auf ein server im web zentral gespeichert werden.

    ergo eine kopie bleibt vorhanden und somit kein zugriff mehr…was mal im netz ist….

    um es zu übertreiben, hacker haben eine zentrale datensammelstelle und behörden, betreiber eine prima überwachungsmöglichkeit.

    scanner laufen lassen und user anschreiben, kannst bei uns anfangen, deine gespeicherten daten passen prima zu unser firma.

    oder bka, das war nicht net von ihn, eine bombenbauanleitung zu schreiben und zu versenden ^^

    meine meinung dazu.

  2. Ich sehe das ähnlich: Für standortübergreifendes Arbeiten bietet es durchaus Vorteile – aber für den Privatgebrauch? Auch sollte man sich überlegen, ob man bereit ist, seine Daten einem Unternehmen wie Google anzuvertrauen. Dem könnte man natürlich mit einem eigenen Server entgegentreten, jedoch erfordert dies know how und es entstehen natürlich Kosten.

    Weitere Probleme sehe ich in den Breitbandverbindungen, speziell was den Upload anbelangt. Da sieht es in Deutschland ja relativ bescheiden aus (VDSL mal außen vor).

    1. Auch für Firmen halte ich die Aufbewahrung von unverschlüsselten Daten „in der Cloud“ für gewagt. Da ist der Industriespionage Tür und Tor geöffnet.

      Überlegenswert wäre vielleicht eine „Proficloud“, die Ende-zu-Ende verschlüsselt ist.

  3. Für den Altsagsgebrauch reicht ja auch für die Meisten der Speicherplatz auf einen USB Stick, der geht sogar ohne Internet und seine Programme kann man auch drauf packen.

    Ich werd da die Finger von lassen, zumindest bei sensibelen Sachen.

  4. http://www.cannabispetition.de
    Für die Entkriminalisierung von Cannabiskonsumenten!!!
    Die? Teilname ist unabhängig von Alter, Wohnsitz oder Nationalität möglich!!!
    Deine Daten werden auch nicht weitergegeben(Datenschutz!)
    Informiert euch!
    Legalize it Now !!!
    Schickt es auch an eure Freunde weiter!

  5. Ich glaube nicht, dass man angesichts der „Überwachungsbestrebungen“ der Politik und Exekutive einer „Cloud“ etwas anvertrauen sollte. Schließlich ist bereits der Wissensdurst über Nutzerdaten von „Normalbürgern“ jetzt schon durch „Vorratsdatengedanken“ wieder im Fokus.

    Ich kann nicht verstehen, warum es erforderlich sein soll seine Firmen-/Privatdaten in eine „Cloud“ nebst Bearbeitungssoftware zu stellen, wenn man auch gesichert über VPN „eigene“ Serverboxen übers Internet ansprechen kann. Die „Cloud-fähige“ Browsersoftware dazu, kann sicherlich helfen bis auf Smartphone-Ebene Anwendungen zu unterstützen.

    Mein Fazit: Schlanke „Cloud-Software“, ja bitte. Vernebelte Datenkraken, nein Danke.

  6. Linux auf dem USB-Stick mit eigener (verschlüsselter) Home-Partition und man hat sogar sein Hintergrundbild an nahezu jedem Rechner dieser Erde am Laufen. In die Wolken schicke ich nicht einmal Stoßgebete.

  7. Es ist mir absolut schleierhaft, wie jemand Cloud Computing als gut erachten kann. Das man den Firmen nicht trauen kann, hat z.B. Amazon mit Wikileaks eindeutig bewiesen. Da hat sich die Cloud ja eindeutig in Luft aufgelöst. Das vor allem US Unternehmen eine Historie bei der Betriebsspionage haben kommt noch erschwerend hinzu.

    Zudem werden noch Arbeitsplätze vernichtet, wenn die ahnungslosen Chefs auf den Hype-Zug aufspringen und den Sysadmin gegen die Cloud tauschen.

    Als ich in Anfang der 90er meine DV Ausbildung erhielt, wurden in Firmen die Daten schon zentral auf Großrechnern bzw. mit Novel Netware gespeichert. War relativ viel Aufwand, und zu teuer um es für andere zu machen. Heute kostet die Hardware fast nichts mehr und es ist einfach das umzusetzen. Allerdings gilt das auch für eine Firmeninterne Struktur. In Sicht der ganzen Netzneutralitätsdiskussion, wird die gefahr von hohen Kosten auch mal völlig aus den Augen verloren.

    Wer sein ganzes Leben an Twitter, Facebook oder StudiVZ sowieso schon abgegeben hat, für den mag Cloud computing ja der heilige Gral sein, für mich ist das der letzte Nagel in den Datenschutzsarg …

  8. Ich würde meine Daten schon in der Cloud speichern vorausgesetzt ich habe die verschlüsselung in meiner eigenen Hand.Ich habe dann nur vorteile daraus, doch das muss jeder für sich selbst entscheiden.
    Wenn nur ich meine Daten einsehen kann und nicht auch der Cloud-Anbieter sehe ich darin kein problem. Doch so lange es keine möglichkeit gibt meine Daten so zu speichern ohne das der Anbieter oder Staat sie einsehen kann heißt es nein danke.

  9. Ich bin ein Sysadmin. Ich lehne Cloud Computing kategorisch ab, weil es mich überflüssig macht. Eine Gans kann sich doch nicht über einen Gänsebraten freuen.

    Ich werde alles daran setzen, dass in meinem Betrieb Cloud Computing nicht eingesetzt wird und würde jedem Kollegen das Selbe raten, wenn er nicht will, in naher Zukunft „Hartzer“ zu sein.

    Wünsche mir und allen Sysadmins dabei viel Erfolg!

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.