Bilderserie: HIV-positive Mütter in Lesotho

[Artikel ist Teil der Afrika-Woche] Zuletzt habe ich von den Transparenz-Prinzipien des Global Fund berichtet. Heute möchte ich beispielhaft einige in Lesotho finanzierte Projekte mit wenig Text und mehr Bildern dokumentieren.

Die Übertragung des HI-Virus von Müttern auf ihre Kinder ist eines der großen Probleme in der Ausbreitung der Infektionen. Es gibt aber Maßnahmen, die Wahrscheinlichkeit einer Infektion des Kindes stark zu minimieren. Aufklärung über diese Vorsichtsmaßnahmen und Medikationen ist die wichtigste Waffe im Kampf um das Leben der Kinder.

Die folgenden Bilder zeigen positive Mütter mit Ihren Kindern. Sie werden ambulant in einem Krankenhaus, das ein Programm zur Verhinderung der Übertragung auf die Kinder unterhält, beraten und kostenlos versorgt.

‚Positiv‘ bedeutet auch in Ländern, in denen dies an der Tagesordnung ist, eine gesellschaftliche Ächtung. Kinder sind einige der wenigen Freuden, die das Leben dieser Frau ihr vergönnt. Und das merkt man.

Mit psychischen Problemen, Sehproblemen und einer HIV-Infektion – eines davon kostet sie nach kürzester Zeit jeden Job – bleibt die einzige Hoffnung dieser schwangeren Frau, dass auch ihr zweites Kind negativ sein wird. Sie ist 28 Jahre alt und verheiratet.

Jeden Montag läuft diese Frau mit ihrem Kind auf den Schultern über eine Stunde durch unwegsames Gelände zum Krankenhaus. Sie besucht dort das Mutter-Kind-Treffen für positive Mütter und Schwangere, oder holt sich Ihre Medikation ab, lässt Routinechecks vornehmen.

Seine Eltern haben sich in der HIV-Therapie kennengelernt. Sie erwarten in wenigen Tagen ein Kind, und werden alles tun, damit auch der neue Nachwuchs negativ bleibt. Er weiß noch nicht, ob es ein Bruder oder eine Schwester wird.

Doch selbst wenn es gelingt, eine Infektion durch strenge Disziplin und verschiedene Maßnahmen zu verhindern, werden diese Kinder wahrscheinlich früh ihre Eltern verlieren. HIV-Waisenheime gibt es hier an jeder Ecke. Um Diskriminierung im Klassenverband zu verhindern, besuchen die Kinder in der Regel weiter entfernte Schulen.

Diese Kinder zeige ich euch morgen.


Alle Bilder CC-BY-NC-ND aus Respekt vor den den abgebildeten Personen, die – sorget euch nicht – nicht nur zugestimmt haben, sondern fotografiert werden wollten. Sie möchten ihre Geschichte erzählen. Eine größere Auswahl der Bilder vom gestrigen Tag gibt es in meinem persönlichen Blog.

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8 Ergänzungen

  1. Auch wenn es bösartig klingen mag,
    aber ist es in diesem Falle nicht eher besser keine Kinder zu bekommen, als Kinder zu bekommen die dann hoffentlich negativ sind und ihre Eltern früh verlieren?

  2. Vielleicht habe ich ja irgendwas verpasst, aber was hat das mit Netzpolitik zu tun? Das frage ich mich schon seit dem ersten der Beiträge zum Thema.
    Keine Frage, das Thema ist wichtig, aber ich bin der Meinung, es gehört hier einfach nicht hin.

  3. sacht mal anton, bodo + co., gehts noch? was ist das für eine anspruchshaltung? und wie kleingeistig ist das denn? anstatt artikel die euch nicht interessieren einfach zu ignorieren, beschwert ihr euch über sie. alles was nich in eure (offenbar extrem beschränkte) welt paßt, wird gedisst. armselig!

  4. Netz ohne Menschen ist auch Scheisse, oder? Und: Gibt Dinge die wichtiger sind als ICMP ECHO REPLY.

    (sorry for the rude words)

  5. Tut mir leid aber wenn ich c’t magazin anmache und es kommt eine 25 minuten liveschalte zu einer Brunnenbohrung von UNICEF in Mosambik wär ich auch ziemlich verwundert und in gewissem Maß enttäuscht. (Ist mir dann auch Wumpe ob die gerad Afrikawoche machen oder nicht.)

    Man überfliegt aus Neugier auch Artikel die einen – anfänglich – nicht interessiert haben. Zumindest mach ich das. Vielleicht nimmt man ja doch was Interessantes mit. Horizont erweitern und so… Irgendwie Vorschusslorberen für den Blogschreiber.

    Wenn jemand spontan Afrikas Freud und/im Leid entdeckt, wäre das wohl aber deutlich besser in dem Privaten Blog aufgehoben als hier!

    @ Alex Oho! Zeig den weltfremden Nerds mal ihre menschliche Seite auf, die sie nicht haben du aber schon oder was? Ist es gut zu wissen, jemanden gefunden zu haben den man noch – mutmaßlich – unter sich einordnen kann? Fühlst du dich jetzt besser?

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.