2,8 GB Facebook-Datensätze als Torrent

Na, immer noch bei Facebook die Datenschutz-Einstellung so eingestellt, so dass man gesucht werden kann? Dann hat man gute Chancen, zumindest mit Vor- und Nachnamen sowie der Profil-URL und ggf. weiteren preisgegebenen Daten in einem 2,8 GB großen Torrent-File aufzutauchen. Da hat jemand einen Crawler gebastelt, der diese Daten gesammelt haben will. Und im nächsten Schritt sollen Friends-of-a-Friend-Informationen gesammelt werden, damit man bessere Netzwerk-Analysen anstellen kann. Dazu wird aber noch Bandbreite gesucht.

Was man schon immer wissen wollte: Laut dieser Datenbank sind das die Top-10 Vor- und Nachnamen auf Facebook:

977014 michael
963693 john
924816 david
819879 chris
640957 mike
602088 james
584438 mark
515686 jason
503658 robert
484403 jessica

913465 smith
571819 johnson
512312 jones
503266 williams
471390 brown
386764 lee
360010 khan
355639 singh
343220 kumar
324972 miller

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38 Ergänzungen

  1. Das „read more“ ist aber sehr versteckt gesetzt worden. Generell taucht es manchmal sehr ungünstig auf…

  2. Ich werd das mal runterladen, nur um meiner Verwandtschaft zu zeigen, was sie an Facebook hat. Ich bin sowas wie ein Pariah in der Hinsicht weil ich mich FB und Konsorten verweigere mit genau dieser Begründung.

  3. Ich glaube ja, dass wenn man nicht im elektronischen Telefonbuch steht genauso viele Spamanrufe bekommt. Weil die Datensätze so oder so verkauft werden.

  4. Facebook, Twitter und Konsorten sind A) intellektuell unterfordernd…B) Geistige Zeitverschwendung…

    Ich meine: Wer ist schon daran interessiert Wann wer sein Haarspray benutzt, die Zähne putzt oder sich unwohl mit 65kg fühlt…
    Also mich langweilts nur…Wenn Werbeunternehmen eben gerne 2,8GB Müll auswerten möchten…Mir soll es Recht sein…Ist das schon eine Überwachungsstaatgefahr…(?) Das meiste was da gepostet ist, ist so grund debil sinnlos, dass es sich gar nicht lohnt es zu speichern…

  5. Es ist doch gerade der Sinn eines Netzwerks gefunden zu werden. Es ist auch der Sinn eines Telefonbuches gefunden zu werden.

  6. @Kiri @Blogwesen ich bin nicht an Spam und Stalkern und auch nicht an Haarspray interessiert, aber ich möchte zu bedenken geben, daß man nicht immer nur vom reinen Privatuser ausgehen sollte. Es gibt auch Privatuser, die sich auch in Form einer Fanpage zusätzlich geschäftlich präsentieren. In gewissen Branchen ist Facebook in Form einer Facebook-Fanpage mittlerweile zur wirtschaftlichen Notwendigkeit geworden. Man verschenkt ohne definitiv Reichweite. Und ich rede da nicht nur von großen Firmen, sondern durchaus auch von kleinen Freelancern wie mir. Facebook zeigt bei mir deutliche Business-Effekte. Ob man auf diese Effekte verzichten kann, muß jeder für sich selbst entscheiden.

    Und natürlich steht es jedem offen, bestimmte Daten für Suchmaschinen freizugeben oder auch nicht. Das möchte man ja unter Umständen. Was hier passiert ist allerdings nicht Sinn der Sache. M. E. ist Facebook jetzt gefordert, mit technischen Mitteln unerwünschte Crawler auszusperren.

  7. Da es jetzt öffentliche Daten sind, darf man sie auch herunterladen und weiterverteilen oder muss man sich Sorgen um Abmahnungen machen?

  8. Ach ja… Ich bin bei FB recht aktiv und kann dort auch gesucht werden. Das mein Spamfilter dadurch vielleicht etwas mehr zu tun bekommt nehme ich in Kauf für die Vorteile, die FB für mich hat.
    Wer es nicht mag, der macht es nicht, ist doch eigentlich ganz einfach, oder?

  9. @blogwesen: Mir scheint, Sie folgen bei Twitter den falschen Leuten. Suchen Sie sich Leute, deren Interessen Sie teilen und die regelmäßig interessante Beiträge und Links tweeten. Suchen Sie Leute, die interessante Artikel veröffentlichen und dies tweeten. Tweeten Sie selbst interessante Links, von denen Sie der Meinung sind, dass diese mehr Aufmerksamkeit haben sollten.

    Lassen Sie Leute, deren Einschätzungen Sie vertrauen, für Sie die Nachrichten und neue Dinge entdecken.

    Wenn in Ihrer timeline nur steht, dass sich Leute die Zähne putzen, dann müssen Sie diesen Leuten nicht folgen. Sollten Ihnen durch ein unfollow soziale Konsequenzen entstehen, nutzen Sie ein Pseudonym.

    Ich find Twitter toll, auch wenn ich es sparsam nutze.

  10. [quote]Ich glaube ja, dass wenn man nicht im elektronischen Telefonbuch steht genauso viele Spamanrufe bekommt. Weil die Datensätze so oder so verkauft werden.[/quote]

    Ich hatte bisher genau NULL Spamanrufe. Außer mein Telefonanbieter und letzthin die Job-Headhunter nachdem ich ein Monster Profil erstellt habe (gewollt).

    Und ich bin nicht in Facebook oder WKW, dafür auf Xing. Aber ich erhalte keine Werbeanrufe und kein Spam. Wenn man sich aus dem ganzen Netwroking Schwachsinn raushält hat man weniger Probleme bei Bewerbungen (Name googlen) und in seiner Freizeit. Ichs sehs an meinen Freunden wie in wkw und facebook mit Leuten gespielt wird: Intrigen, Eifersucht, Neid und die ganzen Spamspiele. Reine Zeitverschwendung und Selbstprofilierung. Darauf kann ich verzichten.

    Greetz,
    GHad

  11. Es ist doch gerade der Sinn eines Netzwerks gefunden zu werden. Es ist auch der Sinn eines Telefonbuches gefunden zu werden.

    Das ist wohl der Punkt. Den Internetausdruckern werfen wir immer vor, dass sie nur die Gefahren des Internets sehen und nicht die dem gegenüberstehend viel größeren Chancen. Bei Facebook ist das genauso. Es bietet durchaus Gefahren. Allerdings bietet es wesentlich größere Chancen – und zwar die bis dato so nicht mögliche Vernetzung mit praktisch jedem Menschen den man kennt bzw. mal kannte – insbesondere über die Ländergrenzen hinaus. So ein Netzwerk kann nur funktionieren, wenn man bei „Facebook gefunden werden kann“, und damit partiell „öffentlich“ ist. Ein Telefonbuch von Facebook – also eine Liste wer da alles Mitglied ist – halte ich für wenig problematisch, weil man die Leute die man kennt ja auch durch die Suchfunktion finden kann. Es ist also nichts anderes wie ein reguläres Telefonbuch, während die normale Facebook-Suche sowas wie ein elektronisches Telefonbuch darstellt ohne „Gesamtnamenliste“ und nur mit Suchindex.
    Wo hier der große Unterschied sein soll, erschließt sich mir beim besten Willen nicht.

  12. @flshmb nein, du darfst mit personenbezogenen Daten von Leuten nicht einfach irgendwas machen, ohne deren Zustimmung zu haben, selbst wenn sie öffentlich zugänglich sind. Die Erlaubnis beschränkt sich in dem Fall darauf, daß die Daten von Suchmaschinen indiziert und zur Verfügung gestellt werden können. Das öffentliche Anbieten eines Pakets dieser Daten sowie vor allem die angekündigten Friend-Of-A-Friend-Analysen sind dagegen sicherlich rechtlich bedenklich, weil es eine neue Verarbeitung personenbezogener Daten ist, zu der es einer Zustimmung der Betroffenen bedarf.

    1. @Alex: Das Problem ist aber, dass man erstmal nachweisen muss, dass ich die Daten von facebook gesnarft habe, und nicht in China Telefonbücher habe abtippen lassen. Der Nachweis wird inbesondere dann schwierig, wenn ich die Daten mit anderen Daten zusammegeführt oder schon zu Profilen verarbeitet habe.

      Also, flshmb, einfach machen und damit bei der Menschheit Problembewusstsein schaffen. Anders scheint es nicht zu gehen. Gerade weil auch der Staat zunehmend Daten verpflichtend erhebt, und dann zentral hält oder sogar frei ins Web stellt (z.B. Unternehmensregister).

  13. Herje, hier sollten sich aber einige flux in ihren Keller einschließen lassen und sich vom Strom trennen. Wird jetzt jeder Google und Facebook Pups zum Skandal hochgeschrieben? Auf Heise spricht man gar von „Hacker“.

    Ich warte in diesem Land nur noch darauf, dass wir ein Google/Facebook-Anmeldebefähigungsgetz bekommen. Dann muss man vor der Nutzung von Google und Facebook Diensten im Einwohnermeldeamt einen Anmeldetest (Kostenpauschale 20€) machen über den dann innerhalb von 14 Tagen entschieden wird. Das ist dann auch ein nütztliches Datenupdate für die GEZ, die ja schon seit Jahr und Tag die Daten beim Einwohnermeldeamt crawlt und nicht bei Facbook Google und Co.

  14. Naja, Datenschutzprobleme gibt’s anscheinend überall, wie o.g. beim Einwohnermeldeamt->GEZ.
    Und wie immer ist der Nutzer gefragt zu entscheiden, welche Informationen er wem weitergibt (Facebook: was poste ich, wer bekommt welche Zugriffsrechte; und bitte nicht rausreden, ich persönlich finde die ziemlich übersichtlich und individualisierbar, einziger Haken: man muß sie anwenden).
    Sich bei Facebook zu beschweren, daß es die als öffentlich angegebenen Infos öffentlich macht, ist wie sich im EG vor dem offenen Fenster umzuziehen und sich zu beschweren, daß jemand reinsieht!
    Und was da offline abgeht! Wie kommt man prima an persönliche Daten? Mit einem Preisausschreiben. Stellt Euch (oder ein paar hübsche junge Damen) mit ein paar Kugelschreibern und einem gemieteten Köder-Auto in die Fußgängerzohne einer beliebigen Innenstadt. Noch ein paar bunte Kärtchen zum Ausfüllen (Name, Adresse, Tel., Alter, Beruf, Kontoverbindung -mit dem Hinweis, daß ihr das Konto leer räumen werdet) und seht was ihr bekommt! Traurig aber wahr.

  15. Kann sich Facebook eigentlich auf den Datenbankschutz nach §87a ff. UrhG berufen und solche Aktionen untersagen lassen? (Nicht, dass das irgendwas bringen würde, in Zeiten von TOR und urheberrechtsfreien Räumen im Internet (hätte mir nie träumen lassen, DAS mal zu sagen, hihi))

  16. @GHad
    Ich gebe meine Telefonnummer auch nirgends an :) Nur halt im Telefonbuch und in der elektronischen Form der Telekom steht meine Festnetznummer.

    Der Nebenvorteil dabei ist, dass man auch bei Umfragen mitmachen darf :D

  17. @tiergerzahn! So 100% richtig was Du schreibst! Diese Hysterie verstehe ich beim besten Willen nicht. Ich persönlich gebe genau die Informationen preis von denen ich möchte das ich darüber gefunden werde. Das kann jedeR!
    Na vielleicht kommt die Frau Aigner noch unter Ihrem Stein vorgekrabbelt und gibt wieder irgendwas von sich…

    1. @Peter: Es ist eben ein Unterschied, ob ich mit unvermummtem Gesicht durch die Stadt gehe und annehme, dass mich nur Menschen sehen, die mein Gesicht binnen weniger Sekunden wieder vergessen haben, oder ob an jeder Ecke eine Kamera hängt, die mein Gesicht zusammen mit der Ortskoordinate auf unbestimmte Zeit aufnimmt bzw. ob die Gesichtsdaten gespeichert, möglicherweise biometrisch auswertet, verdichtet, verteilt, mit anderen Daten zusammenführt, veröffentlicht oder sonstwie verarbeitet werden.

      Ebenso kann man annehmen, dass ein facebook die Daten ohne ausdrückliche Erlaubnis nur für intendierte Zwecke speichert und verarbeitet. Es hat auch durch geeignete Massnahmen dafür Sorge zu tragen, dass niemand anders die Daten unbemerkt abzieht und derart unintendiert verarbeitet (Zweckbindung der Datenerhebung).

      Da liegt die Kritik.

  18. ach du sc******! ich hab grad festgestellt, dass man bei google meinen facebook acc finden kann…
    ausserdem haben forscher per google netzwerke und verbindungen von politikern und unternehmen herausgefunden. hillary clinton soll zB mit exxon ziemlich dicke sein. wie haben die das gemacht? ganz einfach, sie haben webseiten gecrawlt und geschaut, welche namen am häufigsten zusammen genannt wurden.

    was ich eigentlich sagen wollte: google macht das, was dieser „hacker“ gemacht hat, professionell, seit jahren und mit gewinn. die zeigen sogar die freunde an in den suchergebnissen. Aufschrei? I wo…

  19. Na Ihr Facebook Junks wo bleibt ihr?
    Scheinen sich hier doch nicht so viele zu tümmeln.

    Nur weiter fleißig posten auf FB, das macht die Auslese bei Bewerberverfahren schön einfach :)

  20. @Alex Kann ich verstehen die Argumentation

    [quote]Illegal ist das nicht, schließlich hat sich Bowes nur aus frei zugänglichen Quellen bei Facebook bedient.[/quote] von SpON

  21. wow… kann das mal bitte jemand visualisieren? das wäre sicher super spannend: eine karte (keine geographische), die die vernetzungen aller facebook-nutzer miteinander zeigt. die 6,2 ecken könnte man daran sicher auch toll demonstrieren.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.