Zensursula: Ruf im Bundestag an! (1. Akt)

Die Diskussion über die Verabschiedung der Zensursula-Gesetzgebung ist im Bundestag in der heißen Phase. Nächste Woche soll die 2. und vielleicht auch 3. Lesung sein. Entweder das Gesetz wird dann von der Großen Koalition beschlossen, oder die Diskussion wird vertagt / abgebrochen. Um nochmal unsere Argumente und Interessen in den Bundestag hinein zu artikulieren starten wir heute eine Banner-Aktion: Die meisten werden sicherlich die Panini-Fußball-Sammelbilder kennen. Wir haben eine Kollektion an Sammelbildern mit Bundestagsabgeordneten vorbereitet und werden jeden Tag ein neues Bild präsentieren. Die Bilder können gerne als Banner eingebunden werden. Das aktuellste steht immer unter demselben Namen auf dem Netzpolitik-Server. Ihr braucht also nur dieses Bild einbinden und bekommt täglich automatisch den neuesten Ansprechpartner eingebunden. Hier im Blog präsentieren wir dazu jeden Tag in einem neuen Artikel den „Politiker des Tages“. Selbstverständlich mit Kontaktdaten, denn Ihr sollt diese auch anrufen und anmailen! Ziel ist es, dass die SPD diesem Gesetz nicht zustimmt.

Heute starten wir mit Fritz Rudolf Körper. Er ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD und im Fraktionsvorstand zuständig für die Themen Innen, Recht und Medien.

Seine Telefonnummer ist 030 – 227 – 77261. Seine Mailadresse ist
fritz-rudolf.koerper@bundestag.de. Dazu hat er die Telefonnummer des Fraktionsbüro des Stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag: 030 227 72443. Und sein Wahlkrisbüro ist unter 06752 93 24 0 erreichbar.

Hier ist ein kleines How-To: Kontaktiere einen Abgeordneten. Und hier unsere kommentierte Linkliste. Im Wiki des AK-Zensur gibt es eine FAQ mit Argumenten.

Danke an den Wetterfrosch für die Banner.

Update: Irgendwie geht da teilweise niemand ans Telefon oder alle Leitungen sind belegt und man bekommt nur ein Freizeichen. Das sollte aber nicht abhalten, weiter zu probieren. Herrn Kürper kann man auch über Abgeordnetenwatch und MeinVZ erreichen.

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38 Ergänzungen

  1. Es versteht sich von selbst, dass man höflich bleiben und sich vor dem Anruf mit sinnvollen Argumenten bestücken sollte.

    Telefonterror hilft sicherlich nicht weiter.

  2. Hi Coole idee,

    geil währe noch wenn man eine geo-ip basierte lösung hätte die dann nicht das aktuelle bild einblendet sondern jeweils das bild des wahlkreises zu dem die ip gehört. so würden die leute höchstwarscheinlich ihren ansprechpartner eingeblendet bekommen. ich denke das würde die bereitschaft erhöhen dort anzurufen.

  3. Hoffentlich geht der Schuss nicht nach hinten los und die Herren Abgeordneten fühlen sich durch Netzindianer-Anrufe so genervt, dass sie gerade für das Gesetz stimmen, um uns eins auszuwischen.. ;-)

  4. mein erster Impuls war auch der von Flori (5).
    Wenn das mal nicht nach hinten los geht.
    Habt ihr schon Erfahrung wie solche Aktionen ankommen?

  5. Jetzt habe ich mir extra die Mühe gemacht eine E-Mail freundlich und sachlich richtig auszuformulieren und nun bekam ich das zurück:

    This is an automatically generated Delivery Status Notification

    Delivery to the following recipient failed permanently:

    rudolf.koerper@bundestag.de

    Technical details of permanent failure:
    Google tried to deliver your message, but it was rejected by the recipient domain. We recommend contacting the other email provider for further information about the cause of this error. The error that the other server returned was: 550 550 5.1.1 : Recipient address rejected: User unknown (state 14).

    (Und drunter ein Teil der Originalnachricht)

    Ich benutze eine Google-Mail Addresse. Kann mir jemand helfen?

  6. @5 und 8: Warum soll das nach hinten losgehen? Die Waffenlobby verhindert auch immer effektiv eine Verschärfung des Waffenrechts, indem sie ihre Anhänger im Bundestag anrufen lässt.

  7. Leider geht im Büro gerade niemand ans Telefon. Ist schon jemand von euch durchgekommen?

    Wenn ja, bitte berichten!

  8. So, nachdem nur eine Mitarbeiterin ausgerichtet hat, dass Herr Körper heute nicht in Berlin und morgen zeitlich nicht verfügbar ist, habe ich ein Mail geschrieben und meinen Standpunkt möglichst positiv dargelegt.
    Ich habe trotzdem um Rückruf geben, mal schaun was passiert.

  9. Wenn Herr Körper nicht in Berlin ist, dann ist er höchstwahrscheinlich „zu Hause“ in seinem Wahlkreis. Daher sollte man es auch mal in seinem Wahlkreisbüro versuchen:

    Fritz Rudolf Körper MdB
    Bahnhofstraße 31
    55606 Kirn
    Tel.: 06752-932412
    Fax.: 06752-71746

    Das wäre übrigens noch eine Info, die man auch unter die Bilder beifügt. Die Nummer des Wahlkreisbüros, das im Prinzip jeder MdB auch hat.

  10. Habe bei 06752-932412 angerufen, ich war sehr freundlich, ein Mitarbeiter sagte: „Ich bin für diese Thematik nicht der Spezialist, bitte schreiben Sie doch eine Email“
    Ich glaube wenn, dann wirds auch ein FAX.

  11. Wusste garnicht das man dort einfach so anrufen kann oO echt hammer, aber ich glaube mehr als nur eine E-mail schreiben trau ich mir dann doch nicht so recht zu…

  12. Meine erste Reaktion: Coole Aktion, da sollte ich mitmachen.
    Doch als ich weiter drüber nachdachte wurde ich skeptisch, ob es wirklich so gut ist.
    2 Szenarios:
    1. bei der Kampagne macht kaum jemand mit, dann hat sie ihr Ziel verfehlt.
    2. eure Kampagne ist ein voller Erfolg und täglich wird ein Abgeordneter mit Anrufen und E-Mails bombardiert. Dann befürchte ich, dass dieser Politiker und sein Büro ziemlich genervt sind von diesen „militanten Internetaktivisten“
    Der Schuss könnte also nach hinten losgehen.

    Man sollte sich also besser mit „seinem“ Abgeordneten in Verbindung setzen und direkt bei diesem für den Erhalt der Freiheit werben.

  13. Update: Irgendwie geht da teilweise niemand ans Telefon oder alle Leitungen sind belegt und man bekommt nur ein Freizeichen. Das sollte aber nicht abhalten, weiter zu probieren. Herrn Kürper kann man auch über Abgeordnetenwatch und MeinVZ erreichen.

    Die haben sich „verpisst“… :-(
    Das geht doch nicht, daß das Volk seine Meinung sagt die auch noch nicht mit der eigenen übereinstimmt…
    Guter Tipp des Kollegen die im heimischen Wahlkreis anzurufen. Aber da ist wahrscheinlich auch alles überlastet bzw. nur die Sekretärin am Apparat…

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.