ZDF: Der gläserne Deutsche

Gleich um 23:30 Uhr im ZDF und jetzt schon in der Mediathek: Der gläserne Deutsche – Wie wir Bürger ausgespäht werden

Die Mehrheit der Deutschen sammelt Payback-Punkte und surft im Internet. Sie fährt mit der Bahn, zahlt mit Kreditkarte und bestellt beim Versandhaus. Sie kommuniziert viel und gerne und freut sich, dass das digitale Zeitalter das Leben in vielerlei Hinsicht leichter macht. Dabei geben die meisten Bürger Informationen über sich preis, ohne eine Ahnung davon zu haben, was mit ihren Daten so alles passiert. Dieser Frage geht die ZDF-Dokumentation nach und stellt fest, dass der Handel mit unseren Daten und Adressen zu einem Riesengeschäft geworden ist. Ganz legal legen große und renommierte Unternehmen Verzeichnisse über nahezu jeden Deutschen an. Wer versucht, gegen dieses Geschäft vorzugehen, stößt auf massiven Widerstand einer mächtigen Lobby. „Die Bürger vertrauen den Datensammlern viel zu stark“, sagt der Datenschutzexperte und langjährige Harvard-Professor Viktor Mayer-Schönberger und warnt: „Jedes Stück mehr Information gibt mehr Kontrolle.“ […]

Kann man auch aus der Mediathek einfach befreien und weiterverteilen, bevor es der sinnfreien 7-Tage-Regelung zum Opfer fällt.

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48 Ergänzungen

      1. irgendwo hochladen (rapidshare?/megaupload?) wäre super!… bin irgendwie zu blöd für das skript

  1. Wer zu wikileaks verlinkt, wird dieser Tage garantiert überwacht und erfasst und gefasst… ;) Aber zum Thema: War wieder mal gut zu sehen, daß es in der Politik genauso zugeht wie in allen anderen bereichen auch. Schiebung. Freundschaftsdienste. Mir fehlt der Aufschrei der Bevölkerung. Aber die haben ja alle „nichts zu verbergen“.

  2. Schon alleine der Sendeplatz zeigt, wie „wichtig“ solch ein Thema von den Sendern gehalten wird :-/

  3. Ich war von dem Film ja mal positiv überrascht – der Sendeplatz war in der Tat viel zu spät. Zumal da ja eigetnlich was anderes kommen sollte… verstehe nicht, warum so ein Film derart kurzfristig ins Programm gehoben wird… hoffentlich wird er wenigstens ein paarmal in den Digitalkanälen gezeigt.

  4. naja, ich drücks mal so aus:
    angenommen, ich habe mir kürzlich zigaretten und kondome gekauft und mich daraufhin in den zug zu meiner freundin gesetzt. und? gott, das kann mich jeder fragen. das ist, ganz ehrlich!, mir vollkommen egal, ob das wer mehr weiß oder nicht.

    nicht dass wir uns missverstehen. es hat niemandem mir fremden etwas anzugehen, wie meine wohnung aussieht. oder wann ich das letzte mal beim arzt war, mit welcher diagnose. aber dafür gibt es auch – entgegen der landläufigen, paranoiden wahrnehmung – gutfunktionierende gesetze.

    aber – okay, ich gebs zu, ich hab mir den bericht noch nicht engeschaut, musste schlafen – wenn irgendetwas anonymisiert die einkaufmuster von lidl-kunden erfasst und somit den laden (vorsichtig ausgedrückt) effizienter für den kunden machen, wo ist denn da das problem?

    1. Der Laden wird durch solche Analysen nicht effizienter für den Kunden, sondern für den Laden. Effizienter für Kunden würde ja bedeuten, dass ich schneller das bekomme, was ich brauche. Das ist aber nicht das Ziel, sondern vielmehr, Kunden möglichst lange im Laden zu halten und Dinge zu kaufen, die sie nicht brauchen. Deshalb sind die meisten Supermärkte linksdrehend (ich komm rechts rein und der Hauptgang macht eine Linkskurve bis zu den Kasse. Liegt am intuitiven rechts-Drall, den die meisten Menschen haben; man läuft inprinzip gegen die Regale mit den bunten Sachen, die man nicht braucht. Aber darum gehts hier ja gar nicht)
      Erst mal den Beitrag angucken ;)

  5. Der Sendeplatz ist irrelevant; diejenigen, die für soetwas sensibilisiert werden müssen und es nicht bereits sind, wird man eher dazu bewegen einen Link anzuklicken, als das ZDF einzuschalten. Gegenüber öffentlich rechtlichen Sendern gibt es bei vielen Personen ja leider eine Abneigung abseits von Wetten Das und Bundesliga..
    Mich haben vor allem die letzten 2 Minuten überrascht – da hätte man noch viel mehr bringen können, zu studi- und schülervz beispielsweise. Aber gerade deshalb ist der Film mMn ein idealer Einstieg in die Diskussion.

  6. Bezeichnend für den Umgang mit dem Thema in den Medien ist doch die Sendezeit. Sowas muss um 20:15 laufen. Nicht um kurz vor Mitternacht…!

  7. Im Grunde war die Doku schon ziemlich gut, aber der Sendetermin übertraf mal wieder alles.

    Wieso sendet man so etwas nicht gleich erst ab 02:00 Nachts, dann hat noch nicht mal mehr der leitende Angestellte, der erst um 9 auf Arbeit sein muss was davon.

    Zum Kotzen!!

  8. @hier:
    hast ja recht. das mit dem lidl-laden war auch nur ein schlechtes beispiel, welches mir ohne kaffee und zigarette als erstes einfiel.
    und das mit dem angucken verdien ich natürlich auch.. komm aber irgendwie einfach nicht dazu..

    um meinen kommentar nur noch einmal verständlicher zu explizieren:
    ich wach auf, muss schnell noch was googlen.. äh, die suchmaschine google benutzen, sehe in meinen rss-feed-leser einen neuen beitrag, es geht um, naja, ‚quasi-vorratsdatenspeicherung‘ von dritten und darf dann in den kommentaren nur beschwerden hören, dass die sendezeit pervertiert ist oder über ’schiebung‘ und ‚freundschaftsdienste‘.

    ob das stimmt oder nicht, darüber kann man sich ja streiten wie man will, mich nervt es nur unglaublich an, dass so viele leute alles ersteinmal verteufeln, nur um ihr paranoides, egozentrisches verschwörungsweltbild zu legitimieren (no offense!).

    ich behaupte nur, dass die welt alleine dadurch schon besser wäre, wenn wir sie nicht gleich überall als schrecklich abstempeln (mit teilweise – v.a. zu anderen themen – ganz einfach falschen behauptungen) und uns mehr auf die größeren probleme konzentrieren. wie du schon implizit andeutest: wir sind nicht unbedingt die zu sensibilisierende gruppe.

    aber vielleicht hätte ich doch lieber erst einen kaffee trinken sollen.

  9. Also bis auf den Teil mit der Gewerkschaftsversammlung fand ich den Beitrag recht gelungen. Nicht ganz so abstrakt wie manch andere Beiträge vor einiger Zeit und somit auch verständlich für Leute, die nicht so sehr in der Materie drin sind. Die Sendezeit spricht leider für sich :/

  10. Unglaublich – ich wusste ja, dass es schon schlimm ist, aber dass es so schlimm ist…
    Erste Maßnahmen gegen RFID-Chips wären: Serienmäßiger Bau von RFID-Zappern, Aufspürgeräte für RFID-Chips (wohlgemerkt: nicht zum Auslesen, sondern zur Feststellung des Vorhandenseins) und RFID-Lesegeräten. Wo ein Auslesegerät ist, da ist auch der Wille zur Überwachung. Immer.

  11. @Matti
    Die Frage ist doch, was man wirklich dagegen machen kann. Ein Frühstück im Adlon übersteigt leider meine Möglichkeiten und wenn ich mich hier im erzkonservativen Oberschwaben an den Abgeordneten wende, geht das zum einen Ohr rein und zum anderen raus. Hier hat die CDU ihren Direktkandidaten sicher und zwar noch auf Jahre. Von solchen Sachen wie Aufsichtsratspöstchen (früher nannte man das noch Schmiergeld) mal ganz zu schweigen. Ich würde gerne was tun, fühle mich aber hier verdammt hilflos.

  12. RFID wird im Beitrag fälschlicherweise als „Rapid Frequency Identification“ benannt. Heisst eigentlich „Radio Frequency Identification“.

  13. Bzgl. des Sendetermins äußert sich die Zuschauerredaktion des ZDF wie folgt:

    Sehr geehrter Herr [Name entfernt],

    vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF.

    Ihre Kritik zum Sendeplatz der Dokumentation „Der gläserne Deutsche“ haben wir den zuständigen Stellen in unserem Haus bereits zur Kenntnis gebracht. Dort wird sie in der internen Auseinandersetzung mit unserem Programmangebot bzw. im Rahmen unserer Nachbesprechungen zu den Sendungen zusammen mit anderen Zuschauerreaktionen berücksichtigt.

    Allerdings müssen wir uns, auch als öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt, bei der Terminierung von Sendungen nach dem Interesse der Zuschauer richten. Tatsächlich aber zeigt der Blick auf die Fernsehwirklichkeit der vergangenen Jahre, dass anspruchsvolle Dokumentationen auf exponierten Sendeplätzen von der Mehrzahl der Zuschauer immer weniger honoriert werden. Daraus erklärt sich, dass solche Sendungen in der Tendenz erst am späteren Abend gezeigt werden.

    Wir möchten gerne in diesem Zusammenhang auf die Programme von 3sat, ARTE oder dem ZDFdokukanal verweisen, an denen das ZDF ebenfalls maßgeblich beteiligt ist und die zahlreiche solcher Sendungen auch zur Hauptsendezeit anbieten.

    Leider ist derzeit jedoch noch keine Wiederholung der Sendung „Der gläserne Deutsche“ vorgesehen – auch nicht für unsere Partnerprogramme.

    Gerne weisen wir Sie aber darauf hin, dass Sie die Dokumentation noch in unserer ZDFmediathek als Online-Video auf Abruf vorfinden:

    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/729912

    Wir hoffen, Ihnen mit dieser Angabe weiterhelfen zu können.

    Mit freundlichen Grüßen
    [Name entfernt]
    ZDF, Zuschauerredaktion

  14. Genau 10 einfache Schritte sind dafür nötig.

    1.) VLC für den MAC installieren.

    2.) CocoaJT 5.2.2 für den MAC installieren.
    ( um den Transportstream später speichern zu können. )

    3.) gewünschter Trailer/Sendung aussuchen.

    4.) Den Player auf WMV stellen und die Bandbreite auf das höchste einstellen.

    5.) Ein Popupfenster öffnet sich und der DummyLink ( Endung hat .asx ) kopieren.

    6.) VLC starten und unter ABLAGE/NETZWERK den Link unter „Media Resource Locator“im http Feld einfügen.

    7.) VLC-Leiste gehen. Auf „FENSTER/MELDUNG“ ( Schift + Apfel + M ) schalten.

    8.) Ein weiteres Fenster im VLC geht auf. Der darin enthaltene Text zeigt den echten Link an ( dieser sollte mit „mms://“ anfangen und mit „.wmv“ enden. )

    9.) Der echte Link wird in das Programm CocoaJT unter RECORDER/Record a Stream eingefügt.

    10.) Speichern und später in Ruhe ohne Ruckeln anschauen. :)

    Schließlich zahlen wir alle unsere gesetzliche Rundfunkgebühr für neuartige Rundfunkempfangsgeräte…(!)

    Gruß
    Mario.:))

  15. Daß die Mehrheit der Deutschen Bahn fährt, Payback-Punkte sammelt und mit Kreditkarte bezahlt, bezweifle ich stark.

    Es kann mir ja immer noch jemand hieb- und stichfeste Beweise für diese leichtfertigen Behauptungen liefern.

    Beim Einkauf ist mir, über viele Monate hinweg, aufgefallen: Wenn an der Kasse JEDER nach seiner angeblichen Kundenkarte gefragt wird, antwortet niemand positiv. Ergo: Weit über 90 Prozent der Kunden (bei Kaiser’s) nutzen offenbar keine Kundenkarten. Die Werbung suggeriert ein gänzlich anderes Bild!

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.