Die Archivierung unseres digitalen Kulturerbes

Spiegel-Online weist wieder auf das große Problem der Datenarchivierung unseres (digitalen) Kulturgutes hin: Angst vor der digitalen Amnesie.

Musik ist digital, Kommunikation ist digital, wahrscheinlich wabern bald auch Bücher nur noch als Bits und Bytes durch die Datennetze. Doch werden die kulturellen Schätze so Jahrtausende überdauern – und was werden Archäologen dereinst noch von uns finden?

Passend dazu ist auch ein Artikel von Golem.de, der über ein EU-Projekt zur Archivierung von Computerspielen berichtete: Projekt „Keep“ soll das digitale Erbe der Menschheit erhalten.

Der DRM-Server ist offline, das DVD-Laufwerk kommt mit der Kopierschutzsignatur nicht zurecht und die Grafikkarte nicht mit den 3D-Instruktionen: Damit der Zugriff auf Computerspiele auch künftig noch funktioniert, unterstützt die EU ein Projekt zur Archivierung und zur Emulation von Multimediainhalten.

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6 Ergänzungen

  1. Tja, gestern noch jammerten alle „Google vergißt nicht“, heute machen sich alle Gedanken, dass von ihnen nichts übrig bleibt.

    Verkehrte Welt …

  2. Du hast offensichtlich den Unterschied zwischen (privater) Kommunikation und digitalem Kulturerbe verstanden…?!

    1. Private Kommunikation wird nicht bei google auftauchen (wenn alles gut läuft) und wie die übrigen Ergüsse einzuschätzen sind, wird sich erst im Nachhinein zeigen.

      Das ein paar Höhlenkritzeleien mal der Renner sein würden, hat man vor vielen Tausend Jahren vermutlich auch nicht gedacht. :)

      Nächstes mal gibt es aber die Ironietags dazu, versprochen.

  3. Leider ist der Artikel – der sich mit dem Thema schon ein wenig mehr auseinander gesetzt hat – sehr oberflächlich. Ich gebe zu, SpOn ist keine Portal für solche Themen und will die „Masse“ nur über bestimmte dinge informieren. Allerdings wünscht man sich dann weiterführende Infos zum Thema.

    Ich kann hier mehrere Artikel aus der c’t sehr empfehlen (http://www.heise.de/kiosk/archiv/ct/2008/16/124_Festplatten-fuer-die-Langzeit-Datenarchivierung).

  4. Das Klingt nach Winterloch. Allerdings wird hier der Vorteil offener und abwärtskompatibler Standards deutlich. Dass die neuen Offices von MS alte Doc-Dateien nicht mehr vernünftig öffnen können, spricht ja für sich. Wenn Microsoft und Adobe zur Abwechselung mal auf offene Standards wie XML setzen würden, wäre das Kompatibilitätsproblem erledigt. Der Rest ist eine Frage der redundanz. Jeder User weiß, dass er wichtige Daten immer mehrfach archivieren muss.

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