Datenschutz-Klage gegen Facebook

Das Electronic Privacy Information Center (EPIC) hat zusammen mit neun weiteren amerikanischen Organisationen bei der Federal Trade Commission (FTC) Klage gegen Facebook eingereicht. Die Bürgerrechtler sind der Meinung, die vor wenigen Tagen eingeführten Datenschutz-Regelungen des Social Networks verstieße gegen das US-Konsumentenschutzgesetz.

Die Klage zielt darauf ab, dass die neuen Privatsphäre-Einstellungen für einige Benutzerinformationen keine Optionen mehr enthalten. Auf diese Weise ist es nicht mehr möglich, bestimmte Teile des Profils als nicht-öffentlich einzustellen.

Dazu gehört unter anderem die Liste der Freunde. Dabei hat Facebook mittlerweile zwar nachkorrigiert, öffentlich bleibt diese Informationen allerdings auch nach den Änderungen noch. Man könnte sogar von einer Verwirrung der Nutzer sprechen, denn man kann die Anzeige der Freundesliste im Profil abschalten – Applikationen von Drittanbietern können allerdings weiterhin darauf zugreifen.

Gegenüber der New York Times zeigte sich Facebook in Reaktion auf die Klage von EPIC weiterhin unbeirrt. Man freut sich darüber, wie viele Nutzer bereits Veränderungen an ihren Privatsphäre-Einstellungen vorgenommen haben und lobt das eigene Verhalten:

Facebook’s plan to provide users control over their privacy and how they share content is unprecedented in the Internet age.

Das könnte man auch unverschämt nennen.

(via)

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7 Ergänzungen

  1. Wer braucht sowas wie Facebook und Co eigentlich?

    Klar, es ist toll zum Austauschen, aber dafür gibts generell auch ICQ/MSN/Co, bzw. eigene Homepages, wo man bereitstellen kann was man mag, oder eben auch nicht.

  2. War ja auch irgendwie zu erwarten. Nach dem öffnen der API und der vielen neuen Applikationen könnte dem VZ Netzwerk wohl das selbe drohen.

    Am besten ist man stellt alle auf nicht öffentlich und nutzt keine Appz. So sollte in den meistenfälle eigentlich auch der Datenschutz gewährleistet sein. Bin eh nicht für diesen vielen Schnickschnack.

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