CDU-Wahlkampf vergrössert die digitale Spaltung

In Pfalzdorf (Scheint am Niederrhein zu liegen) macht die CDU gerade gut Stimmung für die Bundestagswahl. Beim Aufstellen eines CDU-Wahlplakates wurde irgendwie ein Telekom-Hauptkabel zerstört (Ich weiß nicht, wie das möglich sein soll). Und nun gibt es seit zwei Wochen in dem Dorf kein Telefon und Internet mehr. Die Telekom weist alle Schuld von sich, da man das Wahlplakat nicht entfernen dürfen, um die Leitung zu erneuern. Angeblich sei „eine verzwickete Gesetzeslage“ daran Schuld. Die RP hat auch nicht viel mehr in ihrem Text: Leitung seit zwei Wochen tot.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

18 Ergänzungen

  1. Und in den zwei Wochen ist keiner der Geschädigten mal auf die Idee gekommen, das Plakat nachts einfach mal abzureissen? Erstaunlich.

    1. @Nick Nollemeier: Ehrlich gesagt hätte ich die Story auch bei jeder anderen Partei mit derselben Überschrift (Natürlich mit anderem Parteinamen) verlinkt.

  2. Aus Versehen zerstört? – Ich vermute eher, das war pure Absicht, dort testet Frau v.d. Leyen schonmal Phase 2 ihres Plans für ein „sauberes“ Internet – „Nur kein Internet ist sauberes Internet“ …

  3. Hallo,
    schöner wäre zwar die Überschrift: „Wahlkampf …“ anstelle von „CDU-Wahlkampf …“ weil es wohl eher Zufall ist, dass es ein CDU-Plakat ist und kein anderes. Oder gibt es Hinweise, dass es nur, weil es ein CDU-Plakat ist, nicht entfernt wird?

  4. WDR2 hat sich einen Jux draus gemacht. Die haben heute morgen angeboten, Nachrichten an die Betroffenen Bürger über das Radio auszurichten – als letzter intakter Kommunikationskanal in das Krisengebiet.

  5. Was ich dabei nicht verstehe … durch die nicht funktionierende Telefonleitung können die betroffenen Haushalte doch nichtmal Polizei/Feuerwehr/Ärzte erreichen, womit meiner Ansicht nach doch ’ne potentielle Gefahr für Leib und Leben gegeben ist. Die müsste dann doch irgendwelche kleinlichen Wahlkampfgesetze(?) außer Kraft setzen.

    Ich mein, es kann ja denke ich auch nicht sein, dass die z.B. ihr Wahlkampfplakat so vor einen Hydranten platzieren (werden teilweise ja wirklich überall rumgebunden), dass die Feuerwehr im Brandfall daneben steht und dumm aus der Wäsche gucken muss, oder?

    Zur Begründung „wie überhaupt?“ denke ich mir, es ist ein größeres Plakat für das eigens eine Plakatierfläche aufgestellt wurde, auch wenn das irgendwie absurd klingt.

  6. Naja es ist RP, ich bezweifle, dass das so stimmt. Wenn es so wäre, hätte es irgendjemand heimlich abgerissen. Die können ja schlecht argumentieren, dass es an genau dieser Stelle wieder aufgehangen werden muss, außerdem gilt der Schutz von Wahlplakaten, der wohl der Chancengleichheit dienen soll, wohl kaum wenn man selbst störer auf fremden Eigentum ist, denn die Kabel sind Eigentum der Telekom. Andernfalls könnte der CDU-Mann auch einfach das Plakat vor ein Küchenfenster hängen.

  7. nun beruhigt euch mal, pfalzdorf gehört zu goch (das ist da am niederrhein, wo die alle viereckige schädel haben – ich bin in der gegend aufgewachsen, aber rund). die wählen eh cdu, so don’t worry.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.