Warum Hacker sich als Bürgerrechtler verstehen

Die Welt hat jetzt auch einen 24C3-Rückblick veröffentlicht: Warum Hacker sich als Bürgerrechtler verstehen.

Politikverdrossen ist hier trotzdem niemand. Die Hacker nehmen ihre Sache nun bloß selbst in die Hand. Diese neue außerparlamentarische Opposition könnte den Berufspolitikern gefährlich werden. Nicht weil sie in viele Computernetze eindringen kann. Sondern weil sie inzwischen eine demokratische Kraft geworden ist, die von keiner Partei vertreten wird und doch immer mehr Anhänger findet.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

13 Ergänzungen

  1. also von keiner politischen „Macht“ würd ich so nicht akzeptieren… Immerhin gibts wenigstens die Piraten und deren „Gründer“ kommen schließlich auch fast alle aus der IT-Branche…

  2. Auch passend, quasi als Ergänzung zu deinem 24C3-Vortrag, Wolfgang Stieler im Technology-Review Blog: „Hacking Society“

    Softwarepatente, Wahlmaschinen, Vorratsdatenspeicherung, Bundestrojaner – bisweilen drängt die gesellschaftliche Realität sich so penetrant auf, dass auch Geeks sich die Frage stellen müssen: Wie kann man eigentlich verhindern, dass offenkundig unkundige oder unlautere Personen unvernünftige oder gar gefährliche Dinge zu allgemein gültigen Gesetzen machen? „Wenn Dir das Alles nicht passt, dann geh doch in die Politik“, pflegte meine Großmutter zu sagen. Aber wie geht das eigentlich?

  3. Piratenpartei kann keine Lösung sein. Wofür stehen die denn, lässt man mal die Überwachungs- und Urheberrechtsfrage beiseite? Sozialpolitik? Außenpolitik?

  4. Ralf G.:

    Sozial- und Außenpolitik stehen in direktem Zusammenhang mit der Überwachungspolitik. Denn die Überwacher sind längst weltweit vernetzt und die Folgen ihres Handelns spürt man weltweit, in- wie ausländisch.

  5. Vielleicht ist das gerade der Vorteil der Piratenpartei, dass in vielen Bereichen noch keine vorgefertigten Positionen zum Abnicken vorhanden sind. So können sich aus dem Kern der sich für Datenschutz und gläsernen Staat einsetzenden Bürger ganz neue Positionen zu den bisher von großen Parteien vertretenen Standpunkte herauskristallisieren.
    Im Zweifel hilft hier also nur selber aktiv zu werden.

  6. @5: Ich sehe die Piratenpartei zur Zeit als Strukturpartei – ich denke durchaus, dass man weitere Inhalte aus den größtenteils libertär-technokratischen Grundsätzen ableiten könnte, wichtig finde aber vor allem, dass Sachen wie Achtung der Grundrechte, Verhinderung von Monopolen, Netzneutralität, Verbot von Wahlcomutern … eher Rahmenbedingungen für weitere Entscheidungen darstellen. Ich denke z.B., dass mit einem stärkeren Informationsfreiheitsgesetz bessere Politik gedeihen könnte.

  7. @ #5: Also wenn ich mal bei den hess. Piraten gucke, die gerade im Wahlkampf sind, finde ich da neben VDS und Überwachungsthemen noch informationelle Selbstbestimmung, Open Access (in Forschung, Verwaltung usw.), Bildung etc.
    Also nur auf VDS und Überwachung würd ich nicht beschränken und wie rka in #8 schon sagte, evtl. ist es ein Vorteil, dass es keine vorgefertigten Schemata gibt und man so relativ einfach selbst etwas mitbewirken kann und eben nicht nur die Wahl zw. dem kleineren Übel der größeren Parteien hat.

    so long, riot

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.