Hessens CIO: Steuergelder versenken und mit 52 in Rente

Hessischer Landes-CIO müsste man sein. Dann könnte man mit 52 Jahren auch in Rente gehen, wie der IT-Staatssekretär und Landes-CIO betitelte Harald Lemke es nun macht. Nicht ganz freiwillig, sondern von Hessens Ministerpräsident Roland Koch in den einstweiligen Ruhestand entlassen.

Die Opposition im hessischen Landtag tobt, spricht von einem „goldenen Handschlag“, der Lemke Anspruch auf eine Pension von 6000 Euro monatlich beschere. Er habe mit seinen IT-Projekten „Hunderte von Millionen Euro versenkt“.

Mal schauen, wann er als Berater bei einem eGovernment-Unternehmen anfängt.

Update:

Heise: Goldener Handschlag für Hessen-CIO sorgt weiter für Kritik.

Die Verquickung dieser Personalien sei für die hessischen Grünen Anlass zu einer Anfrage im Haushaltsausschuss, heißt es in einer Presseerklärung der Partei. Denn der 52-jährige IT-Staatssekretär Lemke wird nach Angaben der hessischen Landesregierung nach 5 Jahren Arbeit bei vollen Bezügen in den einstweiligen Ruhestand geschickt, während sein Co-Autor die Arbeit aufnimmt. „Für uns gibt es keinen erkennbaren Grund, Herrn Lemke auf Kosten der Steuerzahler mit 6400 Euro im Monat in den einstweiligen Ruhestand zu schicken. Die Begründung, auf einem solchen Posten sei ein regelmäßiger Wechsel geboten, ist geradezu albern, da es für befristete Tätigkeiten keine Verbeamtung auf Lebenszeit geben darf“, erklärte Frank Kaufmann, finanzpolitischer Sprecher der hessischen Grünen.

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Eine Ergänzung

  1. Ein IT’ler der das Pareto-Prinzip, auch als 80:20 Regel bekannt, propagiert sollte nicht ein solches Amt bekleiden.

    In einer Produktivumgebung 20% fehlerhaftes Design, fehlerhafte Programmierung und fehlerhafte Ausgaben zu tolerieren halte ich für äußerst blauäugig. Kein Wunder, dass das für die Opposition ein gefundenes Fressen ist Herr Chief Information Officer.

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