Free as in “FREE BEER” – Brau-Aktion in Berlin

Über das „Free Beer“ haben wir schon öfters berichtet. Dies ist das erste Open-Source-Bier, ursprünglich “Vores Oel”genannt, das mit frei zugänglicher Rezeptur frei lizenziert veröffentlicht wurde*. Das besondere: Sowohl das Rezept als auch das Branding stehen unter unter einer freien Creative Commons Lizenz. Eine Community organisiert die Weiterentwicklung der Rezeptur. Mittlerweile gibt es die Version 3.4 und seit Jahren wollen wir es auch in Berlin haben. Bisher sind alle Versuche gescheitert, da bisher nur Brauereien aus Dänemark und der Schweiz das Bier anbieten und ein Import relativ teuer ist.

Aber jetzt haben wir endlich eine Lösung gefunden in Form der Hausbrauerei „Hops & Barley Berlin“ in der Wühlischstrasse 23 in Berlin-Friedrichshain. Dort veranstalten wir am Samstag, den 1. März um 12:30h eine „Free as in “FREE BEER” – Brau-Aktion in Berlin“, um 100 Liter Bier zu brauen. Das kann dort zu dem Zeitpunkt leider nicht schon getrunken werden, weil die Gärung einige Wochen braucht. Dafür haben wir dann aber anschliessend eine Menge Free Beer, was es dann im Rahmen der re:publica’08 geben wird. Und während des Brau-Events kann man sich anschauen, wie Bier hergestellt wird und wir werden noch ausreichend Programm vorbereiten, so dass es mal einen Creative Commons-Frühschoppen gibt.

* Juristen mögen korrekterweise einwenden, dass Rezepte nicht geschützt werden können. Aber in diesem Fall ist das Free Beer auch eher ein Modell-Projekt, um Open Source Mechanismen anschaulich jenseits von Software & Co darzustellen.

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6 Ergänzungen

  1. ich weiß ich werde als Spielverderber gelten, aber Free Beer ist geradezu ein Beispiel ist, wie man CC-Lizenzen nicht verwenden sollte. Wer Gegenstände aus der Public Domain unter freie Lizenzen zu stellen versucht und sich eine Namensnennung anmaßt pervertiert die Idee hinter den Lizenzen. Wenn es um die reine Brauanleitung geht ist Free Beer da auf einer Ebene mit British Heritage, die versuchen, jahrhundertealte Kunstgegenstände unter einen Pseudo-Open-Access-Schutz zu stellen. Das ließe sich einfach vermeiden, wenn die Bier-Rezepte in ausreichend elaborierte Texte verpackt und zusätzlich auf die Gemeinfreiheit der eigentlichen Brauanleitung hingewiesen würde. Sowas hab ich auf den Seiten von Free Beer bisher leider nicht gefunden. Gerade wenn man modellhaft oder vorbildlich sein will, würde ich etwas mehr Umsicht erwarten …

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