EU-Konsultation: IKT-Forschungs- und Innovationsstrategie

Die EU-Kommission hat eine öffentliche Konsultation mit dem Ziel gestartet, seine Führungsstellung bei der Forschung und Innovation auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) im kommenden Jahrzehnt ausbauen. Dazu sollen die besten Strategien gefunden werden:

Die Europäische Kommission hat die Absicht, diesen Herausforderungen mit einer rückhaltlosen Überprüfung ihrer IKT-Forschungs- und –Innovationsstrategie zu begegnen. In der Konsultation werden drei Hauptfragen gestellt:

1. Vor welchen wichtigsten Herausforderungen steht die IKT-Forschung und -Innovation? Welche Hauptprioritäten sollte Europa angesichts der andauernden IKT-Revolution für die Forschung und Innovation setzen?
2. Wie und auf welchen Gebieten sollte Europa eine Führungsrolle anstreben? In Industrie und Technologie kann Europa weltweite Spitzenreiter auf Gebieten wie Telekommunikation und eingebettete Systeme vorweisen. Wie kann der Vorsprung auf diesen Gebieten ausgebaut werden, und auf welchen neuen Gebieten sollte eine Führungsrolle angestrebt werden?
3. Welche Rolle muss die Politik spielen, um Europa bei der IKT-Innovation an die Spitze zu bringen. Wie kann die Forschungspolitik konsolidiert werden, damit ein europäischer Markt der IKT-Innovation entsteht? Wie können ergänzende Politikfelder wie Normung, Lizenzen und geistiges Eigentum so gestaltet werden, dass eine frühzeitige Vermarktung der Forschungsergebnisse erleichtert wird?

Konsultationspapier der Kommission.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

2 Ergänzungen

  1. Da bin ich wirklich mal sehr gespannt. Hoffe nur, dass die Komission ein paar bessere Vorschläge als „Bürger-Blogs“ etc zu bieten hat. Apropos, eine Online-Befragung seitens der EU wäre doch gar nicht mal eine so schlechte Idee. Mein Vorschlag: damit Europa die Führungsrolle in punkto IKT übernehmen kann, brauchen wir ein euPhone!

  2. Interessant wäre doch zu wissen woher die EU Kommission ihre Überzeugung nimmt, dass die EU führend in der IKT Forschung ist? GSM war einmal und kommt sicher nicht mehr, da durch die Privatisierung der Telekomfirmen eine strategische Entwicklung und Umsetzung in Produkte wie bei GSM sicher nicht mehr möglich ist.Die führende Stellung von Nokia wird durch die Vernetzung mit der Standard IT durch Apple und Google ausgehebelt. Auch die meisten Tools für die Embedded Entwicklung kommen aus USA. Die EU gibt zwar viel Geld für die IT Forschung aus. Es hat sich aber wohl noch nicht herumgesprochen, dass Neuerungen in der IT nicht in Konsortien und Projekten mit mehrjähriger Laufzeit entwickelt werden. Es sieht doch sehr nach Eigenlob der EU Kommissarin aus.Eine ungeschönte Bestandanalyse ist aber die Voraussetzung für sinnvolle Verbesserungen. Mein Rat für Firmen, die ihr Heil in EU Projekten suchen: „Die hir eintretet, lasst alle Hoffnung fahren.“ Bestes Beispiel sind z.B. die EU Fördermillionen die im Sumpf von Siemens verschwunden sind.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.