Die Wikimedia Foundation auf dem Weg vom Experiment zur Organisation

Heise berichtet über aktuelle Entwicklungen der Wikimedia-Foundation. Bei einer Fundraising-Aktion konnten ca. zwie Millionen Dollar eingenommen werden. 1,5 Millionen Dollar kamen demnach von 45000 kleinspenden, der Rest von einem anonymen Grossspender. Allerdings sind im aktuellen Haushalt 4,6 Millionen Dollar eingeplant. Die restlichen Gelder sollen jetzt von der Industrie geholt werden. Wikimedia-Geschäftsführerin Sue Gardner und Wikimedia-Vize Erik Möller präsentierten vor Sun Microsystems ein 28-seitiges Strategiepapier, welches jetzt auch online bei Wikinews zu finden ist. Heise fasst die wichtigsten Punkte zusammen:

In dem Papier ist unter anderem eine technische Roadmap enthalten. Die Veröffentlichung der gesichteten Versionen ist demnach für Mai diesen Jahres geplant, gleichzeitig sollen auch andere Werkzeuge zur Qualitätssicherung in der Wikipedia freigeschaltet werden. Einen Schwerpunkt legt die Foundation auf zukünftige Print-Versionen der Wikipedia-Artikel. Zunächst will die Wikimedia Foundation in Zusammenarbeit mit dem Mainzer Unternehmen Pediapress eine Drucktechnik in die Wikipedia integrieren, die nach und nach ausgebaut werden soll. So sollen die Artikel zunächst ins PDF-Format, später auch ins OpenDocument-Format exportiert werden können. Für Herbst diesen Jahres sind auch sogenannte „Smart dumps“ vorgesehen, die wohl den Druck einer Zusammenstellung ganzer Themenbereiche aus der Wikipedia ermöglichen. Ein weiteres Projekt ist eine Software zum gemeinsamen Editieren von Videos innerhalb der Wikimedia-Projekte. Nach den Screenshots zu urteilen, sollen die freiwilligen Autoren die Möglichkeit bekommen, Videos online zu schneiden und mit Audiokommentaren zu versehen.

Interessant ist auch das Intervie wmit Sue Gardner in der aktuellen ct‘ über die Wikimedia Foundation auf dem Weg vom Experiment zur Organisation: „Ein ständiges Bemühen, die Dinge zu verbessern“.

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2 Ergänzungen

  1. Ist eine supersache wobei schon fast enttäuschend das Wikipedia „nur“ zwei Millionen eingenommen hat. Habe da schon mit einem zweistelligen Millionenbetrag gerechnet… Naja wer weiss vielleicht tut sich ja noch was, trotzdem danke an Wikipedia!!

  2. Man darf dabei nicht vergessen, dass die Wikimedia Foundation ein Non Profit und kein kapitalistisches Unternehmen ist.
    Daher muss der größte Teil aus Spenden kommen und so viel mehr kann man wohl nicht erwarten.

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