Die Probleme des Urheberrechts für medial-aktive Nutzer

Das „Radiofeuilleton: Elektornische Welten“ beim Deutschlandradio Kultur hat heute über iRights.info und die Probleme des Urheberrechts für medial-aktive Nutzer berichtet: „Die Grenzen von Youtube“.

Viele Youtube-Inhalte bewegen sich in einer legalen Grauzone, da häufig geschützte Inhalte benutzt werden. Dabei bedienen sich die Menschen einfach nur der Werkzeuge, die ihnen die digitale Revolution an die Hand gegeben hat.

Volker Grassmuck: „Professionelle Technologie, die sich so weit entwickelt hat, dass sie auf dem Konsumentenmarkt zugänglich war für jedermann im Prinzip, hat hier eine kulturelle Ausdrucksform erweitert. Filmemachen ist dadurch zu einer allgemeinen Kulturtechnik geworden, so wie Lesen und Schreiben im 19. Jahrhundert.“

Um das Schaffen von Kultur auf breiter Basis zu legalisieren, bedarf es weitreichender Veränderungen im Urheberrecht. Wie die Zukunft der Nutzung von youtube genau aussieht, steht also noch in den Sternen.

Volker Grassmuck moniert, dass die User von Videoplattformen im Gegensatz zu den gut organisierten Interessensgruppen aufseiten der Industrie bislang zu wenig in den politischen Prozessen vertreten seien. Er rät daher den Usern zum Zusammenschluss:

„Ich glaube, das ist ein Schlüsselelement für die Weiterentwicklung des Urheberrechts.“

MP3 gibts noch nicht online.

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5 Ergänzungen

  1. So wie es aussieht macht die Regierung gerade mächtig Druck um auch wieder genug Leute gegen sich aufzubringen, so dass das sogar klappen könnte. Ich fürchte nur, dass die organisierten Nutzer damit zu spät kommen. Bisher wurden hierzulande in den letzten Jahren Gesetze schließlich nie zurück genommen, nur abgeschwächt. Und dieses wird sicher durchgeklatscht. Oder irre ich mich da?

  2. Den Auskunftsanspruch bei Urheberrechtsverletzungen kann man auch sehr leicht missbrauchen, um an die Anschrift von einer nicht betroffenen Person zu kommen.
    Man behauptet einfach es läge eine Urheberrechtsverletzung vor. Der Internetdienstanbieter gibt die Daten raus und schon hat jemand von einem anderen Daten, die er eigentlich gar nicht hätte erhalten haben dürfen.
    Der Gesetzentwurf ist ein Witz.
    Zwar muss das geistige Eigentum besser geschützt werden, aber nicht auf diesen Weg.
    Es wird mehr Abmahner geben. Das wird in einer riesigen Katastrophe enden.
    Damit kann auch das sogenannte „Copyrightbitching“ betrieben werden, in dem einfach schlechtes geistiges Eigentum in Ton, Bild oder Video veröffentlicht wird und auf Google auchgeratet wird, um dann die betroffene Person zu verklagen.
    Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß.
    Das Gesetz wird viel Schaden anrichten. Mehr als es den Urhebern hilft.

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