China: Bürgerjournalist stirbt durch Polizei

Heise berichtet: „Chinas erster „Bürgerjournalist“ wurde von Polizisten zu Tode geprügelt“.

In China wurde der erste „Bürgerjournalist“, wie Reporter ohne Grenzen sagen, von Angehörigen einer schon lange wegen ihrer Willkür und Brutalität unbeliebten Stadtpolizei (Chengguan) zu Tode geprügelt. Wei Wenhua wollte mit seiner Handykamera am Montag in einem Dorf in der Nähe der Stadt Tianmen filmen, wie Polizisten versuchten, Menschen mit Gewalt zu vertreiben. Sie blockierten Müllfahrzeuge, um so zu verhindern, dass weiter Abfall, der die Luft verpestet und das Grundwasser kontaminiert, entladen wird. Der 41-jährige Wei hatte die Szene aus dem Auto gesehen, in dem er mit einem Kollegen gefahren war, und war dann mit seinem Handy ausgestiegen, um Aufnahmen zu machen. Als die Polizisten dies sahen, schlugen Dutzende auf den Mann ein. Auf dem Weg ins Krankenhaus ist Wei gestorben. Das Handy wurde zwar gefunden, die aufgenommenen Bilder waren aber gelöscht worden. Was Wei mit den Bildern hätte machen wollen, ist nicht bekannt.

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6 Ergänzungen

  1. Man sollte diese Dinge bei jeder Olympia-Übertragung im Hinterkopf behalten!

    Das ist Sarkasmus, wie er tropft und trieft ! YMMD.

  2. Na ja, nur weil jemand mit der Kamera drauf haelt ist er/sie noch lange kein (Bürger)-journalist. Das ist genau so als wuerde man Blogs mit Journalismus gleichsetzen. Nichts desdo trotz: Stasi bleibt Stasi bleibt Scheisse.

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