Arte: Paris-Berlin – Die Debatte

Und nochmal ein Tipp aus der Arte-Mediathek: Vergangene Nacht lief dort die Diskussionsrunde „Paris-Berlin – Die Debatte“. Gibts noch für ein paar Tage zu sehen:

Was kommt nach dem Rauchverbot? Alkohol-Verbot? Fette Speisen auf dem Index? Freiheit umfasst auch das Recht auf Selbstgefährdung. Deutet sich das Ende der Eigenverantwortung und Freiheit in unserer Kultur an? […] Eine weitere Gefahrenzone bei diesem Thema wird Moderatorin Thea Dorn mit ihren Gästen in Berlin diskutieren: Wie weit darf der Überwachungsstaat gehen – bei aller terroristischen Bedrohung – in seinem Zugriff auf immer mehr persönliche Daten der Bürger und der Kontrolle ihrer Verhaltensweisen? Mit der Reglementierungswut des Staates geht ein Boom neuer elektronischer Möglichkeiten der Kontrolle einher. Wo bleibt die Autonomie der Person? Deutet sich das Ende des Individualismus, ein Ende der Freiheit an?

[Danke an Ralf]

Hat sich mittlerweile jemand die Arte Mediathek mal genauer angesehen und kann beschreiben, wie man dort Streams abspeichern kann?

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13 Ergänzungen

  1. das sollte per vlc-player funktionieren.
    datei -> netzwerkstream öffnen -> stream sichern -> einstellungen -> datei -> dateinamen auswählen -> rohen input sichern

  2. Was kommt nach dem Rauchverbot? Alkohol-Verbot? Fette Speisen auf dem Index? Freiheit umfasst auch das Recht auf Selbstgefährdung.

    Pure Polemik – das Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen und Gaststätten ohne getrennte Räumlichkeiten greift ja weil Raucher eben nicht nur sich selbst gefährden, sondern auch andere. Die Freiheit ist da nicht in Gefahr. Komisch, dass all die vielen Jahre niemand laut Partei für Drogensüchtige ergriffen hat, die in der Öffentlichkeit Mariuhana, Koks oder Ecstasy genießen wollen …

    Drogenfreie Grüße,
    Götz

  3. Schon wieder dieser alberne Versuch, mit dem Wunsch nach persönlicher Freiheit dahingehend argumentieren zu wollen, man dürfe deswegen seine Mitmenschen gefährden.

    Freiheit und Individualismus sind absolut wünschenswert und auch erforderlich, aber haben mit dem Rauchen nun wirklich nichts zu tun. So oft man den Alkohol in dieser Diskussion als Vergleich auch heranziehen mag: „Richtiger“ wird dadurch trotzdem nicht, dass eine unmittelbare Gefährdung Dritter durch das Trinken selbst – wie beim Rauchen der Fall – entstünde.

    Die Freiheit ist in dem Sinne ja auch nicht verloren gegangen, das Rauchen muss nur sinniger Weise dort ausgeübt werden, wo es keine Dritten (insbesondere Kinder) gefährdet.

  4. Oder mit mplayer. Dazu
    1. den Medium-WMV Stream auf der Webseite auswaehlen, aus dem Quelltext der Seite das entsprechende WMV heraussuchen und z.B. mit wget herunterladen
    2. den Inhalt des gespeicherten WMV mit einem Texteditor oder cat ausgeben
    3. den darin verlinkten tatsaechlichen Stream mit mplayer auf Platte schreiben (mplayer -dumpstream -dumpfile „arte.wmv“ „mms://stream-url.wmv“)

  5. @Götz:

    Pure Polemik – das Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen und Gaststätten ohne getrennte Räumlichkeiten greift ja weil Raucher eben nicht nur sich selbst gefährden, sondern auch andere.

    Pure Polemik. Niemand ist gezwungen, ein Lokal aufzusuchen, in dem Rauchen gestattet ist. Oder Karaoke gesungen wird, was das betrifft.

    Die Freiheit ist da nicht in Gefahr.

    Natürlich nicht. Bestenfalls nach der Altsprech-Bedeutung des Wortes, „Autonomie des Individuums“, bla-bla. Selbst darüber zu bestimmen, was man in seinen eigenen vier Wänden tut oder unterläßt bzw. was zu tun oder zu unterlassen man von seinen Gästen einfordert – wenn man mal drüber nachdenkt, hat das ja mit Freiheit im eigentlichen Sinne gar nichts zu tun, nicht?

    Komisch, dass all die vielen Jahre niemand laut Partei für Drogensüchtige ergriffen hat, die in der Öffentlichkeit Mariuhana, Koks oder Ecstasy genießen wollen …

    Und dabei womöglich diese Stromgitarrenmusik hören! Tun die doch, diese kaputten Marihuanasüchtigen!

    Aber, ganz ironiefrei, es ist in der Tat schade, daß sich für die unbehinderte Ausübung dieser Naturrechte kaum jemand stark macht. Komisch hingegen – jedenfalls, wenn Du das Wort im Sinne von „verwunderlich“ gebraucht hast – ist’s aber eigentlich nicht, wenn man mal bedenkt, daß der Staat seinen menschlichen Verwertungsobjekten schon das Rauchen in der eigenen Kneipe oder das Kaufen von Bier nach Mitternacht verbieten kann, ohne daß eine nennenswerte Zahl von Menschen das für wesentlich mehr als lästig hält. Selbst solche nicht, die sich vermutlich selbst als Freiheitsfreunde bezeichnen können, ohne lachen zu müssen.

  6. „Um dieses Video zu sehen, müssen Sie in Deutschland, Frankreich, Guadeloupe, Französisch-Guayana, Martinique, Reunion, Französisch-Polynesien, St. Pierre und Miquelon, Wallis und Futuna, Mayotte, Neukaledonien oder Französische Südgebiete wohnen. Wir bitten Sie um Ihr Verständnis.“

    Tja, Pech, was wohnt meine IP-Adresse auch auch in Österreich.

    Dass hier Arte über Kabel sehr wohl zu empfangen ist, macht scheints keinen Unterschied.

  7. Pure Polemik. Niemand ist gezwungen, ein Lokal aufzusuchen, in dem Rauchen gestattet ist.

    Richtig!
    Selbiges gilt wenn man angepöbelt und/oder verhauen wird. Niemand ist gezwungen, ein Lokal aufzusuchen in dem sich angetrunkene – und damit potentiell aggressive – Leute aufhalten.

  8. @jt
    Danke fuer den VLC-Tipp, wusste gar nicht, dass das so einfach ist, sollte ja dann bei der ZDF-Mediathek auch funktionieren, oder?

    Greetings

  9. So ähnlich wie Joe kann man vorgehen. Wobei man auch den Quelltext der Webseite mit irgendeiner Stream-Variante öffnen kann. Dort findet man dann Links auf irgendwelche WMVs. Diese sind in aber ASX-Files. Also kann man die dortigen URLS direkt in einen Editor laden und sich dort die echte URL des Streams rausklauben.

    Diesen dann wie bei Joe sichern.

  10. Das war der schlimmste Beitrag, den ich zu dem Thema bislang ertragen musste. Die Gäste waren unausgewogen ausgesucht und haben nahezu ohne Pause Quark gefaselt. Katastrohal!! Ich konnte es nicht einmal zu Ende sehe…

  11. Niemand ist gezwungen in ein Raucherlokal zu gehen, richtig.

    Ebenso ist niemand gezwungen, auf die Strasse zu gehen.
    Trotzdem gibt es Verkehrsregeln, Höchstgeschwindigkeiten und so weiter, _obwohl_ einige Leute sich scheinbar dadurch in ihrem Recht auf „Selbstgefährdung“ beschnitten sehen. Und komischerweise wird das akzeptiert.

    Es ist auch niemand gezwungen in einer Wohnung neben zwei dauerprobenden Metal-Gitarristen und einer Studenten-WG zu wohnen. Man kann ja jederzeit umziehen.
    Trotzdem gibt es eine Hausordnung, an die sich Leute halten müssen und jeder hält das für selbstverständlich.

    Raucher müssen endlich begreifen, dass sie _andere_ _stören_. Schon lange. Und zwar auch und besonders dort, wo halt _andere_ Genussmittel (Essen, Trinken) angeboten werden und andere Leute _selber_ auswählen möchten, was sie gerade geniessen.
    Mit Essen und Trinken und weitestgehend auch Alkoholika geht das. Mit Qualm nicht. Die ganze Bringdienstindustrie lebt zu großen Teilen von Nichtrauchern.

    Wenn ich meinen Ghettoblaster mit ins Lokal nehme, fliege ich auch raus, weil ich andere störe, oder? Dabei könnten sich die anderen doch einfach die Ohren zuhalten …

  12. @Laborsklave:

    Niemand ist gezwungen in ein Raucherlokal zu gehen, richtig.

    Ebenso ist niemand gezwungen, auf die Strasse zu gehen.
    Trotzdem gibt es Verkehrsregeln, Höchstgeschwindigkeiten und so weiter, _obwohl_ einige Leute sich scheinbar dadurch in ihrem Recht auf “Selbstgefährdung” beschnitten sehen. Und komischerweise wird das akzeptiert.

    Natürlich wird das für den öffentlichen Straßenverkehr akzeptiert, denn wer unter Drogeneinfluß oder zu schnell fährt oder aus Prinzip Stopzeichen ignoriert, gefährdet eben nicht nur sich selbst. Der Vergleich mit dem Rauchverbot für Restaurants oder Kneipen wäre aber nur dann sinnvoll, wenn mir jemand eine Höchstgeschwindigkeit für die (hypothetische) Rennstrecke verordnen wollte, die ich mir privat in meinem Garten habe anlegen lassen.

    Es ist auch niemand gezwungen in einer Wohnung neben zwei dauerprobenden Metal-Gitarristen und einer Studenten-WG zu wohnen. Man kann ja jederzeit umziehen.

    Grundsätzlich korrekt, aber …

    Trotzdem gibt es eine Hausordnung, an die sich Leute halten müssen und jeder hält das für selbstverständlich.

    … eben. Eine Hausordnung, die der Hausbesitzer (oder eine von ihm beauftragte Instanz) aufstellt, und in der es ihm völlig freistehen sollte, seinen Mietern das Hören lauter Musik oder meinetwegen das Rauchen zu erlauben oder zu untersagen. So wie es den Besitzern einer Kneipe oder eines Restaurants freistehen sollte, ihren Gästen je nach eigenem Gutdünken das Rauchen, Entkleiden oder Singen alpenländischer Weisen zu erlauben oder zu untersagen. Jedwede Einmischung von außen ist hier wie dort illegitim.

    Raucher müssen endlich begreifen, dass sie _andere_ _stören_.

    Ich bin Nichtraucher und fühle mich von Rauchern ehrlich gesagt weniger gestört als von manch einem (G)Eiferer der Gegenseite. In meiner Wohnung bitte ich Raucher zwar auch, ans offene Fenster und im Winter auch mal vor die Tür zu treten, aber wo auch immer ich sonst bin, respektiere ich selbstverständlich den Wunsch des Eigentümers der jeweiligen Örtlichkeit. In manch einem Fall nehme ich freilich auch mein Recht wahr, eine Lokalität nicht zu betreten. In meinem Falle zwar weniger wegen des Rauches (ich halte die Gefahr des Passivrauchens für vernachlässigbar, und den Geruch mag ich kranker Hund bisweilen gar) als wegen der gespielten Musik o. ä., aber das ändert ja nichts am Prinzip.

    Schon lange. Und zwar auch und besonders dort, wo halt _andere_ Genussmittel (Essen, Trinken) angeboten werden und andere Leute _selber_ auswählen möchten, was sie gerade geniessen.

    Gäste haben sich auf meinem Planeten schon damit abzufinden, was der Gastgeber ihnen bietet. Das betrifft hier sowohl die Auswahl der angebotenen Genußmittel als auch das Umfeld, in dem diese genossen werden können. Die Gäste haben ihm dahingehend ebenso wenig vorzuschreiben wie in Hinblick auf die Musikauswahl oder Inneneinrichtungsfragen. Allenfalls indirekt dadurch, daß sie dem Lokal fernbleiben. So funktioniert der Markt, und um zu erkennen, daß er funktioniert, muß man gar nicht mal lange über die moralische Fragwürdigkeit der Alternativen sinnieren.

    Wenn ich meinen Ghettoblaster mit ins Lokal nehme, fliege ich auch raus, weil ich andere störe, oder? Dabei könnten sich die anderen doch einfach die Ohren zuhalten …

    Na, besonders zielsicher ist auch dieser Vergleich nicht gerade. Und, ja, daß Du damit aus den meisten Lokalen rausgeworfen werden dürftest, liegt in der Natur der Sache. Der Punkt ist, daß ich, anders als Du, niemandem verbieten möchte, ein Lokal zu führen, in dem das Mitbringen von Ghettoblastern nicht untersagt ist – eben, weil es Anfang 2008 noch kein Gesetz gibt, das mich zwingt, es zu betreten.

  13. Hallo alle zusammen,
    gibt es die Möglichkeit alle Folgen der „Paris-Berlin, die Debatte“ irgendwie runterzuladen oder sich irgendwie anzugucken? Es gibt da einige folgen die interresant sind…
    Bitte um Hilfe…
    Danke

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.