Wikipedia vs Google? – Hilfe!

Wikipedia vs. Google geht ja immer in Online-Medien. Irgendwie. Entweder Google macht Wikipedia Konkurrenz, oder umgekehrt. Das in der Realität wenig dran ist, interessiert eh nicht. Aber trotzdem geistert dieser künstliche Konflikt zwei der bekanntesten Marken im Netz regelmässig durch die Medien. Heute ist mal wieder die Zeit dran, die über OTS sensationelles verkündet: Wikipedia kontert Angriff von Google mit eigener Suchmaschine.

Hamburg (ots) – Die Online-Enzyklopädie Wikipedia will mit einer eigenen Suchmaschine auf den Angriff des Mitbewerbers Google antworten. Google hatte die Einführung eines kostenlosen Internetlexikons angekündigt, das die Benutzer wie bei Wikipedia selbst zusammenstellen. „Im Moment sind aber alle Suchmaschinen …

Abgesehen davon, dass da inhaltlich schon nichts dran ist, weil Wikia.com nicht die Wikipedia ist: Warum funktioniert das immer wieder? Was geht in den Köpfen vor? Ist das ein Deutschland-spezifisches Problem oder global?

Update: Korrekturmeldung: Wikipedia-Gründer Wales greift mit neuem Projekt „Wikia“ den Internet-Riesen Google an.

Hamburg (ots) – Der Gründer der Online-Enzyklopädie Wikipedia, Jimmy Wales, will mit seiner Firma Wikia.com in diesen Tagen die Basisversion einer eigenen Suchmaschine online stellen. Das Projekt Wikia tritt damit in Konkurrenz zu Google, wo man ebenfalls die Einführung eines …

[Danke Torsten]

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9 Ergänzungen

  1. Das Problem fängt an mit dem Wort „Mitbewerber“. Dass Wikipedia niemandes Wettbewerber ist, ist halt in einer so extrem auf Wettbewerb fokussierten Gesellschaft wie der unseren schwer verständlich zu machen. Und das jemand ein Projekt gründen kann und dann noch ein anderes wohl auch…

  2. Vieleicht hat mal wieder eine Presseagentur diesen Mist verzapft, würde mich nicht weiter wundern.

    In Deutschland gibt es 2-3 große Presseagenturen !

    Wenn die eine solche Meldung veröffentlichen dann wird sie im null komma nichts von sämtlichen Zeitungen und radiosendern einfach übernommen.

    Das war zum Beispiel bei der Demo gegen die VDS in Berlin auch der Fall.
    Obwohl über 15.000 Leute an der Demo beteiligt waren haben viele Zeitungen berichtet das es nur 2000 waren.
    Ganz einfach weil die Zahl von den Agenturen falsch angegeben wurde.

    Anscheinend sind viele Reporter nicht mehr in der lage mehr zu tun als einfach eine Agenturmeldung umzuschreiben und seinen Namen darunter zu setzen.

    das darunter die Qualität der Berichterstattung leidet liegt auf der hand.
    Schließlich sind die großen weltweit agierenden Presseagentur Konzerne nicht immer für ihre Neutralität bekannt.

  3. Ich denke, dass viele Menschen mit der ganzen Entwicklung im Internet ziemlich überfordert sind. Wer da nun mit wem und gegen wen arbeitet ist schon lange nicht mehr transparent.

    Einigermaßen etabliert ist denke ich das Bild von Google als immer größer werdende Krake, die bestimmt, was im Internet gefunden wird, was also wahr ist.
    Auf der anderen Seite die „freien Seiten“ (als prominenter Vertreter Wikipedia), in denen jeder rumfuhrwerken darf, und in denen Beliebigkeit vorherrscht, die damit aber auch ein Gegenmodell zu Google darstellen.

    Damit lässt sich doch ein prima Konflikt konstruieren. Und irgendwie ist an dem Konflikt in der „kollektiven Wahrheit“ ja auch was dran.
    Auf jeden Fall ist das gut für eine Schlagzeile. Verglichen damit, was sonst noch alles Schlagzeilen macht, ist das doch noch moderat und beinahe verständlich.

  4. @Carsten: weil wieder Weihnachten ist, gut beobachtet. Zweites Stichwort „Bügelbrett“. ;-) Aber auch, weil Google sich sehr leicht im Gespräch halten kann – das kommt nach der Schlappe bei Google Answers vs. Yahoo Answers sehr gelegen.

    Sonst ist der Ton des Artikels samt Vokabular („Angriff gegen“ …) auf dem Niveau bunter, zunehmend redaktionsbefreiter Computerzeitschriften. Wenn man sonst nichts inhaltliches zu schreiben hat, oder alle schon im Weihnachtsurlaub sind übernimmt man da gerne reißerischen Content. :/

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