Rot-Rot in Berlin will nicht mehr Freie Software wagen

20050818-ms-parlament-berlin-pinguine-vorm-abgeordnetenhaus-hoch-hq-lq.jpgRot-Rot in Berlin will jetzt nicht mehr Freie Software wagen: Berliner Abgeordnete wollen Beschluss zur Linux-Migration abschwächen.

Das Berliner Abgeordnetenhaus steht kurz davor, seinen Beschluss zur Umrüstung der IT-Infrastruktur in der Verwaltung der Hauptstadt deutlich abzuschwächen. Im Dezember 2005 hatte der Hauptausschuss des Stadtstaates vom Senat noch einen verbindlichen Fahrplan zur Umrüstung auf freie Software verlangt. Es sollte zunächst um die Umstellung der Server und in einem weiteren Schritt auch um die Umrüstung der rund 58.000 in der Hauptverwaltung genutzten Arbeitsplatzcomputer auf alternative Betriebssysteme sowie Desktop- und Anwendungssoftware aus dem Open-Source-Bereich gehen. Von diesen konkreten Vorgaben ist im Entwurf für eine Fortschreibung (PDF-Datei) des Auflagenbeschlusses, den der Ausschuss für Verwaltungsreform, Kommunikations- und Informationstechnik Anfang Oktober gefasst hat und der Mitte November vom Hauptausschuss abgesegnet werden soll, nicht mehr die Rede.

Siehe auch: Hintergrundinformationen zu Linux in die Berliner Verwaltung!

Währenddessen ist bei LiMux in München wohl alles im Plan: Erfolgreiches erstes Jahr für LiMux. Nächstes Jahr soll die Einführung in der Münchener Verwaltung abgeschlossen sein.

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2 Ergänzungen

  1. Du bist da sicherlich besser informiert:
    Hast du eine Idee, was GEGEN freie Software in irgendwelchen Ministerien/whatever spricht?
    Mir faellt da, um ehrlich zu sein, nichts ein.

  2. doch: Lobbyismus von Seiten Microsoft, die vermutlich Windows zum Schnäppchenpreis anbieten.
    + es ist aufwändig sich an ein neues System zu gewöhnen.

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