Ralf klärt über Identität auf

Der elektrische Reporter hat in der Folge 28 Ralf Bendrath über die Risiken von Online-Identitätssystemen interviewt:

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Es wäre in der Tat praktisch, wenn irgend eine pfiffige Entwicklung die andauernden Registrier- und Anmeldeorgien bei all den neuen und bunten Web-Diensten überflüssig machen könnte. Derzeit sind einige Systeme in Entwicklung oder bereits im Einsatz, die ein Ende der Username-Passwort-Hantiererei versprechen. Der Politologe Ralf Bendraht mahnt zur Vorsicht: In diesen Identitäts-Silos sammeln sich Datenmengen an, die genaueste Rückschlüsse über unser aller Web-Aktivitäten erlauben.

Leider gibt es immer noch kein freies OGG-Format. Und ich frage mich gerade, welches Format das kleinere Übel ist: Quicktime oder iPod? Ansonsten gibt es hier die MP3-Datei.

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4 Ergänzungen

  1. Ich halte überhaupt nichts von zentralen ID-Speichersystemen, ob nun Open oder proprietär, kommerziell oder was weiß ich. Das Risiko ist einfach zu groß, auch bei noch so gut gemeinten und gut gemachten Systemen.

    Sicherheit fängt zu allererst bei mir an, in meinem Kopf sind die Passwörter und Benutzerkennungen am besten aufgehoben, die gebe ich nur bei Folter raus. Auch wenn das nervig ist und die Idee einer zentralen Stelle praktisch, aber da rollen sich mir, auch wenn ich anderen Überwachungstendenzen des Internet wesentlich unhysterischer als viele andere gegenüberstehe, einfach die Zehennägel hoch.

    Und der große Wunsch vieler User danach ist mir genauso unverständlich wie die Idee eines ALLES integrierenden Social Networks (immer wieder in Gesprächen gehört). Es geht um Rollen, die man spielt und die Kontrolle über die eigene Identitätsdarstellung und dementsprechend gesichertem Zugriff. Schließlich bleibt Dezentralität das beste Mittel gegen Machtmissbrauch.

  2. Ich meine, man kann die ID-Systeme durchaus benutzen, und ich sehe auch einen Unterschied zwischen Microsoft etc. und OpenID, aber ob man den ID-Systemen wirklich alle anvertrauen sollte, was die eigene Identität betrifft, bezweifle ich; es ist eine Abwägungssache zwischen praktischem Nutzen und persönlicher Freiheit udn Autonomie, ob und für welche ID-Elemente man eines dieser Systeme verwendet. Bei der Tendenz zur Totalüberwachung unter der Überschrift der Terrorismusbekämpfung kann ich aber gut nachvollziehen, dass sich dem Datenschutzbeauftragten und Thomas die Zehennägel hochrollen.

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