Indien: Mit Fingerabdrücken gegen Raubmorde?

In Indien startet jetzt ein Pilotprojekt biometrischer Identifizierung im öffentlichen Bankenwesen, wie Silicon.de berichtet: Pilotprojekt für Geldautomaten mit Fingerscan in Indien.

Die Erklärung, dass man mit der Biometrie-Technologie mehr Sicherheit gegenüber Raubmord, Erpressung und Korrpution schaffen wollte, klingt wahlweise ziemlich naiv, blauäugig oder sehr PR-lastig:

Das System mit Magnetkarten und Pins sei unsicher geworden, heißt es. Bei der Landbevölkerung gebe es ein System der Korruption und Erpressung, bei dem Mittelsmänner die Barschaften der Armen durch „Hilfe beim Abheben“ noch weiter schmälerten. Auch Diebstahl und Raubmord in der Nähe der Automaten seien verbreitet, auch wenn die Ausgabemenge auf derzeit etwa 230 Dollar täglich beschränkt ist. Durch den Fingerabdruck-Scan erhoffen sich die Behörden weniger Verbrechen.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

2 Ergänzungen

  1. „Bei der Landbevölkerung gebe es ein System der Korruption und Erpressung, bei dem Mittelsmänner die Barschaften der Armen durch “Hilfe beim Abheben” noch weiter schmälerten“
    und wo hilft da der Fingerabdruckscan ??? Wenn ich ein Messer im Rücken habe ist es doch egal ob ich einen Pin eingebe oder den Fingerabdruck.
    Also stellt sich doch die Frage warum wird dieser kostenintensive Prozess durchgesetzt ?

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.