Der Musikmarkt beweist ungeahnte Web-Kompetenz

Der Musikmarkt beweist ungeahnte Web-Kompetenz: Sony BMG klagt gegen Web-Plattform Usenet.

München – Sony BMG verklagt das Web-Portal Usenet wegen illegaler Musik-Downloads von Silbermond. Das Sony-BMG-Label Ariola möchte einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge von der für Urheberrechtsstreitigkeiten zuständigen 7. Zivilkammer in München klären lassen, ob Anbieter von Newsservern für solche illegalen Downloads zur Verantwortung gezogen werden können.

Sie meinen wohl UseNeXt. Danke Olaf, sie meinen einen ISP, der News-Server betreibt.

[Dank Olaf]

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

2 Ergänzungen

  1. Usenext ist ja wohl eindeutig illegal !

    Wenn man Privat Musik tausch oder diese in P2P-Netzen zur Verfügung stellt dan finde ich das ja ok.
    Aber wenn sich so ein dubioser Anbieter wie Usenext daran bereichert dann ist es nur recht wenn er Ärger bekommt.

    Das die allerdings Usenet nicht von Usenext unterscheiden können sagt allerdings einiges über die Inkompetenz diese Leute aus.

  2. Sorry Markus, aber Sony/Ariola klagt nicht gegen Usenext, sondern gegen einen ISP, der Newsserver betreibt und vermietet – und beruft sich dabei auf eine Entscheidung gegen Usenext.

    Im Musikmarkt ist ein (kostenpflichtiger) Artikel aus der SZ erwähnt, den es bei jetzt.sueddeutsche.de zur Zeitnoch  kostenfrei zu lesen gibt:

    Sony BMG Music, zu der auch „Ariola“ gehört, die Münchner Plattenfirma von Silbermond, möchte jetzt von der für Urheberrechtsstreitigkeiten zuständigen 7. Zivilkammer in München klären lassen, ob Anbieter von Newsservern für solche illegalen Downloads verantwortlich gemacht werden können. […] Der in München beklagte News-Server-Betreiber Elbracht-Computer wies diesen Vergleich zurück: Er betreibe keinerlei aggressive Werbung, schon gar nicht für illegale Inhalte.

    Hier geht es also nicht gegen Usenext, die meiner Meinung nach mehr als grenzwertig für ihren Service werben, sondern wie damals bei Compuserve gegen einen ISP und das Usenet als solches.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.